#61

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 31.12.2023 14:12
von Jessi2193 • 157 Beiträge | 157 Punkte

Ich bin echt immer wieder sprachlos was sich Frauen, die FG erlitten haben, anhören müssen. Finde es so unverschämt, was man dir gesagt hat Punkt. Stress lässt sich nicht vermeiden im Alltag und vor allem nach FG in einer neuen SS. Und jemandem das Gefühl zu geben, dass sie selber Schuld ist, ist einfach furchtbar gemein und daneben.
Bzgl. Reaktionen/Aussagen vom Arbeitgeber kann ich auch ein Lied singen, habe deshalb letztes Jahr gekündigt nach der ersten FG und die Abteilung gewechselt. Finde daher deinen Schritt super gut und wichtig und auch dass dein Mann zukünftig zu deinem Schutz die Kommunikation übernehmen soll.

@Luggis: Immerhin ist der seltsame Zyklus um und du kannst hoffentlich einen besseren und etwas kürzeren Zyklus starten. Drücke dir die Daumen :)
Zu deiner Frage bzgl. meines Zyklus: eigentlich ist er super regelmäßig mit 28-30 Tagen. Kann normalerweise auch gut einschätzen wo ich stehe anhand von Zervixschleim, Symptomen usw. Aber diesmal ist es so durcheinander, habe gar keine Ahnung wann die Periode kommen soll. War ja am Freitag vor Weihnachten beim Gyn und hatte da einen Follikel links mit 12,5mm GMSH 4mm und dachte, dass es dann so 4-7 Tage später so weit sein sollte. An dem Tag war der Zervixschleim aber eigentlich so wie an ES und danach wurde er eher wieder fester. Ovu Tests bringen bei mir nichts, weil ich formal PCO habe und immer einen erhöhten LH Spiegel habe, daher waren teilweise die Tests schon positiv obwohl Hormone und Follikel ganz klar gezeigt haben, dass ich noch nicht soweit war und ES war dann erst eine Woche später. Daher habe ich das komplett gelassen mittlerweile.
Lange Rede kurzer Sinn - muss mich gedulden und abwarten und das fällt mir gerade super schwer. Freue mich einfach, wenn die Blutung endlich da ist und der Zyklus (hoffentlich) geregelter ist und die KiWu Klinik wieder das Monitoring übernimmt.

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#62

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 01.01.2024 19:17
von Punktpunktkommastrich • 164 Beiträge | 165 Punkte

@Jessi: ja, ich glaube letztlich sollten manche Leute einfach still sein, statt irgendwelche Koommentare zu geben.
Darf ich fragen wie du beim Arbeitgeber die Abteilung wechseln konntest? Hast du dich beworben einfach neu beworben oder die Probleme mit dem Arbeitgeber offengelegt (zumindest teilweise)? Ich bin als Beamte sehr davon abhängig, dass man mich "ziehen" lässt. Sprich sollte sich meine Leitung querstellen, muss ich über Personalrat und Gewerkschaft gehen... und gleichzeitig muss ich mich wohl selber neu bewerben. Gerade kann ich mir noch nicht vorstellen, wie ich das schaffe...
Ich hoffe das mit der Kommunikation über meinen Mann läuft so auch - würde mich nicht wundern wenn mir dadurch zB mangelde Kommunikationsfähigkeit vorgeworfen wird. Aber eigentlich ist das auch egal.
Ich hab jetzt tatsächlich eine andere Osteopathin gefunden, die zumindest online ganz gut klingt - und hoffentlich mir keine schlechten Sachen einredet. Die von letzter Woche meinte auch gleich mit der Corona-Impfung, dass das zu Fehlgeburten führt. Ich weiß, das stimmt nicht, denn ich wurde erst NACH der Impfung erfolgreich schwanger und ich hab mir tatsächlich auch extra jetzt noch die Corona- und Grippeimpfung geholt, weil ich ohne noch ängstlicher wäre in einer Schwangerschaft. Trotzdem regt mich so Geschwurbel echt auf, als ob ich fahrlässig gehandelt hätte.

Hat jemand Erfahrung mit Ceres Geranium Urtinktur bzw. Storchenschnabeltee? Angeblich soll das wegen der HNO-Geschichte helfen, hab jetzt aber auch gelesen, dass es (positiven) Einfluss auf den Kinderwunsch haben soll? Die Tropfen nehm ich nur diesen Zyklus, weil sie für mich einfach zu viel Alkohol enthalten, aber ich habe überlegt da eben den Tee zu trinken ("Storchenschnabel"), wenn das tatsächlich hilfreich sein sollte.

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#63

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 02.01.2024 15:30
von Epiphanie • 704 Beiträge | 706 Punkte

Die Schnittmenge zwischen Homöopathie-Anhängern und Schwurblern ist wahrscheinlich ziemlich groß. Lass dir bloß keinen Quatsch einreden! Da es keine einheitlich geregelte Ausbildung für Osteopathen/Heilpraktiker gibt, muss man wohl wirklich gut aufpassen, auf wen man da trifft.

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#64

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 02.01.2024 15:37
von Epiphanie • 704 Beiträge | 706 Punkte

Achso und ich kenne mich mit Storchenschnabel nicht aus, aber trink lieber den Tee. Bei den Tropfen würde ein Labor sicherlich keinen Wirkstoff nachweisen können, also könntest du dir auch einfach so einen Kurzen kippen 😜

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#65

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 02.01.2024 18:16
von Jessi2193 • 157 Beiträge | 157 Punkte

@Punkt: Ich arbeite im Gesundheitswesen und konnte dann einfach eine Stelle in einer anderen Fachrichtung im gleichen Krankenhaus bekommen. War schon einmal für 6 Monate dort in der Abteilung und habe mich dann auf kurzem Weg umbeworben. Mein Vertrag wurde also einfach nur umgeschrieben und die Kostenstelle quasi gewechselt. War ein riesiges Glück und so konnte ich nach dem unmöglichen Gespräch mit meinem Chef nur 6 Wochen danach schon die Stelle wechseln. Daher leider nicht vergleichbar mit deinem Weg :( klingt im Übrigen sehr kompliziert. Ich hoffe, dass wenn du dort bleiben musst, zumindest der Umgang angenehmer wird bzw. sie dir nicht noch die Kommunikation über deinen Mann schlecht auslegen. Bzgl. der Corona Infektion ist es genau wie du sagst - lieber vor der SS impfen. Sonst ist es ja erst wieder im 2. Trimenon empfohlen. Lass dir da echt nichts einreden ...
Mit der Tinktur und dem Tee habe ich leider keine Erfahrung.

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#66

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 02.01.2024 21:35
von Punktpunktkommastrich • 164 Beiträge | 165 Punkte

@Epiphanie: Du hast recht, die neue Osteopathin ist Krankenschwester und wirbt auch damit, ich hoffe also auf eine bessere Erfahrung. Leider weiß ich auch von meiner Mutter, dass es da auch genug Schwurbler gibt, aber immerhin hat die Frau ja dann Ahnung von Medizin.
Achso das Geranium ist eine Urtinktur, also ich glaube quasi maximal was man durch Ethanol und Wasser aus der Pflanze lösen kann ist drin. Aber tatsächlich hätte der Alkohol wohl mehr Wirkung als das was gelöst wurde :D
Tatsächlich nehm ich nun auch wieder Bachblüten, aber in der Kinderversion ohne Alkohol. Ich glaube eigentlich nicht dran, aber da spielt die Psyche viel mit. Es ist wie ein Ritual - ich denk die gleiche "Wirkung" wie auch ein Glücksbringer hätte.

@Jessi: Super, dass sich das so lösen lies! Tatsächlich ist es ja schon so ähnlich wie bei mir. Der Arbeitgeber ist und bleibt das Bundesland, nur die Schule (also quasi "Abteilung" ändert sich). Ich hab das ja schon mal durchgemacht nach der ersten Fehlgeburt. Deshalb weiß ich auch, dass eine Rückkehr (für meinen Seelenfrieden) ausgeschlossen ist. Damals wurde ich von Eltern bombadiert mich für meinen plötzlichen Ausfall zu rechtfertigen - etwas was ich ohne Stütze durch die Leitung allein mental nicht konnte. Diesmal weiß ich ja bereits, dass die Leitung nicht hinter mir steht - hat quasi die Vorwürfe vorab mir in der Schwangerschaft an den Kopf geknallt.
Hinzu kommt aber auch die Tatsache, dass ich nicht weiß ob ich den Job genauso weiterhin ausführen kann. Ich unterrichte eigentlich auch Chemie und inzwischen habe ich solche Panik vor dem Betreten des Labors entwickelt. Ja, es gibt fruchtschädigende Stoffe dort und ja, es gibt Sicherheitsmaßnahmen die beachtet werden müssen. Aber: ich weiß wie Kollegen teilweise arbeiten, wie die Ausstattung ist ... und teilweise schlummern in den Schränken auch Stoffe, die inzwischen verboten sind. Ich hätte stets Panik davor, ein eventuelles Kind zu gefährden. Selbst wenn ich ein Bv bekomme, allein die Vorstellung der zweiten Zyklushälfte im Labor zu stehen entwickelt bei mir langsam Ängste. Vermutlich weil es so oft passiert ist und bisher keine Gründe gefunden wurden. Nur Theorie zu machen führt auch zu Beschwerden. Allgemein weiß ich nicht ob ich diesem Druck gewachsen bin. Im Herbst hatte ich auch Flüchtlinge unterrichtet und ich muss sagen es war das entspannteste Arbeiten, das ich jemals hatte. Vielleicht ist es Zeit für einen Neuanfang, aber dafür muss mir die Personalabteilung helfen.

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#67

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 03.01.2024 12:00
von Punktpunktkommastrich • 164 Beiträge | 165 Punkte

Eben kam der Anruf, dass auch die Biopsie unauffällig ist. Damit ist die Diagnostik dort abgeschlossen. Es bliebe nur die Immunologie, aber das nacht keine Klinik in der Nähe (und leider vertrag ich Kortison nicht, sollte dann damit behandelt werden. Nur in geringen Mengen als Nasenspray, da nutze ich es regelmäßig).
Eigentlich ja gut, dass nichts gefunden wurde, aber gleichzeitig auch nichts was man behandeln könnte. Die Humangenetik hat noch keine Ergebnisse, ich habe echt Angst, dass da etwas gefunden wird...

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#68

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 03.01.2024 17:19
von Epiphanie • 704 Beiträge | 706 Punkte

Ja, man weiß gar nicht, ob man sich freuen oder ärgern soll :/ Wann sollen denn die Ergebnisse der Genetik kommen?

Ich hab mal wieder Geld für einen SST versenkt, von dem ich eigentlich schon wusste, dass er negativ sein würde. Aber in den letzten Tagen war ich immer mal wieder kurzatmig, hab auf Kaffee in besonderem Maße reagiert und mir war ab und zu flau. Und dann malt man sich ein Szenario aus 🤷🏼‍♀️ Eigentlich hatte ich mir auch fest vorgenommen, frühestens zu testen, wenn ich wieder im Job bin und das Stillen tagsüber deutlich weniger wird.

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#69

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 04.01.2024 14:15
von Jessi2193 • 157 Beiträge | 157 Punkte

@Luggis: Achso, das hatte ich etwas anders verstanden. Dann ist es ja tatsächlich recht ähnlich. Verstehe dich sehr, ich müsste auch ziemlich schnell entweder die SS bekannt geben, damit ich gewisse Tätigkeiten nicht mehr machen muss, krank melden oder durchziehen. Letzteres ist keine Option also war es bisher immer eine Jongliererei mit den Diensten und AU um möglichst nicht noch einmal (wie bei der 1. SS, wo es einfach weitererzählt wurde und die unmögliche Reaktion auf die FG folgte) sofort alles erzählen zu müssen. Das macht einfach zusätzlich Druck und nervt total.

Mit der Diagnostik - fühle das total nach. Ging mir im Oktober auch so: jegliche Diagnostik negativ und Immunologie wird nicht unterstützt. Mittlerweile versuche ich mir zu sagen wenn wir bisher nur Pech hatten und die Statistik erfüllt haben, muss statistisch gesehen auch mal das Glück zu uns kommen. Bei der nächsten SS muss ich ab ES auch Progesteron nehmen und Östrogen und ab positivem Test Kortison. Ist aber alles mehr oder weniger weil die Ärzte auch nicht wissen was man sinnvolles machen kann. Aussage war bisher immer: bin gesund, GMSH top, Blutwerte allesamt top, Follikel auch. Das frustriert mittlerweile auch, weil ich dann denke warum funktioniert es nicht einfach bitte mal, wenn die Voraussetzungen doch gut sind.

@Epihanie: Tut mir Leid :( das Testen trotz guter Vorsätze kenne ich zu gut.

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#70

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 05.01.2024 00:22
von Punktpunktkommastrich • 164 Beiträge | 165 Punkte

@Epiphanie: Du hattest deine erste Menstruation nach der Geburt noch nicht oder? Meine Mutter hatte sie tatsächlich auch nie in der Stillzeit, egal wie wenig sie noch gestillt hat. Eigentlich ist das ja das "normale" Prinzip dahinter. Aber ich kann deine Enttäuschung verstehen... Ist denn ein Abstillen in Sicht? Ich hatte tatsächlich echt schlimme Zyklen (schreckliche Eisprungschmerzen über Wochen) als ich noch stillte, die Stillhormone haben irgendwie nicht mit denen vom Zyklus gepasst. Ich glaube irgendwann hat die Milch wohl auch nicht mehr so toll geschmeckt wie es scheint... Es soll ja auch Tee geben, der die Milchproduktion verringert.

Die Ergebnisse der Humangenetik kommen erst im März (vllt Februar mit Glück). Es hieß wenn ich schwanger bin, solle ich much melden, dann hat es Priorität. Ich hatte auch wegen Zwillingen nachgefragt, weil es letztes Jahr ja zweimal Zwillinge waren. Scheinbar kann auch eine Neigung zu eineiigen Zwillingen genetisch bedingt sein. Und gleichzeitig sagten sie, dass bei Zwillingsschwangerschaften die Abortrate einfach immer höher ist.
Hab ich das richtig gelesen, dass du eine balancierte Delokalisatiom hast? Ihr habt aber kein PID gemacht, oder? Hat man euch als Ergebnis gesagt, wie hoch das Risiko einer Fehlgeburt damit ist oder was die Folgen sind? Oder bekommt man einfach nur das Ergebnis gesagt?

@Jessi: Aber toll, dass sie dir dennoch ekben "Fahrplan" gegeben haben. Bei mir hieß es nur, ich kann nur Duphaston ab positiven Test nehmen.

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#71

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 05.01.2024 21:39
von Epiphanie • 704 Beiträge | 706 Punkte

Genau, ich hatte noch keine Mens. Seit Tagen aber immer wieder heftiges Mens-Ziehen im Unterleib. Ich glaube aber trotzdem nicht, dass sie bald kommt, hat nach meiner ersten Geburt ja auch ~18 Monate gedauert 😊 Damals hab ich auch sooo viele SSTs verbraten, weil ich einfach nicht glauben wollte, dass es so lange dauert, bis der Zyklus wieder anfängt. Die Frauen aus dem Rückbildungskurs waren nämlich schon nach rund 6 Monaten wieder "dabei". Nein, ein komplettes Abstillen ist noch nicht in Sicht und ich werde das auch nicht forcieren, das würde sich falsch anfühlen.
Dass in manchen Familien häufiger Zwillinge vorkommen als in anderen, hab ich auch schon mitbekommen. Es ist echt hart, dass ihr zweimal genau dasselbe erleben musstet. Dass die Abortrate dann ohnehin höher ist, wusste ich gar nicht, aber irgendwie ergibt es - leider, traurigerweise - Sinn...

Ja, ich habe eine balancierte Translokation. Allerdings weiß ich das schon quasi seit meiner Geburt, da meine Mutter die gleiche trägt und ich im Mutterleib schon genetisch untersucht wurde. Wie hoch das Risiko ist, weiß ich nicht. Wenn ich das richtig nachvollzogen habe, liegt es bei 50/50, dass ein überlebensfähiger Embryo entsteht. Wir haben aber keine PID gemacht - ich hab immer auf meine Mutter geschaut, die drei gesunde Kinder zur Welt gebracht hat und wollte das ganze Procedere der PID nicht über mich ergehen lassen. Mein Mann stand da aber auch voll und ganz hinter mir, wäre sein Leidensdruck zu groß gewesen, hätten wir vielleicht anders entschieden.

Arbeitest du eigentlich aktuell noch? Oder bist du noch krank geschrieben nach der FG? Ich drücke dir die Daumen, dass es mit einer Versetzung klappt. Mit Chemie als Fach hast du ja eigentlich gute Chancen, an einer anderen Schule unterzukommen, da wirst du sicherlich mit Kusshand empfangen. Dass du aber vor dem Fach eine Angst entwickelt hast, kann ich gut verstehen. Hast du die Möglichkeit, eine Unterrichtserlaubnis in einem anderen Fach zu erwerben? Oder eine andere Naturwissenschaft zu unterrichten?


zuletzt bearbeitet 05.01.2024 21:41 | nach oben springen

#72

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 05.01.2024 22:37
von Punktpunktkommastrich • 164 Beiträge | 165 Punkte

Ach, das war tatsächlich bei mir ganz anders rum :D Ich war felsenfest davon überzeugt, dass ich meine Periode erst wieder bekommen würde, wenn ich nicht mehr stille und war geschockt als nach 7 Monaten die Periode kam (bei meiner Mutter wars ja anders). War wirklich geschockt schon. Hatte aber auch davor oft ein Ziehen, aber bereits 3 Monate nach der Geburt. Komischerweise hat sie erst dann die Brust ohne Stillhütchen akzeptiert und kurz nach ihrem Geburtstag wollte sie einfach gar nicht mehr stillen. Vielleicht schon vorher, aber ich hing so dran und sie hat mir wohl erstmal den Gefallen getan. Kann auch nicht abstreiten, dass nach dem Abstillen auch Tränen bei mir geflossen sind. Plötzlich war sie einfach nicht mehr das kleine Baby. Ich bin immer noch überrascht, dass sie absolut kein Interesse mehr hatte. Sicherlich das schönste Ende, aber trotzdem war ich irgendwie traurig.
Ui, das tut mir Leid, dass die Abortrate so hoch ist. Hatte deine Mutter auch Fehlgeburten? Sind deine Fehlgeburten früher gewesen oder auch mal später? Meine wurden immer in der 10. Woche festgestellt und mich macht das fertig- weil es ja so nach Schema aussieht, aber nichts gefunden wurde. PID ist sicherlich auch sehr nervenaufreibend. Allein das Prozedere... ich bin einfach unendlich froh über unser Regenbogenbaby. Hätte ich die Fehlgeburten alle hintereinander gehabt hätte ich wohl kaum Hoffnungen...
Ja, tatsächlich sind meine Unterrichtsfächer "die Renner". Aber tatsächlich ist das auch das Problem: ich bin dadurch quasi unersetzbar. Deshalb hat meine alte Schule eben nach der ersten Fehlgeburt gesagt ich solle gehen, ich hätte doch gesehen, dass man auf eine Lehrkraft mit den Fächern nicht verzichten kann. Das Ding ist das: wenn ich ausfalle wegen einer Fehlgeburt werde ich auch nicht vertreten - oder zumindest nicht richtig. Eltern heutzutage kennen keinerlei Grenzen, nach einer Woche erhält nan Beleidigungen was das soll warum Unterricht ausfällt usw. Und das packe ich nicht in der schweren Zeit. Entsprechend wenn man schwangerschaftsbedingt mal krank ist... Ich kann diesem Druck psychisch auch nicht mehr standhalten in einer Schwangerschaft. Eine Kollegin hatte mir erzählt, wie stressig das in ihrer Schwangerschaft war und wie groß ihre Sorgen waren wegen des Stresses (auch wenn es ja nicht nachgewiesen ist) - und dabei hatte sie nie einen Verlust und ihre Schwangerschaft lief reibungslos. Alles in allem der Grund für mein bv (und weil mir bei der ersten Schwangerschaft vorgeworfen wurde, dass ein bv nicht so eine Belastung für alle Kollegen gewesen wäre). Ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn ich weitergearbeitet hätte und dann die Fehlgeburt gewesen wäre. Diese Beleidigungen (ich bekam sie dann eben wegen dem bv, offiziell weiß das ja nur die Leitung) hätte ich in der Zeit eines Verlustes nicht ertragen, ich weiß wie das beim ersten Mal war und ich hatte mit jeder Mail einen Nervenzusammenbruch. Aber eben dort arbeiten kann und will ich nicht mehr. Ja, ich kam an diese Schule nach einem Verlust, mit Kinderwunsch und wurde schwanger. Aber trotzdem war es nicht ok, dass meine Leitung mir die Schwangerschaft mit dem Regenbogenbaby vorwarf und mir nach Bekanntgabe des bv riesige Vorwürfe machte. Ich hätte einen schwierigen Stand in der Schule, weil ich nie ein volles Schuljahr gearbeitet hätte. Selbst als ich etwas von unserem schwierigen Weg erzählte machte sie mir weiter Vorwürfe. Das war einfach ein unglaublich unmenschlicher Akt und für meinen Seelenfrieden möchte ich nicht mit solchen Menschen arbeiten.

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#73

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 06.01.2024 09:17
von Epiphanie • 704 Beiträge | 706 Punkte

Bei mir kam die Periode ja auch noch während der Stillzeit, hab erst mit ca. 22 Monaten abgestillt. Aber ab ca 16 wurde es peu a peu weniger, erst tagsüber nicht mehr, dann nachts nicht mehr und zum Schluss zum Einschlafen nicht mehr. Hat sich gut angefühlt, weil ich auch auf die Bedürfnisse meines Kindes geachtet habe - und das hast du im Endeffekt ja auch gemacht :D Ich kann den Wehmut verstehen, so ging es mir, als die Große mit etwa 10 Monaten partout nicht mehr in die Trage wollte, hätte sie gerne noch weiter getragen 😄 Wie alt ist eure Tochter jetzt?

Meine Mutter hatte drei Fehlgeburten und meine große Schwester, ihr erstes Kind, ist schwer behindert zur Welt gekommen und nach 11 Tagen verstorben. Ich bin glücklich, dass wir diesen Albtraum nicht erleben mussten, meine FGs waren immer vor der 8. SSW. Wir hätten wahrscheinlich auch viel früher von einer Behinderung unseres Kindes erfahren als meine Eltern Anfang der 80er, und ich bin auch dankbar, dass wir nie vor der Entscheidung einer Abtreibung stehen mussten. Wir hätten das aber vermutlich auch nicht gemacht, sondern, wie mein Mann sagte, jedes Leben unseres Kindes so begleitet, wie es eben gegangen wäre. Haben unsere beiden Regenbogenkinder auch nicht genetisch untersuchen lassen.

Es ist so schlimm, wie viel an einer guten Leitung hängt. Und wir Beamte (ich bin auch Lehrerin) sind da noch einmal unserem Dienstherren "ausgeliefert". Meine aktuelle SL ist menschlich auch nicht die stärkste, die Riege setzt eher auf Kontrolle als auf Wertschätzung und Vertrauen. Ich wollte nach der Elternzeit auch nicht zurück, aber da ich an einer anderen Schule nicht gebraucht werde (hab eben keine Mangelfächer), hat mich die Bezirksregierung wieder an die alte Schule zurück geschickt. Naja, immerhin darf ich wieder mit meinen Kolleg*innen aus dem Jahrgang von vorher zusammenarbeiten und die sind echt topp. Beschwerden von Eltern hab ich zum Glück nie bekommen, obwohl ich ja ab positivem SST raus war. Als ich dann in's BV ging, konnte auch eine Vertretung eingestellt werden (und wurde zum Glück auch gefunden). Ist aber auch ein ganz anderes Klientel - Da ist man froh, wenn die Eltern sich überhaupt genügend um das Schulische ihrer Kinder kümmern 🙈

Will den Teufel nicht an die Wand malen, aber natürlich hat man auch immer die Möglichkeit, dem Beamtentum/Lehrerberuf den Rücken zu kehren. Oder auch innerhalb des Systems andere Tätigkeitsfelder suchen: Bei einer Kollegin sind die Arbeitsbedingungen so belastend geworden, dass sie zu 50% beim Schulamt tätig ist. Wenn es alles zu viel wird, gibt es auch die Möglichkeit, in Teilzeit unter 50% zu arbeiten, in NRW über eine Elternzeit, während derer man in Teilzeit arbeitet. So kann man vielleicht die monatlichen Kosten decken, aber geht nicht an die Grenzen der Belastbarkeit.


zuletzt bearbeitet 06.01.2024 09:22 | nach oben springen

#74

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 06.01.2024 12:52
von Punktpunktkommastrich • 164 Beiträge | 165 Punkte

@Epiphanie: ich glaube ich antworte mal per Nachricht an dich persönlich, damit andere hier weiter hibbeln können ;)

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#75

RE: Hibbeln für ein September/Oktober Kind

in Hibbelthread 06.01.2024 14:45
von Epiphanie • 704 Beiträge | 706 Punkte

Ja, da hast du wohl recht 😂

Hab mich heute mit ehemaligen Kolleginnen getroffen, die ich lange nicht gesehen habe. Und Überraschung: Eine ist jetzt mit dem dritten Kind hochschwanger! Ich nehme das mal als gutes Omen 😋

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