Nora, mir tut das unendlich leid. Ich kann überhaupt nicht fassen, dass sich das Blatt für Euch so gewendet hat.
Und ich kann mir vorstellen, dass die Frage danach, was alles hätte getan werden können, um Dein Baby zu retten, eine der lautesten ist, die gerade Deinen Kopf erfüllt.
Kennt Ihr die Sternenfotografen?
https://dein-sternenkind.eu/
Wir hatten nach der Geburt unseres Sohnes eine da und sie hat wirklich schöne Bilder gemacht. Die sind uns extrem wertvoll.
Vielleicht wäre das ja auch was für Euch?
Habt Ihr ausgiebig Zeit mit ihm verbracht nach der Geburt? Sind die Leute im Krankenhaus einfühlsam mit der neuen Situation umgegangen? Kannst Du nochmal hin, wenn Du es noch einmal sehen möchtest?
Habt Ihr Euren Kind einen Namen geben können? Jetzt müsst Ihr dann ja mindestens für das Standesamt. Aber es ist auch wirklich gut für das Erinnern, meiner Erfahrung nach.
Es gibt bei uns in der Stadt mehrere Bestatter, die keine Bezahlung für Sternenkinder-Bestattungen nehmen. Ich weiß nicht, wo Du wohnst, aber vielleicht kannst Du das bei Dir auch erfragen?
Es gibt ja vielleicht auch Anlaufstellen, die Dich organisatorisch und emotional unterstützen können.
http://initiative-regenbogen.de/
Ich hoffe, Dein Mann und Du könnt Euch gegenseitig stützen und Ihr erfahrt Empathie und Trost in Eurer Familie und bei Euren Freunden.
Es wird nicht wieder werden. Man lernt aber Stück für Stück, damit zu leben.
Für jetzt bittet vielleicht um leibliche Versorgung und klopft Euch auf die Schultern, wenn Ihr Zähneputzen auf die Kette kriegt.
Für mich war die Organisation der Bestattung ein guter Fluchtort aus der emotionalen Ebene. Wenn es Dir nicht so geht und auch Dein Mann es nicht schafft, zögert nicht, es abzugeben.
Ich wünsche Dir, dass Du ganz viel Wärme und Liebe aus Deinem Umfeld erfährst.
Noch einmal, es tut mir unendlich leid, dass Du Dein Kind verloren hast.