Liebe Steffi,
Herzlichen Glückwunsch zum Jungsouting! das ist doch toll!!!
Leider oder Gott sei dank (ich weiß nicht, ob es mehr Fluch oder Segen ist) zeigt sich heutzutage bei der hochauflösenden feindiagnostik ist ganz vielen Fällen eine Auffälligkeit, die aber im weiteren Verlauf keine klinische Relevanz hat. Ein VSD, in deinem Fall sogar nur ein kleiner, kann sich 1. mit hoher Wahrscheinlichkeit verwachsen und würde 2. auch wenn er bleibt in vielen Fällen keinerlei Einschränkung für euren Knirps bedeuten. Viele Menschen laufen mir kleinen „Fehlern“ oder Normabweichungen ihr Leben lang rum, ohne es zu merken. Entdeckt wurde es nie, weil man ihre Mütter nicht in Grund und Boden geschallt hat während ihrer Schwangerschaft. Menschen sind nicht 100prozentig gleich. Falls es Operationsbedürftig sein sollte, ist es toll, jetzt schon Bescheid zu wissen, so könnt ihr euch schlau machen und drauf vorbereiten. Unser Sohn wurde 2016 mit einer gaumenspalte geboren, die man trotz ständiger Screenings NICHT gesehen hatte. Ich hätte es gerne vor der Geburt gewusst. Stattdessen hatte man im laufe der Schwangerschaft eine ganze Reihe isolierter softmarker entdeckt (wie auch dieses Mal) die letztlich null Bedeutung hatten. Einen VSD hatte ich noch nicht, dafür eine nicht schließende Klappe in der rechten Herzkammer, einen White Spot und plexuszysten.... und jetzt dann den erhöhten widerstand der uteroplazentaren Arterien. Wer suchet, der findet. Ich kann trotzdem gut verstehen, dass es Euch beunruhigt und ihr lieber etwas anderes gehört hättet. Wenn sich keine weiteren softmarker zeigen, wäre der isolierte VSD für mich kein Grund auf Trisomie 21 zu testen, weil es extrem (!!!!!) unwahrscheinlich bleibt.