Umut, das mit den ständigen Sorgen kann ich nachvollziehen.
Ich habe mir irgendwann gesagt, dass die Sorge davor, dass mit dem eigenen Kind etwas passieren könnte, eben nie endet. Vor der Geburt ist das Kind gefühlt noch weniger unter Kontrolle, aber später wenn es älter ist und die Welt allein entdeckt, dann ist es noch weiter weg.
Wenn wir uns von einem "Was sein kann" lenken lassen, dann würde niemand mehr in ein Auto steigen.
Gestern habe ich dazu gelesen, dass man in der Schwangerschaft viel daran arbeiten kann und sollte, loszulassen. Schwangerschaft heißt Kontrollverlust bis zu einem gewissen Grad - was für mich auch mega schwer ist. Schon, dass es mit dem schwanger werden nicht so einfach bei uns klappt sondern immer ne Zeit dauert, obwohl wir doch alles "richtig" machen, lässt mich schon immer sehr frustriert zurück.
Ich glaube sich damit gedanklich zu beschäftigen, dass man im Jetzt bleibt. Jetzt bin ich gerade schwanger und kann deshalb glücklich sein. Jetzt im Moment blute ich nicht und alles ist gut. Jetzt aktuell spüre ich meine Schwangerschaft wegen schmerzender Brüste oder was auch immer. Ich glaube gedanklich bei dem was ist, zu bleiben, ist ganz ganz wichtig. Ich versuche das zumindest. Und wann immer es dann geht, Glücksgefühle und die Hormone dazu, zulassen.
Ich weiß es fühlt sich so an, als wäre es bei schlechten Nachrichten dann umso schlimmer, wenn man sich vorher so gefreut hat. Aber ich glaube das ist so nicht. Schlimm ist es DANN so oder so. Aber erst DANN. JETZT könnt ihr entscheiden, ob ihr euch JETZT über die Situation JETZT freuen lasst.
Aber ich weiß wovon ihr redet, wie schwer es ist. Meine erste Schwangerschaft war in der 14. Woche von einer kurzen Blutung und ab der 30. Woche von einem zu kleinen, vielleicht unterversorgten Kind, das auf jeden Fall am Geburtstermin eingeleitet werden sollte, überschattet. Am Ende war alles, alles gut und man hatte mir nur 10 Wochen der ungetrübten Babyfreude geraubt. Dabei hat die ganze Sorge nichts besser gemacht, hätte keine Katastrophe verhindern können. Aber Glückshormone können positiv wirken.
Ich hoffe keine von euch versteht mich jetzt falsch, sondern vielleicht findet ihr einen Ansatz für euch mit der Angst etwas besser umzugehen. Verständlich ist sie allemal!
@Jenny:
Da ging es mir übrigens bisher jedes Mal so wie dir, Jenny, ich war dann schwanger, wenn ich es gar nicht erwartet hab und den Monat eigentlich abgehakt
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