Ausschabung, natürlicher Abgang oder Abgang mit Tabletten?
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RE: Ausschabung, natürlicher Abgang oder Abgang mit Tabletten?
in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 27.11.2019 09:50von Rumpelwicht • 53 Beiträge | 53 Punkte
Es musste leider ne OP sein... :( HcG war noch viel zu hoch und auch Gewebe und Schleimhaut war noch zu viel. Zudem hat mir eine völlig neutrale und nicht vorbelastete Hebamme auch dazu geraten, weil die Tabletten nicht so gut gewirkt hatten und zudem eine Zwillingsschwangerschaft vor lag. Ein Oberarzt im KH war dann auch noch so empathielos und herrisch, dass ich hoffe, auch er bekommt irgendwann sein Fett weg. Habe gewagt ihm zu widersprechen. Hat er nicht vertragen...
Jetzt will ich einfach nur noch nach vorne schauen, dass Kapitel schließen und trotzdem voller Stolz an die Zwillinge denken, auch wenn sie nur kurz bei mir waren. Vielleicht gibt es auch noch ein Tattoo zur Erinnerung, mal sehen.

RE: Ausschabung, natürlicher Abgang oder Abgang mit Tabletten?
in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 27.11.2019 20:31von Marie (gelöscht)

Alles Gute Rumpelwicht! Deine und auch die Posts der anderen hier haben mir sehr ogeholfen in den ersten Tagen. Ich hab es endlich überstanden, alles raus, aber die Angst, dass es erneut so enden oder nie klappen wird bleibt.
Ich werde mich auch erstmal zurückziehen. Ich freue mich sehr darüber, dass es hier bei einigen wieder geklappt hat und hoffe das aller allerbeste. Das macht Hoffnung. Für mich ist Hibbeln oder gar ss noch so unendlich weit weg. Ich würde mich gern nur freuen, aber ich bin einfach nicht gross genug, dass ich nicht dann oft mitleidig an mich selbst denke. Ich mag das nicht, aber ich krieg es grad auch nicht weg :( Danke nochmal und alles Liebe für euch alle :)

RE: Ausschabung, natürlicher Abgang oder Abgang mit Tabletten?
in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 05.05.2020 12:17von Saranda • 313 Beiträge | 313 Punkte
Da es eine der wesentlichen Entscheidungen bei einer Fehlgeburt scheint und sicher auch eine Auswirkungen auf die Trauerarbeit hat, wollte ich mich an dieser Stelle nochmal für den natürlichen Abgang einsetzen. Natürlich muss jede selbst entscheiden und es gibt immer Situationen in denen eine Ausschabung unumgänglich ist. Dennoch dient es den Kliniken auch dazu Gewinn zu machen (es ist immerhin eine OP, Narkose...). Auch ich wäre am liebsten sofort ins Krankenhaus gefahren, vermutlich ist es die Angst und Sorge in solchen Momenten. Durch Corona sind wir telefonisch in Kontakt mit Notärzten getreten, die mich leider auch nicht genügend aufgeklärt haben, wie es ablaufen wird und dennoch meinten ich solle nur ins Krankenhaus fahren sollte es stark krampfen oder ich eine Binde mind. stdl wechseln müssen. Als ich dann mitten in der Geburt war, war das letzte an das ich gedacht habe mich in ein Auto zu setzen... im Anschluss riefen wir nochmal an (einen Tag darauf), da ich unsicher war, ob ich mich einer Gefahr aussetze, falls etwas zurück bleibt. Mir wurde gesagt, es reicht einige Tage im Anschluss einen Ultraschall zu machen (ich hatte einen Termin) und den Körper arbeiten zu lassen. Sie gaben mir allerdings noch den Hinweis: bei Kreislaufbeschwerden und plötzlich sehr starker Blutung: Beine hoch und Krankenwagen rufen.
Wie man oft liest, schwächen die Blutungen ab, wenn alles raus ist, oder steigern sich nochmal, um weiteres auszuspülen (oft mit Wehen oder leichten Krämpfen einhergehend).
Kurzum, nicht alleine sein, aber dem Körper vertrauen ist etwas was ich allen wirklich empfehlen kann.
(Das nochmal niederzuschreiben war mir auch nach der Geschichte von Mica irgendwie nochmal wichtig).
Allen viel Kraft!
Sternchen 12 SSW am 15.03.20

RE: Ausschabung, natürlicher Abgang oder Abgang mit Tabletten?
in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 05.05.2020 12:55von Susanne • 5.130 Beiträge | 5150 Punkte
Ich denke ganz wichtig ist an dieser Stelle auch zu betonen, dass normalerweise keine Notsituation vorliegt! Man hat also Zeit sich seine Entscheidung zu überlegen, sich zu informieren, zu schauen mit was man am besten leben kann und dann mit dem Verstand zu entscheiden, und nicht aus dem Schock heraus.

RE: Ausschabung, natürlicher Abgang oder Abgang mit Tabletten?
in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 05.05.2020 14:20von Marie (gelöscht)

Ich muss ganz ehrlich sagen für mich persönlich wäre das mitunter wochenlange Warten auf einen natürlichen Abgang schlimm gewesen. Ich wollte es schnell hinter mir haben und habe mich befreit gefühlt.
Jede hat ihren Weg, was mich schockiert, ist dass hier viele anscheinend gedrängt wurden. Mein FA hat mich in KH geschickt und dort wurde mir meine Optionen erläutert mit pro uns contra und ohne mich in eine Richtung drängen zu wollen. Ich hatte mich sofort für Tabletten entschieden, weil ich Angst vor einer Narkose habe und wurde dann noch mehrfach darauf hingewiesen, dass ich jetzt hier heute nichts entscheiden muss. Ich bin dem KH sehr dankbar, dass sie mich als mündig behandelt haben und nicht einfach Entscheidungen für mich getroffen haben. Es ist traurig, dass das es Vielen nicht so ging.

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