Liebe Marina,

herzlichen Glückwunsch zum positiven Test! Ich kann deine Ängste so sehr nachvollziehen. Ich hab mir auch schon Gedanken gemacht, wie es wohl wäre, wieder schwanger zu sein und dass ich es überhaupt nicht genießen könnte. Aber ich glaube genau das sollten wir tun. Sollte etwas schief gehen, wird es weh tun, egal, ob wir uns vorher verrückt gemacht haben oder ob wir die Zeit genossen und uns gefreut haben. Dass eine gewisse Vorsicht bleibt, ist dabei ja klar. Ganz wird man den Kopf nie frei kriegen. Ich wünsch euch auf jeden Fall alles alles Gute und glaub ganz fest daran, dass es klappt!

Hey Marina.
Das ist doch toll, dass ihr auf jeden Fall schnell schwanger werden könnt. Auch das ist ja leider nicht für alle selbstverständlich.
Und wer sagt denn, dass es nun beim dritten Mal nicht endlich gut geht? Ich drücke fest die Daumen 🤞

Kann aber auch verstehen, dass dein Vertrauen weg ist und du nicht positiv denken kannst. So würde es mir auch gehen.
In den nächsten Versuch Richtung Schwangerschaft möchten wir deshalb etwas anders rangehen als die letzten beiden Male.
Ich lasse meine Gerinnung prüfen - aufgrund der Thrombozythämie meiner Mutter (leider erblich) macht das durchaus Sinn, dass ich da schlechte Voraussetzungen mitbringe und man hier mit Heparin o.ä. unterstützen muss. Mitte September weiß ich mehr.
Mein Mann lässt ein Spermiogramm machen.
Und ich optimiere meine Eizellenqualität aufgrund meines Alters (38) mit einem Mineral-/Vitalstoffcocktail (angelehnt an pimp my eggs aber ohne Q10).
Zusätzlich entgifte ich meinen Körper. Nach den Hormon-Wechselbädern der zwei Schwangerschaften und den zwei Vollnarkosen der Ausschabung habe ich das Bedürfnis, alles rauszuspülen und aufzufrischen. Meine Haut und auch mein Zahnfleisch werden es mir danken. Die haben doch gelitten in diesem Jahr. Das mache ich über eine Stoffwechselkur (allerdings in einer etwas milderen Form, da ich nicht abnehmen will/muss). So verzichte ich auf Alkohol, Zucker (bis auf eine Portion Obst am Tag), Mehl-/Stärkehaltige Produkte und reduziere meine Kalorienaufnahme moderat (max. 1500kcal pro Tag) - damit die Fettzellendepots mit all ihren Speicherstoffen ausgespült/geleert werden. Dazu ein ordentliches Sportpensum zum Ankurbeln des Stoffwechsels. Das ziehe ich mindestens die nächsten sechs Wochen durch (dann steht unser Italien-Urlaub an und da will ich auf nichts verzichten - das Leben muss am Ende Spaß machen).

Mein Plan steht also. Das gibt mir Struktur, Vorfreude und vor allem hoffentlich das Vertrauen zurück, dass auch ich eine intakte Schwangerschaft bis zur Lebendgeburt meines Babys erleben kann.

Ich sende positive Gedanken und Optimismus in die Runde. Ihr seid nicht allein in eurem Empfinden und euren Zweifeln! Entscheidend ist, wie ihr für euch damit lernt umzugehen.
Seid lieb gegrüßt.

Hallo Marina,

ich bin nach EL-SS und 2 Fehlgeburten (7.und 20. SSW) auch wieder schwanger(13 Woche) und ich fühle mich genauso wie du. Deine Erfahrung hat dich in der Vergangenheit "gelehrt", dass Schwangerschaften nicht gut ausgehen. Das ist verankert und schwer aufzubrechen, denn eine andere Erfahrung kennst du noch nicht. Ich möchte dir nichts raten, ich möchte dich aber teilhaben lassen, wie ich es versuche, denn meine negativen Gefühle sind sehr groß und ich habe täglich das Gefühl auf meine nächste Fehlgeburt zuzusteuern.

Ich versuche mit mir selbst nicht zu stark ins Gericht zu gehen, weil ich nicht positiv bin. Ich zwinge es mir nicht auf. Das hilft mir.

Außerdem riet mir eine Freundin aus einem FG-Rückbildungskurs von Tag zu Tag zu leben und bewusst wahr zu nehmen, dass HEUTE alles ok ist. Das nimmt mir Stress und das krasse Vorausschauen in dir Zukunft.

Ich nehme meinen Partner zu möglichst allen Untersuchungen mit. Wegen Corona geht das ja oft nicht, aber mittlerweile kämpfe ich dafür, dass ich keine 0815-SS habe und deswegen auch anders behandelt werden möchte. Kommunikation - auch wenn es sooo anstrengend ist sich immer wieder zu erklären - hat mich diesmal sehr weit gebracht.

Außerdem habe ich seit Beginn der SS eine Hebamme, die auf FG spezialisiert ist und Sorgen bezüglich Folge-SS kennt. Dort bin ich alle 1-2 Wochen. Hast du sowas bei dir in der Umgebung?

Ich wünsche dir alles Gute und denke an dich. Meld dich gern!

Hallo,

Aktuell befinde ich mich in der 11. SSW und an den meisten Tagen geht es mir gut. Und dann schleichem sich wieder die Selbstzweifel und die Ängste ein. Den ich weiß: nicht jede Schwangerschaft endet mit einem Baby.

Mich kann an solchen Tagen auch nichts beruhigen. Letzte Woche habe ich mir solche Sorgen gemacht, das ich in Kh gefahren bin, nur um sicher zu gehen, dass mein Baby noch lebt und wir nicht wieder einen verhaltenen Abort durchleben müssen. Aber jede Woche konnten wir bis jetzt den Herzschlag sehen und die Entwicklung unseres kleinen Wunders bestaunen. Und genau das beruhigt mich dann.

Manchmal frage ich mich, ob ich irgendwann entspannen kann. Vielleicht ab Woche 12, wenn das Risiko sinkt? Oder erst ab der 24. SSW wenn das Baby eine Überlebenschance hat? Vielleicht auch erst wenn wir den kleinen Zwerg in den Armen halten.

An den meisten Tagen freue ich mich allerdings. Den mein Bauch hat sich verändert und eine kleine Wölbung ist tastbar. Und das weckt die positiven Gedanken und Stimmung

Hallo an Alle, Jules, Verena und Marina,

mir geht es wie euch.
Die Angst ist täglich vorhanden und man versucht sie irgendwie abzuschütteln.
Oftmals kommt mir der Gedanke dass wir beim nächsten Termin erneut die Mitteilung bekommen das das Herzchen aufgehört hat zu schlagen. Und man selbst bekommt von all dem nichts mit. Mein Mann versucht mich immer zu beruhigen in dem er mir sagt dass der letzte Termin gut war und dass wir es solange wir es „dürfen“ auch genießen sollen. An vielen Tagen ist das leichter gesagt als getan. Manchmal habe ich auch das Gefühl dass Männer in der Hinsicht wie so oft anders denken/fühlen. Aber ich weiß dass er es gut meint. Ich bestehe auch darauf dass mein Mann zu allen Ultraschalls mit darf. Momentan wöchentlich. Gottseidank ist mein Gynäkologe in der Hinsicht sehr mitfühlend. Verena- mir geht es wie dir- mein Meilenstein ist momentan die 12te Woche zu erreichen. Dann kommt aber schon der nächste Gedanke und dann ? wie geht es dann weiter. Die Angst wird nie aufhören. Durch ein anderes Mitglied hier bin ich auf Yoga Nidra mit Affirmationen gestoßen. Tut mir momentan sehr gut. Und wir zünden als unser Ritual jeden Sonntag eine 7-Tage Kerze in einer Grotte an. Das ganze Erlebte prägt sehr und regt oftmals zum anders denken an. Hat hier jemand Erfahrung mit einem eigenen Doppler? Hab mir überlegt einen zu kaufen- mein Mann ist dagegen weil er bedenken hat falls man den Herzschlag selbst nicht findet.
Danke dafür dass man hier wirklich sein Herz ausschütten darf, so sein kann wie man ist, immer Zuspruch und gute Ratschläge findet und alles schreiben kann und darf was einem momentan belastet.
Ich drücke von Herzen allen die Daumen ❤️

Hallo ihr Lieben,

Ich danke euch von Herzen für eure mitfühlenden und lieben Antworten!! Tatsächlich hat es mich sehr beruhigt und ich bin jetzt grad sehr positiv eingestellt. Danke Mädels ❤️
Lizza, was genau wird bei Yoga Nidra denn gemacht? Es ist toll, dass du da was gefunden hast, was dir hilft!
Ich wünsche allen hier, egal wo sie grad stehen, viel positive Energie!

Mir gehts aktuell net gut... es kommt jetzt das wovor ich angst hatte. Jetzt wo die Fäden draußen sind & es mir langsam körperlich wieder besser geht, kommt der seelische Schmerz...
Ich hab gestern aus einer Laune heraus nachgeguckt was eine ELS hervorrufen kann... u.a. auch die Spirale.
Ich bin gestern heulend zusammengebrochen, hatte das Gefühl unser Baby umgebracht zu haben! Mein Mann hat mich in den Arm genommen & mich getröstet, mir gesagt es liegt net in meiner Verantwortung alles zu wissen. Ich wurde damals von meinem Ex-Gyn net aufgeklärt, hatte dann extreme Schmerzen mit der Spirale & zum Schluss verrutschte sie & musste gezogen werden! Er meinte ich solle meine Gyn fragen, wenn ich nächste Woche den Termin hab, wie häufig das vorkommt, damit ich Gewissheit habe.

Meine Traumatherapeutin meinte Verdrängung ist okay bei Trauer... ich weiß noch net genau wo ich aktuell in der Trauer stehe *seufz*

Liebe Ribka,

Erst mal herzliches Beileid zu deinem Verlust! Aber tu dir das nicht auch noch an, du kannst da absolut nichts dafür und musst grad eh schon mit genug fertig werden!! Du musstest eine schlimme Erfahrung machen aber das ist nichts, was du selbst verschuldet hast!!! Ich schicke dir eine große Umarmung und wünsche dir viel Kraft ❤️

Liebe ribka,

Deinem Mann und Marina kann ich nur zustimmen.
Wir suchen immer einen Schuldigen. Aber DEN EINEN gibt es nicht. Es sind viele unglückliche Zufälle, die aufeinander treffen, dass ein Wunder leider ein Albtraum wird...
Du kannst nichts dafür, wo die Spirale gelandet ist, du kannst nichts dafür, wo die Spermien hingeschwommen sind, du kannst nichts dafür, wo deine Eizelle dachte, dass es ein guter Platz zum einnisten ist. Selbst wenn du es in einem Aufklärungsbogen gelesen hättest, hätte dir der Arzt gesagt, dass es so unwahrscheinlich ist, dass man sich als Frau keine weiteren Gedanken darüber gemacht hätte.
Wenn man sein Leben danach ausrichten würde, würden wir uns frühs nicht aus dem Bett trauen. Man könnte ja auf einer nassen Fliese im Bad ausrutschen. Es könnte die Wolldecke aus dem Bett gerutscht sein und man stolpert darüber. Man verletzt sich beim umtopfen einer Rose an einem Dorn und bekommt eine Blutvergiftung. Es ist alles möglich, wir haben davon gehört und wir wissen, dass es so unwahrscheinlich ist, dass wir selbst zur Arbeit mit dem Auto fahren.
Fühl dich lange umarmt, 🌺

Liebe Riebka,
es ist normal, dass man versucht bei sich Fehler zu suchen, wenn es nicht geklappt hat. Ich habe auch jedes Mal überlegt was ich falsch gemacht haben könnte. Zu heiß gebadet, zu viel Sport gemacht, das falsche gegessen.... natürlich will man eine Erklärung für diese Tragödie. Im Juni bei meiner letzte Schwangerschaft habe ich es auch nicht glauben können, dass ich schon wieder eine Eileiterschwangerschaft haben sollte. Nach der OP einen Monat später, wurde es aber bestätigt. Ich hatte in jedem Eileiter eine ELS und keine Spirale oder irgendwelche Anzeichen für eine Entzündung der Eileiter vorher... Hatte ich aber und jetzt keinen funktionierenden Eileiter mehr... Eine Freundin ist beim ersten Kind trotz Spirale schwanger geworden und der Arzt an der Uniklinik hat sich einlesen müssen, um zu entscheiden was damit passieren soll, weil es so selten vorkommt. Die Kleine ist gesund und munter, obwohl die Spirale erst nach der Geburt entfernt worden ist. Ich finde es übrigens interessant, dass sie bei dir zuerst Harnwegsinfekt diagnostiziert haben. Darf ich fragen in welchen Ort das KH liegt? Bei meiner ersten OP wegen der ELS habe ich nämlich auch so eine Diagnose erhalten und weil ich es nicht glauben wollte und keiner weitere Untersuchungen machen wollte bin ich zu meiner normalen Frauenärztin und die hat es zum Glück gerade noch rechtzeitig erkannt und mich in ein anderes KH geschickt, wo eine Not-OP mir noch das Leben gerettet hat... wäre nämlich mit meinem damals 1-jährigen Sohn sonst alleine daheim gewesen und laut Arzt hatte ich maximal nur noch paar Stunden, dann wäre der EL geplatzt und ich verblutet. Habe auch lange gebraucht, dass einigermaßen zu verarbeiten und selbst jetzt bei der künstlichen Befruchtung habe ich immer noch Angst, dass es sich falsch einnistet...
Was ich viel zu lang sagen wollte: Es ist ok zu trauern, wütend zu sein und nach Gründen zu suchen. Aber du kannst wirklich nichts dafür. Es ist wirklich einfach ganz ganz blöd gelaufen. Wichtig ist jetzt nur nach vorne zu schauen. Und es lohnt sich wirklich. Vor meinem Sohn hatte ich eine FG und als Belohnung habe ich süßesten und liebsten Sohn aller Zeiten bekommen. Hoffe nach zwei weiteren FG und zwei ELS, dass durch die IVF mindestens ein genauso toller Schatz auf mich wartet. Es lohnt sich positiv zu bleiben.

Hallo,
ich heiße Jette, bin 36 Jahre alt und hatte vor fünf Tagen einen Schwangerschaftsabbruch.
Eure Erfahrungen berühren mich sehr. Ich kann Euren Schmerz gut nachempfinden. Ich hatte eine Operation und bin seit Gestern wieder zu Hause. Noch ist mein Körper auf Schwangerschaft eingestellt und ich habe einige Narben, die mich schmerzhaft an den Verlust meines Kindes erinnern. Ich fühle mich gerade fremd in meinem Körper und ich bin wütend über das, was die Natur in meinem Körper wachsen gelassen hat (eine zweite Gebärmutter, die viel zu klein für die Entwicklung eines Kindes war).
Meine Trauer ist sehr tief und ich kann mir gerade noch nicht vorstellen, am Alltag teilzunehmen. Vom Gefühl her steht die Welt still. Ich möchte Morgen in die Kirche gehen und eine Kerze anzünden. Ich habe Heute das Ultraschallfoto meines Kindes aus dem Krankenhaus angefordert. Mein Kinderwunsch steht gerade nicht an erster Stelle, weil ich Zeit brauche um Abschied von meinem Sternenkind Jonna oder Anton zu nehmen. Ich wünsche Euch allen viel Kraft!

Hallo ihr lieben, ich bin gerade auf dieses Forum gestoßen und möchte es nutzen mich mitzuteilen❤️

Aktuell bin ich sehr emotional. Unsere FG war im März kurz vor der 12. SW.

Aktuell wird die zweite in meinem engen Freundeskreis zum ersten Mal Mama und das Thema kommt aktuell bei mir dadurch sehr hoch. Nachdem sie es mir erzählt hat und ich mich für sie natürlich sehr gefreut habe, ging in meinem Kopf eine Angstspirale los: Was wenn es bei dir einfach nicht klappen soll, Was wenn es wieder passiert... In mir kocht gerade so viel.. Wut, weil ich mich iwie alleine fühle.. Wut weil man meidet mit mir darüber zu reden und mir sagt "ich will dich ja nicht runter ziehen komm du auf mich zu wenn du was brauchst".. Und gleichzeitig wird statt mit mir über mich und meine Gefühle gesprochen und sich gewundert dass man mit gewissen Situationen einfach doch noch nicht so gut umgehen kann..

Hallo ihr Lieben...
Ich heiße Caro, bin 32 Jahre alt und habeim April 2021 meine erste Fehlgeburt in der 10.ssw erlitten.
Nachdem der Schwangerschaftstest im August positiv ausfiel, haben wir uns natürlich sehr darüber gefreut, waren allerdings auch etwas zurückhaltend, weil wir auch viel Angst hatten.
In der 11.ssw habe ich dann auch das zweite Schätzchen verloren.
Ich habe es auf natürlichem Wege rausgebracht. Dies war am 15.10.2022..

Und nun zu meiner Frage:
Hat jemand Erfahrungen mit der ersten Periode danach?
Meine Periode lässt immer noch auf sich warten und die Fehlgeburt ist inzwischen über 9 Wochen her...?! Ging es jemanden schon ähnlich?
Sollte ich mir Sorgen machen?

Außerdem möchte ich noch hinzufügen, dass ich unter Endometriose leide, es mir aber momentan trotz allem ganz gut geht...

Ich bedanke mich schonmal für zahlreiche Antworten.
Liebe Grüße
Caro