Hallo Zusammen,
ich wollte euch auch gerne an meiner Geschichte teilhaben lassen. Ich heiße Leona und bin 33 Jahre alt. Im August 2017 haben mein Mann und ich geheiratet. Danach wollten wir erst noch kein Kind- wir wollten noch etwas die Zweisamkeit genießen. Ein Jahr später kam der große Wunsch nach einem gemeinsamen Baby dann aber doch. Somit setzte ich im Sommer 2018 frohen Mutes die Pille ab. Es dauerte etwas, bis sich meine Periode eingependelt hatte aber dann, im Januar 2019, hielten wir endlich den positiven Test in der Hand und waren überglücklich. Kurz darauf hatte ich eine leichte Blutung, die ich aber damals als "normal" eingestuft habe. Natürlich hört man immer wieder von Aborten
Aber das betrifft andere. Doch nicht uns. So habe ich zumindest gedacht. Der erste Termin beim Frauenarzt hat mich dann eines besseren belehrt. Mir wurde keine große Hoffnung gemacht und die HCG-Kontrolle bestätigte dann leider die Vermutung des Frauenarztes. Zum Glück ging alles von alleine ab. Ich solle nicht traurig sein, so sagte mein Arzt. Das sei das sogenannte "Übungskind".
Traurig waren wir aber natürlich trotzdem.
Dann im Mai 2019 hielten wir wieder einen postitiven Test in den Händen. Dieses mal musste doch alles gut gehen. Der erste Termin beim Frauenarzt war gut. Man sah einen Dottersack, was völlig zeitgemäß war. Dann der Schock. Eines abends erlitt ich eine richtige Sturzblutung. Wir sind natürlich sofort ins Krankenhaus gefahren und leider hatten sich Hämatome in der Gebärmutter gebildet. Wieder wurden mir keine großen Hoffnungen gemacht, was sich leider bei der Kontrolle 2 Tage später bestätigte. Dieses mal musste ich, aufgrund der starken Blutung, auch leider zur Ausschabung.
Nach diesem Erlebnis habe ich mich einem Blutgerinnungstest unterzogen und siehe da. Ich habe tatsächlich eine Blutgerinnungsstörung und soll beim nächsten mal täglich Fragmin P Forte spritzen. Ich war erleichtert, dass man eine Diagnose gefunden hatte und wir haben es wieder versucht. Im September 2019 dann wieder: Ein positiver Test. Richtig freuen konnten wir uns aber nicht. Schließlich hatten wir diesen vorher schon 2 mal und am Ende blieb uns nichts als Trauer. Trotzdem wollten wir an unser Baby glauben. Ich habe fleißig Fragmin P Forte gespritzt. Mein Bauch war grün und blau aber was tut man nicht alles...
Dann der Ultraschall und man sah das kleine Herz schlagen. Ich habe so geweint vor Glück. Dieses mal musste es einfach gut gehen.
Ein paar Tage vergingen und eines morgens wachte ich auf und ich wusste: Es ist vorbei. Schon wieder. Ich hatte keine Blutung aber ein ganz komisches, vernichtendes Gefühl.Ich habe direkt beim Arzt angerufen, der sehr verständnisvoll, auch aufgrund meiner Vorgeschichte, war. Ich durfte noch am gleichen Tag kommen und meine Befürchtungen bestätigten sich leider. Wieder Ausschabung. Daraufhin haben wir uns umfangreichen Tests unterzogen und bei mir wurde bei einer Gebärmutterspiegelung ein uterus subseptus festgestellt was auch direkt entfernt wurde.
Jetzt haben wir den Übeltäter. Davon waren wir fest überzeugt und frohen Mutes sind wir wieder gestartet. 2020- das sollte unser Jahr werden. Und es ging gut los. Im Januar zeigte der Test wieder positiv an. Ich befand mich in einem totalen Gefühlschaos. Freude und Angst gaben sich die Klinke in die Hand. Und wieder sollte das schlechte Gefühl siegen. Der Embryo entwickelte sich nicht und der Dottersack war viel zu groß. Also wieder Ausschabung. Mein Arzt sagte, dass das vierte mal jetzt wahrscheinlich einfach Pech war und ich nach dem Gerinnungstest und der Entfernung des Septums nun da stehe, wo andere Frauen am Anfang stehen. Das hoffe ich einfach. Beim nächsten mal werde ich noch unterstützend ASS nehmen müssen. Ebenso werde ich Progestan ab Eisprung nehmen. Mädels, drückt die Daumen, dass auch unsere Geschichte endlich gut ausgeht. Ich wünsche es euch allen auch von ganzem Herzen. Liebe Grüße, Leona