Ich finde es sehr schön, dass du so liebevoll ein kleines Nest gebaut hast. Ich hoffe, dass es bald losgeht. Schmierblutungen sind schon mal gut.

Ja, die Tränen...ich glaube die werden immer wieder kommen. Auch wenn ich aktuell nicht so traurig bin, jede Nacht sage ich gute Nacht zu meinen Babies, jetzt können sie zu zweit im Himmel spielen und Opa kann auf sie aufpassen...da kommen auch paar Tränen bei mir. Aber ich schaue nach vorne...das Leben geht weiter.

Liebe Grüße

@nelke, wie gehts dir? Ich denke sehr an dich! Lieben Gruß!

Danke, es tut gut zu wissen, dass andere an einen denken.
Seit gestern Nachmittag habe ich immer wieder Krämpfe und seit abends leichte Blutungen. Die Gefühle sind das pure Chaos ... Ich bin froh, wenn ich es geschafft habe und zugleich habe ich Angst davor, wenn es nicht mehr in mir sein wird...
Liebe Grüße

Ich wünsche dir viel Kraft liebe Nelke.

Seit Samstag hatte ich immer wieder Krämpfe und die Blutung setzte ein. Sie wurde immer etwas mehr. Die Krämpfe wurden immer etwas stärker. Ich wünschte mir, es wäre schon vorbei. Gleichzeitig hasste ich mich dafür. Gerne hätte ich es noch einige Monate im Bauch behalten. Gerne hätte ich mir Gedanken um Umstandsmode gemacht. Gerne hätte ich Kleider für dich ausgesucht und dein Bettchen vorbereitet. All das wurde mir heute Nacht genommen. Alle die Träume und Wünsche für dich. Alle die Vorstellungen unserer Familie mit dir als neues Mitglied..... Ich bin so unendlich traurig.... Jetzt bist du eingebettet in einem weißen Tuch. Morgen lege ich dich zu deinem Geschwisterchen. Ich werde euch beide für immer vermissen! Aus meinem Herzen kann euch keiner mehr nehmen!
Es tut so sehr weh... 😭

Ich drücke dich ganz fest liebe Lena.. du bist nicht alleine und ich wünsche dir viel Kraft ❤

Liebe Nelke,

ich bin traurig und andererseits froh das du es geschafft hast. Ich wünsch dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit ♥️

Liebe Nelke,

Der Schmerz ist groß aber hast es geschafft! Unsere Kinder bleiben für immer im Herzen 💕 ich denke an dich und ich hoffe, dass es bald für dich seelisch besser wird.

Ich wünsche dir viel Kraft!🍀

Liebe Nelke, wie geht es dir? Ich hoffe, dein Körper findet die Kraft, die deine Seele gerade nicht haben kann. Fühl dich umarmt. Lea

Hallo ihr Lieben,

Danke für eure Worte. Ihr seid so lieb...
Nach der ersten schlaflosen Nacht kam dann eine zweite noch dazu. In dieser Nacht um 3:30 kam der Rest der Fruchthöhle. Ich dachte bis dahin, dass bereits alles draußen war. Nach 6 Stunden Krämpfe bzw. Wehen war es dann soweit. Ich merkte auf der Toilette, dass da etwas ist, was ich raus pressen muss... im richtigen Moment fasste ich nach unten und es glitt in meine Hand. Dann war auf einmal soviel Blut überall, dass ich total schockiert war. Ich dachte ja, es sei schon alles draußen gewesen. Die Blutung ließ schnell nach und nachdem ich alles sauber gemacht habe (mein Mann kann kein Blut sehen...) Hab ich das Gewebestück genauer betrachtet. Da war dann tatsächlich die klein geschrumpfte Fruchtblase. Und darin der Embryo. Unser minimenschlein.... Es war so faszinierend, dass man es mit den eigenen Augen sehen konnte. Ich hab es in Tücher eingepackt und in das Nest gelegt.
Seitdem bin ich einfach nur noch fix und fertig. Die Blutung hat sehr nachgelassen, Mal stärker, Mal schwächer. Die Krämpfe sind in ein ständiges Ziehen über den Rücken und den ganzen Bauch übergegangen. Entweder kann ich nicht schlafen, weil ich Schmerzen habe, oder die Gedanken kreisen...
Aber langsam wird es besser. Nächste Woche möchte ich wieder auf Arbeit gehen. Ich hoffe, dass ich bis dahin wieder fit bin. Ich möchte noch ein wenig Alltag vor den Feiertagen.... Damit ich hoffentlich besser damit abschließen kann.
Danke, dass ihr an mich gedacht habt!
Ich schicke euch allen eine Umarmung ❤️

Auch wenn es schwer und schmerzhaft ist, das gute ist, dass dein Körper von alleine alles rauskriegt. Ich hatte zwar das meiste in einem Tag raus, aber Tage danach hatte ich auch immer wieder und besonders abends starke Rückenschmerzen, Krämpfe und mehr Blutung, weil mein Körper immer wieder Reste gefunden hat. Auch sogar jetzt nach 4 Wochen kommen winzige Gewebe / Schleimhautreste mal raus. Mein FA meinte bei der Kontrolle damals, dass ich noch ein wenig Flüssigkeit hatte.

Halte durch, es wird bald vorbei sein.

Und wie schön, dass du deinen Minimenschen gesehen hast :) ich hatte es mir nicht getraut es alles so genau zu inspizieren...

Ich denke an dich!

Danke liebe eli,

Irgendwie habe ich das ganze mit der natürlichen Geburt total unterschätzt. Und jeder, der noch einmal zu mir sagt, das ist wie eine stärkere Regelblutung, dem erzähle ich was 🧐
Irgendwie bekam ich das Gefühl, es sehen zu müssen. Mit den eigenen Augen zu sehen, dass es mein Körper überhaupt so weit geschafft hat. Das Schicksal hat sich dagegen entschieden, aber das kann man leider nicht beeinflussen... Es gibt mir Kraft, nicht zu sehr an meinem Körper zu zweifeln, ob ich jemals ein gesundes Kind gebären werde. Ich habe auch Fotos gemacht. Mein Mann wollte es nicht sehen, aber ich möchte ihm die Chance geben, es dann sehen zu lassen, wenn er soweit ist.
Dieses Jahr gehört nur noch dem minimenschlein und seinem Geschwisterchen. Ich hoffe, dass ich ab dem nächsten Jahr wieder nach vorne schauen kann. 🌟🌟

Hallo ihr lieben,

irgendwann will ich dann doch hier meinen Abschluss finden. Ich habe schon oft versucht meine Beiträge nochmals durchzulesen um dann meinen Abschluss in Worte zu fassen. Allerdings endete jeder Versuch in Tränen und ich habe wieder aufgehört. Dabei ist es doch so wichtig euch wissen zu lassen, wie unser Weg weiter ging...

Nach dem Silvesterfest (20/21) ging es mir sehr schlecht. eine Freundin machte ihre Schwangerschaft bekannt. Sie war nahezu gleichauf wie wir mit unserem minimenschlein. Ich habe sie nicht besucht, ich konnte sie mit dem Babybauch nicht sehen. Der Kontakt lag bis zur Geburt ihres Kindes auf Eis. Und vor dem ersten Besuch hatte ich solch eine Angst. Als ich im August ihr Baby sah und es so ganz anders war als ich unseres mir je vorgestellt hatte, war ich richtig erleichtert. Übrigens haben wir wieder regelmäßigen Kontakt. Sie verstehen nicht alle meine Gefühle und Sichtweisen, aber sie sahen, dass es mir schlecht ging und haben mir die zeit gegeben, die ich brauchte. Dafür bin ich den beiden sehr dankbar.

Im darauffolgenden Februar (2021) erlitt ich meinen dritten Abgang nach 3 Jahren aktivem kinderwunsch. Das HCG war bereits zu Anfang niedrig, die schwamgerschaftstests wurden nicht kräftiger und irgendwann setzte die Blutung ein. Ich habe allen Mut verloren... hatte ich doch das Heparin gespritzt und trotzdem....Es war schlimm...
Wenige Freunde, meine Mama, meine Schwester und mein Mann sprachen mir unentwegt ihre Unterstützung zu. Ich erfuhr zu dieser Zeit auch von der Gerinnungsstörung. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich die Schuld auf diesen Gendefekt schieben. Es nahm mir etwas den Hass gegen den eigenen Körper, der einfach nicht so funktionieren wollte, wie ich es mir wünschte. Mein Kopf wusste, dass ich an nichts schuld sei, aber das Herz fühlte oft ganz anders 😔

Nach zwei Zyklen kinderwunschpause gingen wir in eine andere Klinik und fassten mit der Betreuung durch eine sehr liebevolle und einfühlsame Ärztin neuen Mut.
Es wurde dann mit lh+fsh-spritzen stimuliert (soll den gelbkörper und die Estradiol Produktion unterstützen, da ich wegen der Gerinnungsstörung kein östrogen bei östrogenmangel einnehmen darf) der Eisprung wurde ausgelöst, danach progesteron. Ab es+9 gab es dann täglich einen Schwangerschaftstest. Bei es+12 habe ich wie gewohnt den Test gemacht, Zähne geputzt, Arbeitsrechner gestartet, schnell noch im Bad aufgeräumt, Test in den Müll und dann "Moment, ist da ein feiner zweiter strich auf dem Test, den ich eben in den Müll geworfen habe?!?" Ich nahm den Test, hielt ihn meinem Mann vor die Nase und fragte, was er denn da sehe 🙈 tja, das war der Anfang vom Regenbogen. Die Heparin spritzen hatte ich noch von der letzten kurzen ss zu Hause. Die jagte ich mir dann gleich rein.... Ab da funktionierte ich nur noch. Termine ausmachen, nicht weiter freuen, ist ja nur ein positiver Test, arbeiten, essen, schlafen. Es erfuhr nur noch meine Schwester vom positiven Test. Ich wollte keine Vorfreude, keine Glückwünsche, keine Zuversicht. Warum sollte die vierte ss denn jetzt auch bleiben. Dafür haben wir zuviel erlebt und außerdem hatte ich zuviel gelesen.
In der zwölften Woche wollte mein Mann die Schwangerschaft bekannt geben. Natürlich erst einmal nur die Familie. Ich kam mir vor, wie in einem falschen Film. Alle freuten sich und ich lächelte und überspielte meine pure Angst. Ich zählte schon die Personen, die ich über eine weitere Fehlgeburt informieren musste... So ging das noch ein paar Wochen weiter. Abends entschuldigte ich mich regelmäßig bei dem kleinen Wesen in meinem Bauch, warum ich mich nicht wirklich freuen konnte.
Mit den ersten Bewegungen und der Feindiagnostik in der 19. Woche wurde es etwas besser. Ich zählte die Wochen, bis es laut Gesetz eine sterbeurkunde geben würde, dass es diesmal ein Grab bekommen würde, dass es endlich medizinische hilfe bekommen würde, eine Chance auf überleben hätte, bis die Wahrscheinlichkeit für eine Schwerbehinderung wegen Frühgeburt sank, bis die 32. Woche vorbei war und dann die 34. Dann die 36. Woche...jetzt könnte es bald kommen. Dann startete die 38. Woche. An einem Dienstag wollte ich unbedingt noch die Badewanne putzen. Danach machte ich mich hübsch, zog das enge, rote Kleid mit dem hübschen Ausschnitt an...hatte ich mir doch oft vorgestellt, einmal mit Babybauch damit herumzulaufen 🙈 mein Mann musste noch ein Foto machen. Bis dahin habe ich mich mehr oder weniger geweigert, ein Bild mit Bauch machen zu lassen....würde es mich doch an die Schwangerschaft erinnern, wenn es nicht lebt.
Naja, nach ca. 50 Bildern gab ich auf, ich war müde und irgendwie sah ich auf jedem Bild wie eine Presswurst aus. Ich legte mich zum schlafen ins Bett und wurde um 16 Uhr von einem nassen Gefühl zwischen den Beinen geweckt. Inkontinent war ich nicht, das wüsste ich doch. Ich dachte mir "ich bin nicht soweit, nein!". Als ob das etwas bringen würde...Also bin ich aufgesprungen und habe meinenm Mann gerufen "die Fruchtblase ist geplatzt" 😅 ich weiß nicht, wer nervöser war 🙈 dann ging es nach einer erneuten dusche ab ins Krankenhaus.
Nach einer Einleitung gab es einen geburtsstillstand, das Baby hatte sich als Sternengucker gedreht. Nach den vielen Stunden wehen lagen bei mir die Nerven blank, ich weinte nur noch und dann kam die Angst und im Anschluss die Panik. Dank der einfühlsamen Hebamme habe ich es geschafft, nicht durchzudrehen. Ihre Worte haben mir mehr geholfen als das Schmerzmittel.
Eine PDA wollte ich nie, aber in der zweiten schlaflosen Nacht habe ich es nicht mehr ausgehalten. Die pda kam, ich schlief und schlief und schlief. Am Morgen startete die nächste Einleitung. Das Baby hatte sich in der Nacht richtig herum gedreht und dann ging alles gut voran. Die wehen wurden durch die pda gut gedämpft. Zum Schluss musste ich sie auch veratmen, aber die spitzen wurden mir abgenommen.
Und dann kam die nachthebamme ins Zimmer und ich sagte nur zu ihr "das Baby kommt". Sie untersuchte mich, nahm das Telefon, die Ärztin kam rein, zwei wehen später hielt die Hebamme unser Baby hoch und sagte "es ist ein Mädchen". Ich weinte ab dann nur noch, war total aufgelöst. Sie legten mir unsere Tochter auf die Brust, ich begrüßte sie und sie machte ihre großen Augen auf und sah mich an. Das ist mit Abstand der schönste Moment in meinem Leben. Als ob sie mir mit diesen zwei Augen eine ganze Geschichte erzählen wollte.
Dieser kurze Moment prägt sich wie eine Ewigkeit in mein Gedächtnis. Ich liebe sie über alles und sie war es wert, diesen langen steinigen weg durchzuhalten.

Jetzt schläft sie mit 11 Monaten friedlich in ihrem Bettchen und ich kann es manchmal immernoch nicht fassen, dass zwei Menschen einen neuen, so wunderbaren menschen erschaffen können.

Mittlerweile denken wir über ein weiteres Wunder nach. Die angst ist groß. Aber jeden Tag sehe ich den Beweis , dass es funktionieren kann und jetzt habe ich noch einen Menschen mehr an meiner Seite, der mir Mut zuspricht und Kraft gibt. Im Januar nehme ich wieder die Unterstützung der Kinderwunschklinik an. Mit der gleichen, liebevollen Ärztin an meiner Seite.

Liebe Frauen, liebe Männer,
Gerne möchte ich euch Kraft auf eurem Weg mitgeben. Auch wenn er schwer, steinig, einsam, kalt, dunkel und unendlich lange aussieht, es lohnt sich durchzuhalten. Gebt nicht auf!

Nelke

Danke, liebe Nelke. Mehr möchte und muss ich gar nicht sagen ♥️ deine Geschichte gibt mir grad so viel Kraft.

Ich drücke euch von Herzen die Daumen, dass ihr schon ganz bald wieder einen positiven Test in den Händen haltet und freue mich schon jetzt darauf!

Danke monie 🤗 das ist sehr lieb von dir!
Wer weiß, wie lange es diesmal dauert 🤷 ich hoffe ja auf eine baldige Überraschung, wenn schon Nummer eins lange auf sich warten hat lassen ist das doch nur fair 😅🙈

Dir wünsche ich ebenso viel Glück und eine Portion Kraft gebe ich dir mit auf den Weg 🤗