Wie komme ich raus aus der Hoffnungslosigkeit?
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RE: Wie komme ich raus aus der Hoffnungslosigkeit?
in Eure Geschichte 23.05.2020 13:44von Saflo • 85 Beiträge | 85 Punkte
@juli
Ja du sprichst mir aus der Seele. Ich arbeite im Krankenhaus und dort bekommt man soviel mit, verdrängen hat überhaupt nicht geklappt weil man sofort wieder funktionieren musste. Es gibt soviele ekelerregende Geschichten, die einem die dunkelsten Gedanken in den Kopf treiben. Dazu kommt noch, dass wie in unserem Krankenhaus eine riesige gyn Station haben und ich täglich mehrmals am Kreißsaal entlang laufen muss. Ach ja und die Freundin, die gerade positiv getestet hat ist meine Kommilitonin und wir arbeiten auf der gleichen Station, also echt schwierig da Abstand rein zu bekommen. Ich hab sie sehr lieb und will gern für sie da sein und dass sie sich zu 100% freuen kann und sich nicht zurück halten muss, aber es tut einfach schrecklich weh alles und ich bin von meinen Gefühlen überfordert. Wie genau war es denn bei dir wenn ich fragen darf?
Ich habe mir auch 2 Sternchenanhänger für meine Glückskette besorgt...
RE: Wie komme ich raus aus der Hoffnungslosigkeit?
in Eure Geschichte 23.05.2020 15:10von Lotta • 252 Beiträge | 252 Punkte
Ich hab jetzt auch mit einer ganz einfachen Dankbarkeitsübung angefangen. Jeden Tag umarmen mein Mann und ich uns für mind 20 sec und versuchen nur Dankbarkeit zu empfinden. Klappt schon echt gut!!
Prima dann zieh es durch dann hast schon einen Punkt auf der Agenda weniger. :-) Gartenarbeit ist auch perfekt.
Ja blöd mit deiner Freundin. Ich würde Glaub trotzdem versuchen etwas Abstand zu halten. Zumindest vorerst. Versuche es sonst vielleicht als eine Art Konfrontations“Therapie“ zu sehen?
Wir haben uns auch tatsächlich einen ganz hellen Stern Über unserem Balkon ausgesucht und schauen den oft zusammen an. Iwie gefällt mir auch die Vorstellung, dass die Erbse nun bei meiner Oma und Opa ist und der Ururoma meines Mannes und ich sie dann iwann auch kennen lernen werde.
RE: Wie komme ich raus aus der Hoffnungslosigkeit?
in Eure Geschichte 23.05.2020 15:27von Saflo • 85 Beiträge | 85 Punkte
Das umarmungsritual klingt gut, das schlage ich meinem Mann nachher auch mal vor :)
Und ja, ich habe das we genutzt um mich in selbstmitleid zu suhlen und mich zurück zu ziehen. Ab Montag werde ich versuchen, es als konfrontationstherapie zu sehen, ist aber echt nicht leicht 😔 habe das Gefühl diesmal sitzt die Trauer noch tiefer als beim ersten Mal, einfach weil ich alles erdenkliche getan hab um meinen Körper vorzubereiten und er mich trotzdem im Stich gelassen hat.
Manchmal fühle ich mich dadurch so als wäre ich keine richtige Frau, wisst ihr was ich meine?
RE: Wie komme ich raus aus der Hoffnungslosigkeit?
in Eure Geschichte 23.05.2020 17:07von Lotta • 252 Beiträge | 252 Punkte
Ich hab erst eine FG kann mir aber sehr gut vorstellen dass es beim zweiten Mal heftiger ist. Ist ja quasi eine Art Trauma, dass sich wiederholt. Ich denke auch dass solltest du zulassen, damit du nicht abstumpft. Das ist m.E. viel unangenehmer als heftige Trauer.
(Noch) kenne ich den Gedanken nicht. Ich fühle mich sehr weiblich. Aber ich mach mir etwassssss Vorwürfe warum wir es nicht schon früher versucht haben. Bin 32 und find das voll ok. Aus dem Außen kam oft die Frage warum ich so lange warte. Mein Mann hat den KiWu auch schon länger. Ah und ich fühle mich etwas als”Legehenne” degradiert. Kann nicht genau beschreiben warum.
RE: Wie komme ich raus aus der Hoffnungslosigkeit?
in Eure Geschichte 23.05.2020 17:24von Saflo • 85 Beiträge | 85 Punkte
Den Gedanken kenne ich auch nur zu gut mit dem Alter. Ich verfluche das Schicksal jeden Tag weil ich meinen Mann erst so spät kennengelernt habe. Vorher hätte ich es mir aber auch einfach nicht vorstellen können und ich finde das ist total in Ordnung. Heutzutage ist Alter gar nicht mehr sooo ein starker Ausschlussfaktor aber ja, gerade wenn man FGs durch hat wiegt die angst zu alt zu sein natürlich noch mehr.... Ich fühle mich nicht mehr wie eine richtige Frau weil mein Körper nicht das hinbekommt wofür er biologisch veranlagt sein sollte. Das normalste der Natur funktioniert nicht.
RE: Wie komme ich raus aus der Hoffnungslosigkeit?
in Eure Geschichte 23.05.2020 23:29von Juli • 478 Beiträge | 496 Punkte
Hallo Saflo,
klar kannst du fragen. Ich hatte 4 Schwangerschaften und immerhin ist aus der 2. ein süßer kleiner Junge entstanden. Die erste war eine FG, die nicht von selbst abging und mit zwei Ausschabungen rausgeholt werden musste. Dazwischen dachte ich echt, dass es mit dem Kinderkriegen nichts mehr wird, weil ich Wehenauslösende Tabletten nehmen musste und so Schmerzen hatte als ob die ganze Gebärmutter mit raus kommt und geblutet habe wie notgeschlachtet... Bei meinem Sohn hatte ich dann bis zur 9. Woche leichte Schmierblutungen und einmal auch eine frische. Natürlich freitags um 20 Uhr. Dachte da, dass schon vorbei wäre... aber der kleine Kämpfer hat sich durchgeboxt. Als er ein Jahr alt war, wollten wir weiter machen. Mein Wunsch war immer drei Kinder zu haben. Schwangerschaft drei hätte mich umbringen können... war eine Eileiterschwangerschaft, die die Ärzte im Krankenhaus nicht erkannt haben und als Harnwegsinfekt diagnostizierten... zum Glück ist meine Frauenärztin fähiger und hat es noch rechtzeitig erkannt, dass man ne Not-OP machen konnte. Der Arzt, der mich operiert hatte, meinte es wären noch maximal ein paar Stunden gewesen, dann wäre er geplatzt und ich hätte verbluten können. Zum Glück bin ich nicht daheim geblieben. Mein Sohn hatte nämlich Fieber und ich habe eigentlich daheim bleiben wollen... und die letzte Schwangerschaft war letzten Sommer. Zum Glück konnte das Krümmelchen auf natürlichem Wege gehen. Es hat dann aber bis Weihnachten gebraucht, bis ich wieder einen Eisprung hatte. Wäre psychisch aber auch wirklich nicht in der Lage gewesen gleich loszugen. Danach auch körperlich nicht. Hatte anfangs beim Eisprung tierische Schmerzen. Jetzt geht es langsam wieder, vielleicht auch dank Corona, weil ich nicht ständig mitkriege, dass wieder Kollegen schwanger geworden sind... Ich kenne mich so eifersüchtig überhaupt nicht. Aber es tut so weh... ich will einfach wissen warum es nicht klappt. Sage meiner Frauenärztin, seit 1,5 Jahren, dass etwas nicht stimmt. Selbst meine schönen Locken sind einfach weg, was mit Hormonen zu tun hat, wie ich erfahren musste. Aber die macht nichts. Deshalb habe ich mir jetzt einen anderen Arzt gesucht mit Kinderwunschspezialisierung. Beflügelt irgendwie wieder. Kann den 5.6. gar nicht abwarten. Was im Garten zu tun ist echt gut zur Ablenkung und bringt ja auch Leben hervor. Vielleicht motiviert es den eigenen Körper ebenfalls.
RE: Wie komme ich raus aus der Hoffnungslosigkeit?
in Eure Geschichte 24.05.2020 09:42von Saflo • 85 Beiträge | 85 Punkte
@juli das tut mir unglaublich leid dass du das durchmachen musstest, auch mit der elss :( das klingt schrecklich und ich kann so nachvollziehen dass du nicht gleich wieder loslegen wolltest, das geht mir momentan genauso. Ich versuche zwar jetzt schon Ursachenforschung zu betreiben aber wirklich versuchen werden wir es erst ende des Jahres. Ich kann einfach nicht mehr. Hast du denn in der ss mit deinem Sohn etwas bekommen? Ich habe bei der 1. SS direkt utrogest bekommen weil schmierblutung ja meist auf progesteronmangel hindeuten. Ich verstehe auch nicht warum man viele Ärzte immer drängen muss, das ist doch nicht so schwer zu verstehen dass man verzweifelt und Antworten braucht
RE: Wie komme ich raus aus der Hoffnungslosigkeit?
in Eure Geschichte 24.05.2020 15:15von Juli • 478 Beiträge | 496 Punkte
Ja, habe tatsächlich was bekommen. Sollte auch gleich Utrogest nehmen. Außerdem ASS100 und Magnesium. Meine Ärztin meinte damals, dass es erst ab dritter FG empfohlen wird, aber sie bietet es mir mal gleich an. Hab alles dann bis einschließlich 12. Woche genommen. Hatte danach auch keine Probleme mehr. Aber nach der Eileiterschwangerschaft habe ich halt immer wieder Probleme und starke PMS und war schon so oft bei ihr, aber sie schaut immer nur nach der Schilddrüse und meint ich soll Mönchspfeffer nehmen... was bisher nichts geholfen hat. nach der letzten FG sollte ich ab 12.Zyklustag Utrogest nehmen, aber ich habe manchmal auch am 13 oder 14. Tag erst Eisprung und der wird dann verhindert... echt enttäuschend. Von Aufklärung fehlt jede Spur. Ist dein Arzt/deine Ärztin auch so desinteressiert?
RE: Wie komme ich raus aus der Hoffnungslosigkeit?
in Eure Geschichte 25.05.2020 14:07von Saflo • 85 Beiträge | 85 Punkte
Oh mann das ist wirklich ärgerlich. Also meine gyn ist tatsächlich super lieb, sie hat mir bei der letzten ss sogar ihre privatnr gegeben und den ultraschall am Wochenende gemacht, da kann ich mich echt nicht beschweren. Aber vlt kann ich dir ja ein bisschen weiterhelfen. Mönchspfeffer hilft erst ab ca. 3 Monaten regelmäßige Einnahme, also das schadet nicht es weiter zu nehmen (ich vertrage ihn leider nicht). Und utrogest nehme ich immer ab ZT 14 (also NACH dem Eisprung) für 14 Tage, sodass man damit einen 28 Tage Zyklus im optimalfall erreicht. Das utrogest soll ja den natürlichen Anstieg an progesteron, was man nach dem Eisprung hat unterstützen bzw die Konzentration erhöhen, damit sie Frucht sich einnisten kann. D. h. Du nimmst es am besten einen Tag nach dem Eisprung und dann für 12-14 Tage, machst dann einen ss test und wenn der positiv ist nimmst du es weiterhin einfach durch, sollte der sst negativ sein hörst du mit der Einnahme auf, bekommst deine tage und alles geht wieder von vorne los 😅 hoffe das war verständlich erklärt. Habe auch lange gebraucht um durchzusehen...
RE: Wie komme ich raus aus der Hoffnungslosigkeit?
in Eure Geschichte 27.05.2020 22:08von Juli • 478 Beiträge | 496 Punkte
Danke dir für die Anleitung. Ja, sie ist sehr gut verständlich. Wieso kann das meine Ärztin nicht? ? ? Ich habe sie ja gefragt und sonst konnte ich mich echt auf sie verlassen... :-(
Mönchspfeffer nehme ich jetzt ein halbes Jahr wieder. Eine Veränderung habe ich aber bisher nicht gemerkt. Nehme es aber trotzdem jeden Morgen. Nächste Woche Freitag habe ich mir aber einen Termin bei einem Frauenarzt gemacht, der auf Kinderwunsch spezialisiert ist. Bin schon sehr gespannt. Will jetzt deswegen mit dem Utrogest noch abwarten. Vielleicht verfälscht es sonst irgendwelche Ergebnisse. Da meine Schüler gestern Abi geschrieben haben und ich jetzt genung zu korrigieren habe und wir in den nächsten Wochen umziehen werden, habe ich für den Monat genug Ablenkung. Und danach kann ich hoffentlich gut analysiert, aufgeklärt und versorgt erneut starten.
RE: Wie komme ich raus aus der Hoffnungslosigkeit?
in Eure Geschichte 27.05.2020 22:18von Lotta • 252 Beiträge | 252 Punkte
Und wie gehts dir mit der Konfrontationstherapie?
Ah wie war eure erste Periode nach den FG? Bei mir kommt jetzt nach guten 4 Wochen iwie nur altes Blut und auch nicht sehr viel. die Krämpfe und leichten Durchfall die ich sonst immer habe bleiben aus. Macht mich iwie Etwas traurig. Hab so gehofft dass mein Körper sich schnell erholt. PMS war da, üble Laune ist auch da :-)
RE: Wie komme ich raus aus der Hoffnungslosigkeit?
in Eure Geschichte 27.05.2020 22:45von Saflo • 85 Beiträge | 85 Punkte
@juli ich denke schon dass es klar geht, morgen wird erst mal Rasen gemäht 😅 wie laufen deine Projekte?
@lotta ganz ok, haben drüber geredet und ich versuche häppchenweise mich drauf einzulassen. Heute war es besonders schwer, weil wir zusammen am Kreißsaal vorbei gelaufen sind und da eine Frau gerade mit ihrem frisch geborenen Baby gerade verlegt wurde.... Absolutes Gefühlschaos. Ich bin immer noch sehr sehr traurig und morgen werde ich bei einer Psychologin anrufen die mir meine gyn empfohlen hat.
Komisch dass du das fragst mit der periode. Ich hab sie nach 5 Tagen überfällig endlich bekommen und sie sind normal mit starken Schmerzen. Davor hatte ich aber seit letztem Mittwoch braune schmierblutung was mich wieder an meinen progesteronmangel erinnert hat 😢 die Laune war auch schrecklich. Viel geweint und oft wütend gewesen.... Ich hoffe dass sich bei uns allen bald wieder alles normalisiert, ich erkenne mich teilweise gar nicht mehr wieder
RE: Wie komme ich raus aus der Hoffnungslosigkeit?
in Eure Geschichte 27.05.2020 23:21von Lotta • 252 Beiträge | 252 Punkte
Hast du eine Berufsunfähigkeitsversicherung? Schließ die sonst fix noch ab :-) Psychologe ist eine super Idee.
Boah das ist schon eine ultra heftige Konfrontationstherapie. Kannst sehr stolz auf dich sein.
Diese Schmierblutung macht mich auch echt wüüüüüüütend. Please Body be normal again. 🥺 Ich hab auch öfter schmierblutungen vor oder nach meiner Periode. Dachte immer das sei normal. Hab jetzt gelesen dass das gar nicht so normal ist? Hmmm....
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