#1

1. Fehlgeburt

in Eure Geschichte 20.06.2020 21:31
von Gina • 9 Beiträge | 9 Punkte

Hallo Mit-/ Leidende,

ich weiß nicht so recht wie ich hier meine Gefühle, Gedanken erzählen kann...

Ich bin 23 Jahre alt. Mein Mann 1 Jahr älter. Wir haben vor ca. 1 Jahr geheiratet und wie man sich das damals als Mädchen so vorgestellt hat, wollten wir kurze Zeit später unsere Familie erweitern.

Am 29.04.2020 hielt ich meinen ersten positiven Schwangerschaftstest in den Händen. Es war unglaublich zu wissen das mein Mann und ich nicht „nur“ laut Gefühl oder Papier zusammenpassen sondern auch unsere Körper. Wir haben das Glück, das wir auf natürliche Weise ein kleines Wunder geschaffen haben.

Wir haben es jedem erzählt. Wir wussten natürlich das man das nicht vor der 12. SSW tut aber voller Glück und Euphorie platzte es einfach raus.

Es war von unserem Wunder nur das Dotter zu sehen. Daher hieß es ewig Dottrich bei uns. Bei der zweiten Untersuchung, bei der glücklicherweise mein Mann dabei sein durfte, hörten wir zum ersten Mal das wohl schönste Geräusch in unserem Leben. Den Herzschlag. Kräftig war er zu hören. Mein Mann machte seit diesem Besuch immer den Herzschlag nach. Jedes Mal wenn ich ihn darauf bat oder einfach immer dann wenn er dran dachte.

Am 09.06.2020 ging ich zu meiner dritten schwangerschaftsuntersuchung. Sie sagte 8+1, 21mm..... aber sie müssen jetzt stark sein. Es ist kein Herzschlag mehr zu sehen und zu hören. Ich dachte im ersten Moment das sie den Stecker nicht richtig drin hat. Sie sprach aber sofort weiter. Sie sprach von Ausschabung und allem. Ich kann es nicht mehr wiedergeben. Ich fühlte mich als wäre ich in einem Tunnel.

Mein Mann wurde ins Behandlungszimmer geholt. Und als erblich sag wusste er alles. Der Horror. Ich weiß noch das ich das „letzte“ Foto auf alle Fälle haben wollte.

Es war so süß. Unser Knopp, unser dottrich war doch gewachsen!? Es war doch nun ein richtiges Baby mit arm und nein und dem dicken Bauch wie bei Papa?!

Ich hatte am 12.06.2020 dann die angekündigte Ausschabung. Die Klinik war ok. Sie waren nett aber es wird halt für immer der Ort sein, wo man mir mein Baby rausgenommen hat.

Es war komisch zu wissen das man danach wieder alleine durch die Straßen geht. Auf einmal war die Freude und Energie weg. Und ich weiß nicht wie ihr es empfunden habt bzw. tut aber auf einmal waren alle Frauen die rumliefen schwanger... hier ein Kinderwagen, da eine Schwangere, dort ein Säugling ... als wären sie alle auf einmal aus ihren Wohnungen oder Häuser rausgekommen um mit ihr Wunder zu zeigen.

Das schlimmste und wahrscheinlich bisher das schlimmste ist, dass meine Schwägerin ( erst kurz 1,5 Jahre zuvor) mit meinem Schwager zusammenkam und gefühlt 3 Monate später schwanger war. Ihre Tochter/ meine Nichte ist süß aber aufgrund der für mich anstrengenden Mutter ist das alles so unfair für mich. Ich verstehe die Natur nicht, denen sofort die in Kind zu schenken wohingegen ich das jetzt alles durchmachen muss. Ich will nicht missgönnend rüberkommen aber es fühlt sich einfach so beschissen an, ihr Wunder zu sehen und das Glück was sie nun empfinden.

Darüber hinaus kommen mir immer wieder die Sorgen, was ist wenn es Wiederwahl nicht klappt?! Wie oft schaffe ich das noch? Ich weiß, das wir noch jung sind aber wieso sagt das jeder so als wäre das jetzt hier nicht schlimm für uns ?

Unser Stern wird doch immer ein Teil unseres Lebens sein. Wir haben den Knopp doch geliebt. Wir lieben ihn immernoch? Wie kann ich sagen das es weitergeht obwohl ich derzeit nicht weiß wie der nächste Tag ablaufen soll? Wie kann ich die Angst verlieren wieder ein Wunder zu verlieren? Kann ich Freude empfinden wenn es doch nochmal klappt ? Wieso müssen Frauen 3 FG erleiden bevor ein genauerer gesundheitscheck durchgeführt wird?

Danke für eure Zeit.

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#2

RE: 1. Fehlgeburt

in Eure Geschichte 20.06.2020 22:06
von Cindy (gelöscht)
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Hallo Gina,

fühle dich erstmal ganz fest umarmt, wenn du magst....die Menschen wissen es nicht besser, sie wollen Euch nur trösten...

Vlg Cindy

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#3

RE: 1. Fehlgeburt

in Eure Geschichte 20.06.2020 22:12
von Susanne • 4.813 Beiträge | 4831 Punkte

Liebe Gina, herzlich Willkommen und mein Mitgefühl für Deinen Verlust. Deine Gefühle werden hier die meisten nachvollziehen können und auch Deine Fragen werden sich die meisten gestellt haben. Zu der Fragen bzgl. der Angst während einer erneuten Schwangerschaft kann ich Dir sagen, dass sie lange Zeit Dein Begleiter sein wird, aber mit höherer Schwangerschaftswoche und bemerkbaren Bewegungen wird man sicherer in der Regel.

Das Gefühl alleine zurück gelassen worden zu sein, wenn das Kind gegangen ist, ist schrecklich. Man fühlt sich einsam und verlassen. Der Schmerz darüber wird aber hoffentlich mit der Zeit besser auszuhalten sein, auch wenn Du es Dir jetzt vermutlich noch nicht vorstellen kannst.
Vielleicht möchtet Ihr noch ein sichtbares Andenken schaffen (wenn noch nicht geschehen) oder symbolisch Abschied nehmen, sei es durch einen Brief, eine symbolische Beerdigung?

Vielleicht hast Du Dir Lust den Thread mit den "Sätzen, die Ihr nicht mehr hören könnt" durchzulesen. Da wirst Du einige von Deinen wiederfinden.

Liebe Grüße, Susanne

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#4

RE: 1. Fehlgeburt

in Eure Geschichte 20.06.2020 22:23
von Gina • 9 Beiträge | 9 Punkte

@Cindy: ich weiß das alles. Mein derzeit mit Trauer und Wut überdecktes klardenkendes Gehirn weiß wie unsere Familie und Freunde mit den Worten trösten will. Aber fragen wie geht es dir oder das wird schon wieder ist wie ein Schlag ins Gesicht.

Das ist kein Gefühl was man teilen kann. Ich will das auch gar nicht teilen. Ich hab bloß Angst mich in dem negativen Kreis, in dem ich mich grad befinde, fest stecken zu Bleiben... schwer zu formulieren aber ich denke du weißt was ich meine.

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#5

RE: 1. Fehlgeburt

in Eure Geschichte 20.06.2020 22:29
von Gina • 9 Beiträge | 9 Punkte

@Susanne: meine FÄ meinte das selbe. Sie werden die Angst nach und nach ablegen, umso weiter die SS fortschreitet. Aber selbst die Vorstellung mit einem erneuten positiven schwangerschaftstest in die Praxis zu gehen und nicht zu wissen ob es lebt macht mich fertig.

Die Sorge das ich / wir das alles nochmal durchstehen müssen ist derzeit so groß. Ich weiß mich glücklich schätzen zu können da nicht alleine durch zu müssen aber wie kann ich anderen Kraft geben wenn ich selber noch nicht jeden Tag die Kraft hab um zu wissen wie es weitergeht.

Wir haben einige umgesetzte und noch ausstehende Ideen wir wir unseren kleinen Stern für immer bei uns haben können. Die Sorge gleichzeitig ist, ist nicht jede Erinnerung an ihn eine immer wieder aufklaffende Wunde ?

Danke für deine Worte.

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#6

RE: 1. Fehlgeburt

in Eure Geschichte 20.06.2020 22:35
von Vaani B • 2 Beiträge | 2 Punkte

Erstmal; Danke für deinen Mut Gina, das so hier zu schreiben! Genauso fühle ich leider im Moment auch.. hatte am Mittwoch plötzlich ein wenig, wirklich nur ein wenig, braune Schmierblutungen. Ich habe mir nichts bei gedacht, aber bin trotzdem mal zum Arzt gefahren. & dann kam die Diagnose: ihr Unterleib ist voller Blut und ich sehe leider keinen Herzschlag mehr :( 9. SSW - meine erste Frage war: sind sie sicher? Ich fragte das glaube ich 5x mal hintereinander.. bekam aber immer wieder die gleiche Antwort. Ich setzte mich, nach dem anziehen, auf den Stuhl und kam mir vor wie in einem schlechten Film.. warum ich?! Der Arzt brachte mich in sein Sprechzimmer.. wo ich dann zusammen geklappt bin. Dank Corona war ich ganz alleine. Erst als ich meinen Freund anrufen musste, weil er nachfragte wie es gelaufen ist, realisierte ich es. Ich fuhr zu meinen Eltern, die sich so gefreut hatten Oma&Opa zu werden.. sie weinten mit mir.. mein Freund kam und wir weinten alle zusammen. So blöd sich das auch anhört, ich genoss den letzten Tag mit unserem Baby im Bauch! Wir gingen spazieren und zusammen ins Bett. Am nächsten Tag, stand das „Sauber“ machen an.. der Gedanke alleine, brachte mich um! & dann wird alles bittere Realität. Mein Freund durfte Gott sei Dank mich ins Zimmer begleiten! Alles verlief so weit gut.. mein Arzt motivierte uns: manche Paare können noch nicht mal schwanger werden.. das Kind war krank und das muss man sich vor Augen halten. Es passiert leider jeder 3. Frau. Wir sollen einen Zyklus abwarten und es dann nochmal probieren. Alles so unreal was er sagte.. jeden Morgen wache ich auf und denke es war ein schlechter Traum.. aber nein! So ist das Leben! Ich versuche an schlimmeres zu denken und mich damit irgendwie aufzuheitern, das es immer noch schlimmer geht! Auch wenn das gerade die Hölle auf Erden für uns ist!! Als ich es meinen Freundinnen erzählte.. kam Erstmal raus, wie viele noch eine Fehlgeburt als erste Schwangerschaft hatten und jetzt Eltern sind :) Ich versuche mich zu motivieren, aber hole mir trotzdem am Montag Hilfe. Bitte gib nicht auf!

zuletzt bearbeitet 20.06.2020 22:38 | nach oben springen

#7

RE: 1. Fehlgeburt

in Eure Geschichte 20.06.2020 22:47
von Gina • 9 Beiträge | 9 Punkte

@Vaani: ich bin froh das es solch Foren wie dieses hier gibt.

Ich fühle deinen Schmerz! Anders kann ich das nicht schreiben. Wir können froh sein, so eine tolle Familie und einen tollen Partner an der Seite zu haben.

Deine Gedanken beim vorfinden von schmierblutungen kann ich leider nicht teilen. Bei uns gab es keine Anzeichen.

Ich wünsche uns und auch allen anderen natürlich eine solche Erfolgsstory wie sie hier schon oft dann erzählt wurde.

Leider kann ich derzeit nur Erfolgsgeschichten von Frauen in unserer jetzigen Situation verstehen und mitfreuen. Eigentlich total dumm( wie ich finde) aber ich empfinde Frauen, bei denen es von Anfang an geklappt hat als nicht feinfühlig genug, um mit mir grad zu sprechen. Verstehst du das ? Siehst du das ähnlich?

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#8

RE: 1. Fehlgeburt

in Eure Geschichte 20.06.2020 22:59
von Juli • 478 Beiträge | 496 Punkte

Liebe Gina, ich kann mich noch gut erinnern an die erste FG. Ich habe damals auch länger gebraucht, bis ich den Rückschlag verkraftet habe. Man sieht und hört ja nichts davon, wenn es bei jemandem nicht klappt, alles scheint perfekt und dann fällt man plötzlich gefühlt von Wolke 1000 zurück auf die Erde... und fragt sich "warum gerade ich?". Irgendwie war nach ca 5 Monaten (es war dann gerade Frühlingsbeginn) einfach mit all dem Sonnenschein auf einmal wieder der Wunsch da was schönes zu machen bzw zu erschaffen . Habe dann voller Tatendrang den Vorgarten neu gestaltet und siehe da. Der Tatendrang liegt nebenan, ist 2,5 Jahre und schläft. Nach ihm hatte ich noch zwei Fehlschläge und es regt mich tierisch auf, wenn mir jemand sagt ich soll doch aufhören es zu wollen, es klappt schon, wenn man aufhört dran zu denken oder dass ich ja schon ein tolles Kind habe und alle um mich herum entbinden gerade ihre zweiten Wunder ... man wird wohl immer irgendwie damit leben müssen, auch mit der Angst es wieder zu verlieren. Die habe ich selbst jetzt. Es kann immer etwas passieren, auch wenn sie auf der Welt sind. Das ist unser Hauptberuf als Mutter, sich Sorgen machen. Aber wenn man nicht aufgibt, wartet das schönste Lächeln auf der Welt auf dich und das Wort Mami hört sich auch nach einer Million mal sagen noch wunderschön und wie Musik in meinen Ohren an. Und man schätzt sein kleines Wunder umso mehr. Du warst für diese wenigen Wochen eine Mami und der kleine Dottrich wird immer ein Teil von dir bleiben. Und beim nächsten Mal wird er in deinen Armen liegen. Deshalb nimm dir soviel Zeit wie du brauchst für deine Trauer und wenn es soweit ist, dann wird alles gut.

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#9

RE: 1. Fehlgeburt

in Eure Geschichte 20.06.2020 23:00
von Vaani B • 2 Beiträge | 2 Punkte

Danke das du mir antwortest :)

Ich verstehe genau was du meinst! Ich finde, wir - die eine Fehlgeburt hatten - wissen dieses Wunder (Gott wird es uns auch irgendwann schenken) mehr zu schätzen. Ich finde, es verändert einfach alles, das ganze denken, die Sicht auf Dinge..

Mir helfen Sprüche wie zB: „Du wirst glücklich sein, sprach das Leben, aber zuerst werd ich dich stark machen!“

Hab heute meine zwei Bilder, den Test & einen kleinen Brief geschrieben. Hab alles in einen Bilderrahmen gepackt & in eine Ecke In unserem Schlafzimmer gestellt, wo ich nicht immer dran gehe, es nicht sehe, aber weiß das es bei uns ist ♥️
Hat ein wenig geholfen, wie ich finde.

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#10

RE: 1. Fehlgeburt

in Eure Geschichte 21.06.2020 00:28
von Gina • 9 Beiträge | 9 Punkte

@Juli: ich hab deinen Text nicht überlesen!

Ich hab grad echt zu tun gehabt mit deinen Worten. Im positiven Sinn!

Das erste seit der Zeit hast du mich mit deinen Worten echt getroffen. Sie sprechen mir aus der Seele. Ich fühle deinen vergangen und leider wieder aufgetretenen Schmerz. Gleichzeitig gibst du mir grad so viel Hoffnung.

Das du unseren Stern so genannt hast wie wir, hat mir und meinem Mann die Tränen in die Augen gebracht!

Danke das du trotz deiner FG hier Frauen und vor allem mir grad die Kraft gegeben hast, weiterhin zu hoffen und zu träumen. Das Wunder was grad neben dir liegt und schläft weiß noch gar nicht was für eine tapfere, starke und kräftige Frau du bist, die so viel für ihren Traum getan und gekämpft hat. 🦸🏼‍♀️

Ich hoffe für dich, für uns alle, das wir das gleiche Glück haben werden wie du. 🍀✨💫

Danke für deine zauberhaften Worte! ❤️

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#11

RE: 1. Fehlgeburt

in Eure Geschichte 21.06.2020 00:46
von Gina • 9 Beiträge | 9 Punkte

@Vaani: ja, Frauen die das selbe erlebt haben, wie wir, verstehen was wir durchmachen. Das soll nicht heißen das sie kein wahres Mitgefühl zeigen aber es ist nicht das gleiche.

Ja solche Sprüche helfen mir auch grad sehr. Aber da gilt bei mir grad leider das selbe Prinzip wie oben. Menschen die mir nahe stehen oder das auch durchmachen, können mir das Schreiben aber nicht Freunde die meine Situation mit ihrer ( völlig anderen) Situation vergleichen.

Ich finde das eine sehr schöne Idee! Wir haben das schwangerschaftsbuch zu Ende geschrieben. Und dann wie ein Abschiedsbrief mit hinzugefügt. Es war dennoch erschreckend bzw. So niederschmetternd zu sehen wie viele Seiten nie ausgefüllt sein werden.

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#12

RE: 1. Fehlgeburt

in Eure Geschichte 21.06.2020 07:24
von Susanne • 4.813 Beiträge | 4831 Punkte

Ein "gelebter" und intensiver Abschied ist wichtig für die Seele, um realisieren und begreifen zu können, dass das Kind gegangen ist. Dieser Teil ist einfach ein wichtiger Bestandteil in der Trauerarbeit, den man nicht überspringen sollte, damit die Seele nun heilen kann. Dabei können Andenken bei der Verarbeitung helfen oder eben eine symbolische Beerdigung oder ähnliches. Eine Userin hat z.b. einen Brief geschrieben und mit einer Flaschenpost verschickt, eine andere hat einen Brief und Luftballons gehängt, die sie hat steigen lassen. Erinnerungen zu schaffen von Dottrich wird euch helfen, denn die Seele kann sich davon nicht abschotten, irgendwann wird die Wunde sonst wieder aufbrechen. Unterdrückte, nicht gelebte Gefühle kommen irgendwann an die Oberfläche und schwelen unter der Oberfläche. Dieser Teil der Trauerarbeit ist leider zu leisten, so bitter es in dem Moment ist und so viele Tränen man auch dabei vergisst, aber auf lange Sicht wird es helfen, sich intensiv verabschiedet zu haben. Die Tränen, die vergossen werden müssen, müssen leider geweint werden...

Auch ich wollte mich damals nur mit Frauen unterhalten, die dasselbe erlebt hatten wie ich, von anderen fühle ich mich nicht gänzlich verstanden, bei ihnen ärgerten mich Worte, die eine Frau gleichen Hintergrunds hatte sagen dürfen, und hatte eher den Eindruck als würde ich sie beschämen.


zuletzt bearbeitet 21.06.2020 10:31 | nach oben springen

#13

RE: 1. Fehlgeburt

in Eure Geschichte 21.06.2020 07:33
von Susanne • 4.813 Beiträge | 4831 Punkte

Auch Dir Vaani :herzlich willkommen hier und mein Mitgefühl für Deinen Verlust 🕯️

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