Ein Einzug aus der LL
Kontraindikationen
Die medikamentöse Aborteinleitung ist für Frauen geeignet, bei denen weder Infektionszeichen, noch eine überregelstarke Blutung, eine ausgeprägte Anämie (Hb-Wert unter 9g/dl) oder Gerinnungsstörungen vorliegen und die die Zeit bis zum Spontanabort verkürzen möchten, aber eine Vakuumaspiration des Schwangerschaftsmaterials vermeiden wollen (ACOG Practice Bulletin 2018).
Kontraindikationen für eine medikamentöse Abortunterstützung sind: Septischer Abort (Infektion von Uterus, Adnexen, kleinem Becken); Temperatur > 39 °C, deutlich erhöhte Entzündungswerte; Kreislaufinstabilität; starke vaginale Blutung mit konsekutiver akuter Blutungsanämie (Hämoglobin < 9 g/dL); Gerinnungsstörungen; Wunsch der Patientin nach operativem Vorgehen; Verdacht auf eine ektope oder heterotope Schwangerschaft; Verdacht auf eine Trophoblasterkrankung (z.B. Blasenmole); intrauterin liegendes Intrauterinpessar.; Überempfindlichkeit gegen Misoprostol; Kontraindikationen gegen Misoprostol) (Musik et al. 2021 in Anlehnung an NICE 2021).
Wenn für die medikamentöse Aborteinleitung oder -unterstützung die Kombination aus Mifepriston und Misoprostol angewendet wird, sind auch die Kontraindikationen für die Mifepristonanwendung zu beachten: Nebenniereninsuffizienz oder chronisches Nebennierenversagen; gleichzeitige Anwendung einer Langzeittherapie mit Kortikosteroiden; (Verdacht auf) ektope Schwangerschaft; Gerinnungsstörung oder Anwendung gerinnungshemmender Medikamente; vererbte Porphyrie; Allergie gegen Mifepriston (Beaman 2020).
Eine KS Narbe ist an sich kein Grund für eine andere Dosierung. Das kennt man so aus dem Zusammenhang Geburtshilfe.
Aber wenn es auch so los geht, ist es ja auch gut!