Liebe Community,
nachdem ich im Februar 2023 meine erste MA hatte, durfte ich im März 2024 wieder positiv testen. Leider habe ich am Donnerstag erfahren, dass das Herzchen wieder bei 8+5 aufgehört hat zu schlagen (damals war es eine Partialmole bei 10+0) mit Ausschabung.

Diesmal habe ich mich für eine medikamentös eingeleitete Fehlgeburt entschieden und gestern Morgen erst Mifepriston und heute Morgen MisOone genommen. Die Blutungen haben bereits heute morgen (ohne MisOone) eingesetzt, allerdings befürchte ich, dass es noch nicht genug ist, als dass die Fehlgeburt tatsächlich komplett durchgestanden sei. Ich hatte zwar Bauchschmerzen und die Blutung heute morgen war eher stark, aber was ich so gelesen habe, scheint das in der Regel ja viel extremer zu sein.

Ich habe Angst vor den möglicherweise noch kommenden Schmerzen/Blutungen. Alternativ weiß ich nicht, wie es sonst weitergeht und ob ich am Ende doch eine AS machen lassen muss.

Wie sind hier eure Erfahrungswerte? Danke euch, Hani

Hallo Hani, es tut mir sehr leid, dass du wieder eine Fehlgeburt erleben musst... Zu deiner Frage: Bei mir hat es circa 4 Stunden gedauert nach Einnahme von Misoprostol vaginal, bis die Blutung und auch die Schmerzen stärker wurden und ich dann das Gefühl hatte, dass es plopp gemacht hat und auch die fruchtblase rauskam. Bei dieser ersten dosis habe ich kaum Schmerzmittel genommen, 1 ibu 400, ich wollte irgendwie spüren, wie sich der Schmerz anfühlt. Ich konnte es aushalten, konnte mich aber nicht mehr unterhalten auf dem schmerzpeak. Der dauerte aber nur kurz und dann kam das plopp Gefühl und Erleichterung. Das war dann wohl noch nicht alles, wie die Ultraschall Kontrolle am nächsten Tag ergeben hat. Ich habe dann das ganze nochmal wiederholt, also wieder 600mg Misoprostol genommen vaginal. Dann kam nochmal mehr, auch wieder mit dem plopp Gefühl. Ich habe einmal 2 paracetamol auf einmal genommen, dann zwei Stunden später nochmal, damit waren die Schmerzen für mich erträglich. Dann war ich wieder zur Kontrolle 2 Tage später und es waren immer noch leichte Reste zu sehen, ich habe also das Prozedere ein drittes Mal wiederholt, damit ist alles abgegangen, allerdings hat es länger als 4 Stunden gedauert bis die Wirkung so richtig eingesetzt hat. Da habe ich mir noch großzügiger Schmerzmittel gegönnt und ich hatte keine Schmerzen. Dann habe ich noch ein paar Tage ein bisschen geblutet. Wichtig war es für mich, dabei nicht alleine zu sein, ich hatte immer meinen Freund an meiner Seite oder meine Mutter, als Unterstützung und damit ich im Notfall auch schnell ins Krankenhaus gekommen wäre. Bei vielen wirkt wohl auch eine dosis oder sie bekommen direkt die richtige Dosierung 800mg vaginal, vielleicht wäre es damit besser gelaufen in meinem Fall. Ich weiß es nicht. Ich habe mich für meine drei Misoprostol-Gaben auch sehr für mich und diesen weg einsetzen müssen, es gab immer eine Ärztin, die lieber gestern als heute operiert hätte. Wenn der dritte Durchlauf keinen Erfolg gehabt hätte, hätte ich auch eine OP gemacht, ich wollte nur alles andere ausprobiert haben. Ich bin mit meinen Entscheidungen sehr im reinen und die Erfahrung der kleinen Geburt hat mich insgesamt gestärkt (trotzdem ist es ein schlimmer Verlust). Du schaffst das, Hani, frag gerne, wenn du noch was wissen möchtest!

Vielen Dank für eure schnellen Rückmeldungen und eure netten Worte, liebe Ganzanderername und Susanne.
Der Austausch und eure Erfahrungen helfen!
Aktuell halten sich die Schmerzen in Grenzen. Sie kommen und gehen eher und die Blutung ist auch mal weniger und mal mehr. Vielleicht muss ich auch einfach noch etwas Geduld haben. Ich hoffe auch, dass es mit Ibu 600 auszuhalten ist und bald einfach vorüber ist...

Ein kurzer Update: Gerade ist - ganz ohne Schmerzen - mit dem von euch beschriebenen "Plopp"-Geräusch der Embyro abgegangen. Die Fruchtblase scheint dabei geplatzt zu sein, denn ich konnte den Embryo direkt sehen und bin nim erstmal sehr erleichtert. Gleich habe ich einen Termin bei meiner Frauenärztin. Ich könnte mit allerdings vorstellen, dass noch Gewebe vorhanden ist und ich dann nochmal Medikamente nehmen muss. Vielleicht regelt es die Natur aber die kommenden Tage auch von alleine, schließlich ist die Medikamenteneinnahme nicht mal eine Woche her.

Ich habe den Embryo nun in ein Gefäß mit Wasser gelegt und bin etwas überfragt, was ich nun tun soll. Vielleicht wäre es tatsächlich gut, wenn der Embryo untersucht würde. Vielleicht hatte ich wirklich wieder nur "Pech" und es war eine Laune der Natur. Wisst ihr, wie das gehen würde? Kann der Embryo so in dem Wasser überhaupt bestehen bzw. untersucht werden? Wo kann ich den Embryo zur Untersuchung hingeben?
Danke euch vorab!