Ihr Lieben,
genau heute vor 5 Wochen hielt ich meinen positiven SS Test in Händen. Wir konnten unser Glück kaum fassen. 10 Tage in der 5+4 SSW dann die Bestätigung, es hat sich tatsächlich was eingenistet in der Gebärmutter. Trotzdem hatte ich die ganze Zeit Angst, bin ich immerhin schon 38 und hatte vor 20 Jahren schonmal eine FG.
Mit meinem Exmann hatte ich lange versucht schwanger zu werden, bis wir dann erfahren haben dass er viel zu wenig intakte Spermien hatte. Mit meinem jetzigen Partner hat es nach 3 ÜZ geklappt. Für ihn eigentlich garnicht so besonders, da er schon einen 4 jährigen Sohn hat. Für mich allerdings war diese Schwangerschaft ein Wunder!
Am Donnerstag hatte ich mein 1. reguläres Screening, und das Bild war einfach perfekt. Das Herz schlug, man sah 4 Extremitäten, einen intakten Schädelknochen und den Kreislauf der Nabelschnur. SSL 1,5cm. Ich wurde nur von 8+4 auf 7+4 zurück datiert.
Meine Frauenärztin war super optimistisch.
Am Abend hatte ich dann minimale bräunliche Schmierblutungen. Ich rief sofort in der Praxis an und meine anfängliche Vermutung, diese Blutung könne durch den Ultraschall verursacht sein, wurde bestätigt. Da die Blutung am nächsten Tag stärker wurde, fuhr ich in die Klinik. Die Fruchthülle und der Embryo waren intakt, Prognose gut. Allerdings sah die Ärztin ein kleines Hämatom in der Gebärmutter, woraufhin sie mir dann schon sagte es könne so oder so ausgehen. Ich sollte dann nachhause und mich hinlegen und schonen, was ich dann auch gemacht habe. Da die Blutungen stärker und heller wurden, wurde ich heute früh mit dem Krankenwagen ins KH gebracht. Mein Freund darf ja aus gegebenem Anlass nicht mit. Beim Ultraschall wurde mir dann bestätigt was ich schon befürchtet hatte, die Fruchthülle war schon kollabiert und das Herzchen hat nicht mehr geschlagen. :( Ich wurde sofort stationär aufgenommen, bis 14.00 sollte gewartet werden weil ich in der Früh was getrunken hatte. Jetzt ist es 17.25 und ich liege umgezogen in meinem Zimmer, keine Ahnung wie lange ich noch warten muss, sollte danach eigentlich entlassen werden. Meine Augen tun weh vom vielen weinen, mittlerweile habe ich richtige Sturzblutungen bekommen und den Embryo glaube ich sogar schon ausgeschieden. Ich sollte das Blut in einem Auffangbehälter sammeln. Ich fühle mich so allein und möchte einfach nur nachhause zu meinem Freund und meinem Stiefsohn um in Ruhe trauern zu können.
Ich kann nicht begreifen wie vor 3 Tagen noch alles so super aussehen konnte und nun das... Ich frage mich auch, ob nicht von Anfang an irgendwas nicht gestimmt hat da ich außer stark spannenden Brüsten keinerlei Symptome hatte und sogar zurück datiert wurde obwohl ich den Tag der Empfängnis genau kenne. Gibt es jemanden der ähnliche Erfahrungen gemacht hat?
VG Gaby mit 2 Sternchen

Liebe Gaby,

es tut mir so leid was du alles gerade mitmachen musst und dass du komplett alleine im Krankenhaus bist. Es ist wirklich keine einfache Situation und klar wünscht man sich den Partner an der Seite 😔

Manchmal ist es einfach so, dass die Natur eine Entscheidung trifft und dass wir uns von dem geliebten Baby trennen müssen. Es ist sehr schmerzhaft und man versteht natürlich nicht warum es so ist...man findet oft auch keinen Grund. Dass du 1 Woche zurück gestuft wurdest und wusstest ganz genau wann dein ES war, war eigentlich schon eine Indikation dafür, dass irgendwas nicht stimmt...man kann ja auch nicht wirklich viel machen. Ich habe selber zwei Sternchen und stelle mir oft die Frage warum die zweite SS nichts geworden ist...ich habe keine Antwort auf die Frage. Es gibt auch Frauen, die mit Übelkeit kämpfen und trotzdem ein Baby verlieren...die Symptome sagen nicht viel über die Schwangerschaft aus, es ist einfach wie dein Körper auf HCG reagiert.

Ich kann nur sagen, dass ich deinen Schock und deinen Schmerz verstehe. Ich hoffe wirklich, dass du bald nach Hause darfst und dir Zeit für die Heilung nehmen kannst.

Ich wünsche dir viel Kraft, fühl dich gedrückt! 💛

Liebe Gabi, dass mir so leid, dass du jetzt alleine bist. Es ist nicht fair, dass man in solchen Situationen den Partner nicht an seiner Seite haben kann und jeder für sich trauern muss. Ob es einen Grund gibt, kann dir sicher nur durch Untersuchungen gesagt werden. Manchmal läuft es dann bei der zweiten SS dann besser. Es ist sehr schwer, aber du musst optimistisch bleiben. Ich hatte nach meiner ersten FG Glück und alles hat bei der 2. SS gepasst. Das ist zum Glück recht häufig so. Ich denke an dich und wünsche ganz viel Kraft.

Vielen Dank für eure lieben Worte!
Ich wurde gestern Abend um 23.00 operiert und bin dann über Nacht im Krankenhaus geblieben. Um 7.30 heute Früh hat mein Freund mich abgeholt. Körperlich geht es mir gut. Bei der nächsten SS wird die Angst doppelt und dreifach so groß sein.
Ab wann habt Ihr es wieder versucht? Bzw was hat euer Frauenarzt empfohlen?
Man sagt ja bestenfalls 3 Monate, aber mindestens 1 Zyklus verstreichen lassen. Ist es wahr das man die ersten Monate nach einer FG sehr fruchtbar ist wie nach einer ausgetragenen SS?

Ich hatte eine ganz normale Saugkürettage unter Vollnarkose. Man hat mich zwar darüber aufgeklärt dass ich auch warten könnte bis alles von selber abgeht, mir aber in in dem Stadium (Anfang 9 SSW)davon abgeraten.
Zudem würde es sich so schneller regenerieren.

Ich danke dir Susanne. Ja die Blutungen waren schon im Gange. Und ich bin ja will später operiert worden als geplant. Mir ist es halt so erklärt worden. Ich habe auch oft gelesen, dass es ohne Ausschabung geht. Gott sei Dank geht es mir körperlich wieder gut. Die Angst vor einer erneuten SS bleibt natürlich. Und das Vertrauen in meinen Körper ist irgendwie dahin.
LG

Sehr gerne, ich hatte gehofft dass wir Weihnachten schon zu viert sind. Naja, mit ganz viel Glück... je nachdem wann mein Zyklus wieder einsetzt und wie lange ich warten muss. Später hab ich erstmal einen Termin bei meiner Frauenärztin. Meine Temperatur ist immernoch hoch.

Hallo liebe Gabi,

Dein Verlust tut mir sehr leid! Das Gefühl kenne ich, eben ist noch alles wunderbar und dann plötzlich steht man vor dem Scherbenhaufen der Träume... mein Abgang in der 7 SSW war Ende Dezember und mein Partner durfte auch nicht mit ins KKH. Ich hatte zwar keine OP, aber das Gefühl, mit dem Schmerz allein zu sein, war ziemlich schlimm. Mittlerweile bist du hoffentlich nach Hause zu deinen Lieben gekommen.
Trotzdem der ersten, wirklich traurigen Zeit geht es mir jetzt eigentlich wieder ziemlich gut und auch mein Zyklus kam sofort wieder. Nun sind wir auch schon am Üben und ich hoffe ebenfalls darauf, dass es jetzt vielleicht sogar besser klappt - ich bin 37 und das macht alles nicht gerade entspannter. Aber ich bin mittlerweile wirklich wieder guter Dinge und habe wieder Vertrauen in meinen Körper gefasst. Vielleicht hilft es ein kleines bisschen, um dir Mut zu machen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächsten Zeit und fühl dich gedrückt! 😘