Hallo liebe Steffi,
Es tut mir Leid das so zu hören. Als ich mich hier angemeldet habe, war ich in einer ähnlichen Lage wie du und ziemlich verzweifelt. Eine Zeit lang war es bei mir bergauf gegangen, aber dann kam die Trauer umso stärker zurück. In meinem beruflichen Umfeld wusste niemand Bescheid und privat waren alle der Meinung, dass ich doch bitte nach vorn schauen und damit abschließen soll. Dieser Druck hat es nur noch schlimmer für mich gemacht und je mehr ich versuchte, die Trauer zu verschieben, desto stärker kam sie doch immer wieder hervor. Zweieinhalb Monate nachdem das alles passiert war, haben wir dann unseren Eltern nochmal deutlich gesagt, dass eben noch nicht alles gut ist. Auch auf Arbeit habe ich gesagt, dass ich wegen meiner Krankheit (wie doof das immer klingt!) auch jetzt immer noch nicht hundertprozentig fit bin. Ob die anderen mich verstanden haben, war mir dann irgendwann auch egal. Ich wollte einfach nicht mehr so tun müssen, als sei alles gut und die Trauer zulassen dürfen. Und zu wissen, dass ich auch noch weinen und traurig sein darf, hat die Trauer gleich viel erträglicher gemacht und weniger schlimm.
Ich schreibe das alles, weil ich hoffe, dass es bei dir nicht so weit kommt. Es ist doch ganz normal, dass du jetzt traurig bist! Setz dich da nicht selbst unter Druck, lass die Trauer zu und nimm dir die Zeit, die du brauchst.
Mir hat dann auch tatsächlich geholfen, mich zu verabschieden. Aber es hat lange gedauert, bis ich dazu bereit war. Die Ideen kannte ich schon lange, aber erst nach über drei Monaten war ich dazu bereit, mich wirklich zu verabschieden. Du kannst den Gedanken ja im Hinterkopf behalten, vielleicht fühlt sich irgendwann mal was für dich gut an.
Alles Liebe für dich!