Hallo zusammen,

ich bin neu hier und durch Zufall auf dieses Forum gestoßen. Wir waren nach der 3. IVF endlich mit unserem zweiten Kind schwanger. Total normaler Schwangerschaftsbeginn, HCG Werte hoch und gut am steigen. Dann an 7+0 der langersehnte Ultraschall. Embryo mit Herzschlag da, allerdings Fruchthöhle viel zu klein und HCG Wert viel zu niedrig für die Woche. Nochmal zwei Kontrollen, Embryo hat einen Herzschlag aber ist vom Wachstum her an ca. 7+0 stehengeblieben. Mir wurde gesagt, dass es eine Fehlgeburt wird, aber man da jetzt noch nicht viel machen kann wegen dem Herzschlag. Ich bin gerade nur noch geschockt und wir "warten" jetzt darauf, dass der Herzschlag aufhört und man irgendwie handeln und auch abschließen kann.

Dieses ganze Thema ist komplett neu für mich und ich kenne persönlich auch niemanden aus meinem Freundeskreis der schonmal eine Fehlgeburt hatte, fühle mich dementsprechend sehr allein :( Auch ist es komisch zu trauern, obwohl ja noch ein Herzschlag da ist. Ich bin mental einfach komplett durcheinander.

Falls der Herzschlag jetzt aufhört, möchte ich ungern noch länger auf einen natürlichen Abort warten, das schaffe ich einfach mental nicht noch länger. Habe aber auch sehr Angst vor einer Kürretage, da der Kinderwunsch ja nach einem Geschwisterchen ja noch besteht. Kann man nach einer Kürretage wieder schwanger werden, oder ist das generell erstmal schwieriger? Von Cytotec höre ich auch zum ersten Mal jetzt ...

Liebe Grüße an alle und eine virtuelle Umarmung an alle die das auch durchgemacht haben oder gerade durchmachen ❤️

Liebe Susanne,

danke für deine Antwort. Ich denke ich würde den medikamentösen Abbruch Versuchen wollen. Allerdings wurde mir jetzt schon gesagt, dass ginge nur noch bis 8+6. Bezieht sich das auf das rechnerische Alter der Schwangerschaft oder auf das was man tatsächlich misst? Rechnerisch bin ich da ja schon am Freitag und meine weiteren Kontrolltermine sind alle erst nächste Woche, das heißt, dann wäre ich ja darüber :(

Liebe Grüße ❤️

Vielen Dank für diese Info, das beruhigt mich jetzt ein bisschen, das man nicht das Gefühl hat einem läuft die Zeit davon für diese Option. Ja ich wohne in Deutschland. Erstmal müssen wir ja auch leider noch darauf warten, dass das Herz aufhört zu schlagen. Wie lange kann sowas wohl dauern ? :( :( Mein Arzt meinte, dass sowas nicht oft vorkommt, dass es normalerweise immer der Herzschlag ist der als erstes aufhört. Ich möchte so gerne mit der Situation abschließen und kann es einfach so nicht komplett.

Hallo ninchen,
es tut mir leid, dass ihr so sehr in der Luft hängt. Dieser Schwebezustand ist schwer auszuhalten.
Meine Ärztin meinte damals, dass ein natürlicher Abgang nach der 9. Woche nicht möglich sei. Die Risiken seien bei der Größe der fruchthöhle zu hoch.
Bitte lass dich von solchen Aussagen nicht beeinflussen. Es stimmt einfach so nicht. Alles hat vor und Nachteile und ebenso Risiken. Es gibt kein richtig oder falsch. Dein Bauchgefühl sagt dir den richtigen Weg.
Du hast einen Anspruch auf eine Hebammenbetreuung. Sie ist auch bei einer Fehlgeburt für dich da. Mir hatte die Hebamme damals sehr gut geholfen.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für die bevorstehende Zeit.
Liebe Grüße, Lena

Hallo zusammen, ich wollte mich nur nochmal mit einem Update melden. Seit gestern haben wir nun endlich die Gewissheit, dass der Herzschlag aufgehört hat. Ich bin zwar nun in der 10 ssw, aber sonografisch war heute im Krankenhaus alles nur bei 7+1. Ich hatte von meinem Gyn schon eine Überweisung zur Kürretage, allerdings war ich dann völlig überrascht, als mir dann heute bei der Untersuchung im Krankenhaus eher erstmal abgeraten wurde. Da schon Blutungen angefangen haben seit gestern, solle ich doch der Natur Ihren Lauf lassen und es abwarten. Vor nächster Woche gäbe es auch eh keine OP Termine..

Nun bin ich sehr ängstlich, hatte ich mich doch mental auf eine OP eingestellt, aber mein Körper hat wohl andere Pläne..

Weiß hier jemand, wie lange es auf natürlichen Weg dauert, wenn die Blutungen schon anfangen?

Liebe Grüße
Ninchen

Danke liebe Susanne, für deine Antwort. Gestern Abend ging es mit Schmierblutungen los, seit heute jetzt rotes Blut und seit kurzer Zeit sogar schon mit Koageln (so heißt das glaube ich?) ... Schmerzen halten sich in Grenzen, mir ist nur etwas schwindelig und Kopfschmerzen. Ich frage mich jetzt ob man die "eigentliche Fehlgeburt" merkt oder es einfach wie eine stärkere Blutung ist. Aber ich denke, die Fruchtblase und so wird man ja schon sehen werden wenn es soweit ist?

Hallo Ninchen!
Also bei mir waren es auch keine argen Schmerzen (hab allerdings zum Schlafengehen eine Ibu genommen und nachts gings dann los) und ich hatte auch immer größere Stücke dabei, konnte aber nicht so recht eine Fruchtblase erkennen. Da meine Regel immer recht schwach war/ist, war es verhältnismäßig viel mehr.
Ich saß dann in der Badewanne und ließ das Wasser (und Blut) laufen.
Hab keine Angst, ICH denke es ist viel besser als die OP. 🍀

Hallo Ninchen,
bei mir war das ganz ähnlich wie bei dir, erst braunes, dann immer mehr rotes Blut mit immer wieder Koageln. Dazu zunehmend starke Schmerzen, die letzten zwei Tage vor der "Geburt" hab ich Ibu genommen. Ich hatte Angst, dass Blutung und Schmerzen bei der Geburt noch schlimmer werden würden, aber so war es nicht. Die Fruchtblase kam ganz ohne Schmerzen mit etwas Blut in einem Stück raus und danach haben Blutungen und Schmerzen auch schnell nachgelassen. Die Geburt war tatsächlich gar nicht schlimm, die Ungewissheit davor war viel schlimmer. Meine Fruchtblase war ein daumengroßes Oval mit viel festem Gewebe, außenrum so etwas wie Muskelstränge, die alles zusammen gehalten haben. Darin dann das Baby. Hab keine Angst, dein Körper schafft das!
Liebe Grüße
Nina

Hallo ihr lieben! Ich habe es geschafft!! Nachdem immer mehr Koagel kamen, hat es dann auf einmal "Plopp" gemacht und ich merkte etwas "großes" rausfallen. Das waren dann ganz viele Koagel und die Fruchtblase. Sah aus wie ein Gewebestück, Daumengroß. Ich hatte nur wenig Schmerzen, eine Paracetamol hat gereicht. Die Fruchtblase kam ganz ohne Schmerzen heraus, ich musste auch gar nicht pressen oder sowas. Muss aber dazu sagen, ich habe auch bei der Periode keinerlei Periodekrämpfe, vielleicht spielte das auch eine Rolle.

Leider bekam ich direkt 39 Fieber und fühlte mich wie bei einer Grippe, also doch noch ab zur Klinik. Dort 48h Beobachtung mit Antibiotika, aber als im Ultraschall geschaut wurde waren sich die Ärzte einig, dass genug selbst abgegangen war und ich (Stand jetzt) keine OP mehr brauche..

Danke für euren ganzen Support und für dieses Forum, das hat mir wirklich die Angst genommen und ich bin jetzt schon stolz, dass mein Körper einfach alles allein geregelt hat ❤️