#1

Spätabort in der 19. Ssw nach Ivf wegen Endometriose

in Eure Geschichte 15.10.2023 19:31
von JuMa • 6 Beiträge | 6 Punkte

Hallo zusammen,

am 28.8. diesen Jahres habe ich unseren Sohn in der 19. Ssw still geboren. Es hat mir das Herz gebrochen. Wir haben uns soo auf ein Leben zu Dritt gefreut!!!

Es war eine verhaltene Fehlgeburt. Sein Herz schlug plötzlich bei eine Routineuntersuchung nicht mehr. Es muss kurz zuvor stehen geblieben sein.

Die Geburt wurde am gleichen Tag morgens medikamentös eingeleitet. Er kam um 23:07 Uhr. Danach musste ich ausgeschabt werden, da die Plazenta sich nicht gelöst hat. Ich habe viel Blut verloren.

Etwa drei Wochen später war ich wieder im Krankenhaus. Verdacht auf Entzündung, Plazentareste.
Abtibiose und erneute Ausschabung: Diagnose: Plazenta Accreta, Entzündungswerte ok.

Ursachen für den Tod unseres Kleinen wurden keine Gefunden. Das beschäftigt mich sehr und macht mir große Angst für die Zukunft. Vielleicht gibt es eine ähnliche Geschichten und ihr seit schon einen Schritt weiter??

Kurz noch unsere Vorgeschichte:
Nach fast vier Jahren unerfülltem Kinderwunsch und vierstündiger Endometriose Op vor 2,5 Jahren, bin ich im Mai diesen Jahres endlich schwanger geworden. Bei der zweiten Ivf.

Ich bin 37 und habe Endometriose Grad 4, Frozen Pelvis, Verdacht auf Adenomyose, die Eileiter sind frei. ( Die Endodiagnose bekam ich spät, eine Woche vor der Op)
Mein Zyklus ist wie ein Uhrwerk.
Eine latente Schilddrüsenunterfunktion ist mit einer Minidosis L Thyroxin eingestellt.

In der 9. Ssw hatte ich eine Sturzblutung aufgrund eines Hämatoms, das aber nach zwei Wochen Schonung komplett weg war.

Da ich ja mit Hilfe einer Ivf schwanger wurde nahm ich von Anfang an Utrogest. Anfänglich zusätzlich auch Progynova.

Ich suche hier Trost, Hilfe bei der Ursachenforschung und Hoffnung!!!

Schönen Abend euch allen!
Judith

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#2

RE: Spätabort in der 19. Ssw nach Ivf wegen Endometriose

in Eure Geschichte 16.10.2023 07:52
von Susanne • 4.601 Beiträge | 4619 Punkte

Hallo liebe Judith, herzlich Willkommen und mein Mitgefühl für Deinen Verlust sowie Deinen steinigen Weg. Für diese späten Verluste sind oft Infektionen die Ursache oder plazentare Probleme, die die Versorgung unterbinden. Wurde die Gerinnung gecheckt? Hier kannst Du https://www.fehlgeburt.info/fehlgeburt-u...e-und-therapie/ die Checkliste einmal durchgehen und schauen, was noch offen ist.

Wie geht es Dir emotional aktuell? Hast Du Unterstützung und jemanden zum Reden? Wie geht Dein Partner mit dem Verlust um?
Wie plant Ihr weiter zu machen?
Fühl Dich gedrückt, Susanne

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#3

RE: Spätabort in der 19. Ssw nach Ivf wegen Endometriose

in Eure Geschichte 16.10.2023 08:28
von JuMa • 6 Beiträge | 6 Punkte

Liebe Susanne,
Danke für Deine Antwort.

Infektionen wurden keine gefunden und auch die Plazenta wurde untersucht und das Krankenhaus meinte: Alles unauffällig.

Bei der Gerinnungsdiagnostik war ich letzten Dienstag. Hier warte ich jetzt auf Rückmeldung.

Außerdem haben wir auch einen Termin bei der Humangenetik.

Emotional ist es schwierig. Ich muss viel weinen. Ich vermisse meinen Kleinen. Ich vermisse all die Bilder, die ich schon von den nächsten Monaten im Kopf hatte. Und auch wenn uns viele nette Menschen umgeben, habe ich nicht das Gefühl, dass sie wirklich verstehen können, wie weh dieser Verlust tut und wie schmerzhaft es ist, wenn man sich sehnlichst ein Kind wünscht, aber es nicht klappt.

Mein Mann trauert anders. Er hat sich erst um vieles gekümmert. Beerdigungsinstitut. Krematorium. Er wusste schneller, welchen Ablauf er braucht, damit es sich „richtig anfühlt“ Jetzt haben wir Mayari bei uns, er hat einen kleinen Ort in unserem Wohnzimmer. Mit winziger Urne, Erinnerungen und Kerze.
Mein Mann trauert auf seine Weise und er ist für mich da und ich für bin da für ihn. Wir sind gut zusammen. Das gibt mir Kraft.

Wir haben uns auch einer Trauergruppe angeschlossen und ich habe da geschafft eine Psychotherapeutin zu finden, zu der ich jetzt seit einem Monat gehe.

Liebe Grüße Judith

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#4

RE: Spätabort in der 19. Ssw nach Ivf wegen Endometriose

in Eure Geschichte 16.10.2023 08:50
von Susanne • 4.601 Beiträge | 4619 Punkte

Das ist gut, dass Ihr Euch Hilfe geholt habt, der Austausch und die Gespräche tun in der Regel gut, man fühlt sich verstanden und weniger alleine mit all diesen Gefühlen.

Schön, dass Ihr als Paar akzeptieren könnt, dass jeder anders trauert und evtl. auch in einem anderen Maß. Das ist hilfreich um als Paar weiter zu machen.

Nun wollt Ihr also erstmal die Diagnostik abschließen bevor Ihr einen erneuten Versuch wagt?

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#5

RE: Spätabort in der 19. Ssw nach Ivf wegen Endometriose

in Eure Geschichte 16.10.2023 09:40
von JuMa • 6 Beiträge | 6 Punkte

Ich bin nicht sicher, wie lange ich warten möchte.
Ich bin ja schon 37 und der Wunsch auch ein Kind an der Hand halten zu können ist riesig.

Gestern begann meine erste Periode und die wollte ich sicher abwarten, damit sich die Schleimhaut einmal ab und wieder aufbauen kann.
Da ich ja Endometriose habe - die ich in meiner Schwangerschaft kaum bemerkt habe- hoffe ich, dass mein Körper vielleicht jetzt besser für eine erneute Schwangerschaft gewappnet ist.

Ich denke, wir werden jetzt nicht verhüten und was, bzw. wer kommt kommt. Das soll dann sein - hoffentlich!!
Mit einer erneuten ivf möchte ich noch ca. zwei Monate auf die Ergebnisse der Untersuchungen warten.

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#6

RE: Spätabort in der 19. Ssw nach Ivf wegen Endometriose

in Eure Geschichte 16.10.2023 09:52
von Susanne • 4.601 Beiträge | 4619 Punkte

Das kann ich gut verstehen, es würde sich so falsch anfühlen zu verhüten, weil man sich ja nichts mehr wünscht als ein lebendes Kind an der Hand, Vielleicht magst Du dich im Hibbelthread mit den anderen austauschen?

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