Hallo,
Ich glaube, es tut gut, das raus zu lassen. Unsere Geschichte: mein Mann und ich sind seit 2011 zusammen, da waren wir 18 u 19J. Wir wussten schon früh, dass wir Kinder in unserem Leben haben möchten, haben aber erstmal unser Studium gemacht und die Ausbildung beendet. Nachdem wir dann noch ein bisschen gereist sind, waren wir bereit. Es klappte mit unserem Sohn auch sehr schnell, nach dem 3. Zyklus war ich schwanger. Die Schwangerschaft war unkompliziert, die Geburt im Juli 2020 leider traumatisch und ging mit gesundheitlichen Problemen für unseren Sohn einher. Zum Glück geht es ihm jetzt gut und er ist ein Sonnenschein und ein wunderbares Kind.
Nach 2 Jahren im Frühjahr 2022 wollten wir versuchen, ein 2. Kind zu bekommen. Uns war eigentlich immer klar, dass es nicht bei einem Kind bleiben soll. Wieder wurde ich nach dem 3. Zyklus schwanger und wir waren guter Hoffnung. Leider hatte ich dann Ende der 8. Ssw eine Fehlgeburt, die Blutungen und die Schmerzen waren furchtbar aber ich war froh, dass es dann nach ein paar Wochen geschafft war und wir haben den Verlust einigermaßen gut verarbeitet. Unsere Hoffnung, dass es vielleicht einfach nur Pech war und bestimmt wieder schnell klappen würde, war groß. Wir haben dann über ein Jahr weiterhin versucht, wieder schwanger zu werden. Leider ohne Erfolg. Dann, Ende August die schöne Nachricht: es hat geklappt. Mitte September wurde ein Ultraschall gemacht, 7. ssw, Herzschlag, alles sah gut aus.
Gestern war ich zur normalen Kontrolle wieder bei der Ärztin. Kein Herzschlag mehr, das Embryo hat vor circa 2 Wochen aufgehört, sich zu entwickeln.
Uns wurde der Boden unter den Füßen weg gerissen, wir sind unendlich traurig und fassungslos. Wie kann das alles sein?
Ich möchte gerne meinen Schmerz in die Welt hinausschreien.
Unser Sohn braucht uns aber natürlich und für ihn geht die Welt weiter. Für mich steht sie gerade still.