Ihr Lieben, ich bin neu hier und so froh, dass es dieses Forum gibt. Da ich momentan noch unter Tränen hier schriebe, hab ich nicht so wirlich die Kapazitäten mir Eure GEschichten genau durchzulesen, aber es ist so gut zu wissen, nicht allein zu sein und ich wünsche jeder einzelnen von Euch viel Kraft und dass ihr wieder glücklich werdet <3
Die Gschichte zu teilen tut sicher gut..
Ich bin mit 17 das erste Mal schwanger gewesen und habe mit 18 meinen Sohn bekommen. Das ist nun 25 Jahre her. Während das mitten im Abi, mit Studium anschliessend und alleinerziehend nie einfach war, so bin ich sooo stolz auf den jungen Mann, der er geworden ist. Und nach vielen Jahren, in denen ich mit ihm in England gelebt habe, mein Studium bis zum MA gemacht, mich selbständig gemacht, um mich für Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie einzusetzen und meine persönlichen Traumata aus Kindheit bearbeitet habe, habe ich den Mann meines Lebens getroffen, geheiratet und durfte trotz aller Zweifel ob das noch geht, nun erfahren: JA es geht. Am 1. Hochzeitstag hatte ich einen positiven Test. Das war am 10.9.23
Nach einer Achterbahn haben wir uns beide sehr gefreut. Wir hatten immer gesagt, es kommt wenn es soll, alles zu seiner Zeit (Das ist auch unser Trauspruch).
WIr haben uns beide Bücher geholt, mein Mann hat nichts anderes mehr gelesen ausser "Vater werden", ich hab meinen Kollegen Bescheid gegeben, da ich aufgrund der Selbständigkeit schon viel mache (Nähwerkstatt, Workshops, ehrenamtliche Vereinsarbeit, Forschung, Softwareentwicklung...) & mir Raum schaffen wollte. Es war so schön, schwanger sein zu dürfen. Ich hab bis zu dem Zeitpunkt leider geraucht, und auch abends das ein oder andere Glas Wein getrunken. Ich hatte den Gedanken es könnte sein, ja bereits aufgegeben.
Ja und am 25.9. erster Gyn Termin: sie findet Zwillinge vor, kein Herzton, aber sie meinte das sei nicht ungewöhnlich. Den Abend vorher meinte ich noch: was, wenn es zwei sind. Ich hatte es irgendwie im Gefühl. Wir waren außer uns. Aber auch schockiert. Denn ich hatte keine Ahnung, wie ich das mit meiner Selbständigkeit und zwei Babys hinbekommen soll.
Die Gyn meinte, absolut kürzer treten, kein Sex, nichts heben, da sei ein Hämaton zu sehen. Ich hatte superleichte Schmierblutung. Bryophyllum, Magnesium, Frauenmantel Urtinktur.
Die Hebamme meinte, ich könne ruhig arbeiten, einfach Raum machen für die Schwangerschaft. Ich habe täglich mindestens einmal 15-30 Minuten meditiert, und extra Mittagspausen (früher nie) gemacht, gut gekocht usw..
Tja, gestern Nacht, ich hatte abends ein Ziehen im Unterbauch, kam plötzlich ein Schwall aus mir heraus, den ich im Liegen spürte. Ich bin auf Klo gerannt. Und hab weinend Blut aus mir fließen sehen, mit viel Material. Ich bin mit Taxi ins KKH. Und die Gyn dort hat nur noch 1 Baby gesehen, kleiner als erwartet und ohne Herztöne.
Sie meinte sie kann es schwer beurteilen, und ich solle abwarten. Ich hatte die ganze Nacht extrem starke Wehenartige Schmerzen. Es ist Blut geflossen.
Und wir sind untröstlich. Gestern hatte ich einen Panikanfall weil ich solche Angst hatte vor der Zukunft, und vielleicht habe ich dadurch dafür gesorgt, dass sie sich entschieden haben zu gehen. Weil kein Platz hier für sie wäre... die armen kleinen Wesen! Ich bin so traurig, und mache mir Vorwürfe. Was, wenn es nun nie wieder klappt? Was, wenn das andere vor Trauer auch gestorben ist, oder vielelicht noch lebt und ganz traurig ist? In der 9. SSW entstehen doch die Nervenzellen, die Sinne ...