Ja...so ist es. Oder? Weiß man, dass man schwanger ist, mag man es der ganzen Welt erzählen...hinausschreien...jeden an diesem Glück teilhaben lassen...
Ich habe zwei Kinder an der Hand...ich sollte ja dankbar sein...vor fast 4 Wochen durfte ich positiv testen. Ich habe extra einen Clearblue test gekauft. Das + kam auch unerwartet...aber die Freude war riesig! Klar waren immer bedenken. Bei der letzten Schwangerschaft hatte ich in der 7./8. Woche Blutungen...zwei Wochen hintereinander...seit dem positiven Test kam die Angst wieder. Bei jedem Toilettengang...und dann bestätige es sich. Eine leichte Blutung (natürlich am Wochenende)... also ab ins KH...da war sie...diese Ungewissheit...aber auch die Hoffnung...beim Arzt bei der Untersuchung durfte ich nicht direkt auf den Bildschirm schauen...ich war bei ca. 7+4...Der Arzt schwieg...und dann...er drehte den Bildschirm zu mir. Und ich er kannte es schon...da war...nichts. Was heißt nichts?! Naja. Eine Fruchthöhle...5./6. Schwangerschaftswoche...kein Embryo...nichts. Auch als nach der Durchblutung geschaut wurde. Es war nichts zu sehen. Der Arzt klärte mich auf. Er sagte, dass es eben auf der Kippe steht...es könnte beides sein.
Ich bin eigentlich eine hoffnungslose Optimistin. Aber da war es bei mir aus...keine Hoffnung. Ich hatte ja bereits vor zwei Wochen positiv getestet...da macht es mit der 5./6. Woche keinen Sinn...am Montag bin ich dann zu meiner FA...auch dort war nur eine Fruchthöhle zu sehen...ich vergoss in den Folgenden Tagen viele Tränen...aber ich konnte mich immer wieder fangen. Ich bekam ein paar Tage später wieder leichte Blutungen. Nur hörten diese immer wieder auf. Ein kleiner Funke Hoffnung machte sich ab und an in mir breit. Jedoch auch der Schutzmantel des negativen Denkens. "Das war's..." "Nun ist es vorbei!"...es war der 11.09. ich bekam stärkere Blutungen...und am 12.09... ich wollte mich verkriechen...Ich wollte niemanden sehen...aber leider spielt das Leben anders und ich bin nicht der Mensch, der sowas macht...denn es war an diesem Tag eine Familienfeier, bei welcher meine Mithilfe sehr stark benötigt wurde. Also...aufraffen...es wird schon werden!!!
Ich half, wo ich nur konnte. Ich wollte allerdings einfach Mal für mich sein und weinen können. Einfach weinen, bis der Schmerz nicht mehr ganz so präsent ist...aber nein! Zwischen all den Vorbereitungen und dem Fest waren keine 30 Minuten...nicht mal 3, in denen ich mich zurück ziehen konnte. Ich habe schließlich zwei Kinder, um die ich mich auch kümmern muss... denn zusätzlich war unser ältestes Kind in der Nacht vorher krank geworden...nun stand ich da in der Küche...hatte merkbar Blutungen. Ich ging öfter als sonst auf die Toilette...auf einmal merkte ich, wie etwas festeres Gewebe meinen Körper verließ...nur aufgehalten von der Einlage...also ging ich zur Toilette...Ich bedauere, dass es ein Tiefspüler ist...ich konnte nichts sehen oder erkennen...was war es? War es die Fruchthöhle? War es eben mehr Gewebe? Diese Fragen werden für immer unbeantwortet bleiben. Nur eins weiß ich...ich hätte mir mehr Zeit für mich nehmen sollen. Gerade für diese Situation. Hätte ich es besser gewusst...ich hätte anders reagiert...Ich hätte mich gerne von unserer Raupe verabschiedet...nun fühle ich mich in der Schwebe!
Ich war heute zur Kontrolle bei meiner FA. Sie sagt, dass sie mir gerne bessere Nachrichten gegeben hätte. Nur konnte sie das heute für mich nicht. Heute starb selbst der allerkleinste Funke der gebliebenen Hoffnung...
Ich wollte am liebsten schreien...auch diese Botschaft würde ich gerne in die Welt hinaus schreien!!! Nun... meine Schreie bleiben vorerst stumm. Ich habe zwei Kinder hier, für die ich in jedem Moment dankbar bin... dennoch ist da nun dieses Loch in meinem Herzen. Aber auch ein kleines Loch spürt man. Oder eben Mutter...Mit einem positiven Schwangerschaftstest begann für mich die Liebe zu unserem 3. kleinen Wunder...zu unserer kleinen Raupe, die wir nun nie kennenlernen dürfen.
Mein Text ist sicher nicht der beste geschriebene Text und die Sprünge sind sicher nicht logisch...nur wollte ich mich mit meiner Trauer irgendwo hinwenden...an Menschen wenden, die ähnliches erlebt haben. Die sich austauschen wollen, die einem Mut machen für eine Zukunft mit einem Wunder im Himmel.