Hallo...
Nun habe ich heute in der Nacht wieder eine Fehlgeburt gehabt...
Anfang des Jahres war ich das 1.mal schwanger. Ich bin 30, mein Verlobter 40. Wir sind seit vielen Jahren zusammen und hatten endlich die Entscheidung getroffen es zu versuchen. Leider zu spät meiner Meinung nach. Ich denke immer, wenn wir junger gewesen wären, wäre es vielleicht nicht passiert. Na ja...Es ist aber so wie es ist.. Ich war überglücklich. Das hat damals beim 1.Versuch geklappt. Und ich (blöd) habe es allen erzählt. Familie, Freunde, Arbeit. Ich wollte diese Freude mit der ganzen Welt teilen.....Musste natürlich danach(Fehlgeburt in der 7.Woche) auch die schlechte Nachricht genauso mit allen teilen, was viel viel schwieriger war.. Und dann noch ein paar blöde verspätete "Glückwunsch zur deiner Schwangerschaft", von denen, die es zu spät erfuhren, oder Beileid, Beiled, Beileid auch Wochen später, immer als Errinerung. Oder, "ach, du bist noch jung, das wird noch klappen, sei hoffnungsvoll" und, und, und...
Es gab auch Gespräche, wo ich erfahren habe, dass viele, von denen ich das nicht wusste(auch Familie und enge Freunde), das gleiche durchmachen mussten, sogar viel schlimmer. Hat meinen Schmerz nicht gelindert, aber mindestens nicht erhöht.
Tja, nach langem Verschieben(noch nicht bereit, noch viel Stress bei der Arbeit, noch, noch, noch) haben wir uns entschieden noch mal zu versuchen. Laut meiner Ärztin durfte ich das auch sogar sofort. Also, nach 4 Monaten Pause wieder ein Versuch, zu dem Zeitpunkt der Einnistung eine leichte Blutung, Freude,.....doch nicht, nur Periode früher als erwartet.... Na gut, im nächsten Monat aber ganz ernsthaft, mit Ovulationstest, Berechnungen, wie verrückt dran geblieben und ich wurde sofort wieder schwanger. Ich war glücklich, konnte aber die erste Zeit nicht so richtig daran glauben, hatte unmenge Angst, wegen der Erfahrung davor, aber ich habe es akzeptiert und mich positiv eingestellt.
Ich hatte eine Testreihe gemacht, mein Wunsch nach Kind war SO groß und das gab mir Hoffnung, diesen endlich ganz dunklen 2.Strich irgendwann zu sehen. Was leider nicht passiert ist... Vorgestern war der Test wieder negativ. Weinen, Angst, Trauer aber gleichzeitig Hoffnung.. Dann kam die Blutung.In der 5.SsW.Erst hatte ich noch Hoffnung. Dann war ganz entäuscht und hatte nur gewartet, dass es endlich vorbei ist(ich wusste ja schon, wie das passiert). Dann doch wieder Hoffnung. Und so ein Wechsel ohne Ende. Ich hatte sogar kurz bevor es passiert ist noch einen Test mit meinem blutigen Urin gemacht.... Das war der letzte Hoffnungslicht... Letztendlich habe ich es doch heute Nacht verloren.... Beim 1.mal war es im Krankenhaus geblieben, wie haben Errinerungstüte bekommen und das war es. Dieses mal habe ich es im Glas aufgefangen!!!........ und wir möchten es beerdigen.... Ich konnte es nich im Klo wegspülen..... Das tut aber so weh... !!!! Die Gedanken, dass es schon das 2.Mal passiert ist, dass ich vielleicht nie ein Kind haben werde... Blöder Weise habe ich wenig gelernt nach dem 1.Mal und musste meiner Familie und muss noch der Familie von meinem Mann alles sagen, dass wir doch kein Kind kriegen. Got sei Dank weiß das keiner sonst.
Ich weiß, dass es schlimmer gibt, ich weiß, dass, dass, dass.... Ich suche hier nur Verständniss... Die Menschen,die mich einfach verstehen können, die ohne Ratschläge zu geben oder zu trösten einfach den Schmerz verstehen, auch wenn es schlimmer gibt... Die, die mit mir einfach sagen würden, ach Mensch, das ist Sch*** und du darfst traurig sein, du darfst diese Schmerz empfinden, ich glaube dir, dass du den größten Schmerz auf der Welt verspürst...

Hallo noname,
eure Verluste tun mir sehr leid 😔
Natürlich darfst du traurig sein. Natürlich darfst du wütend sein. Jedes Gefühl ist nach so einem traumatischen Erlebnis normal. Genauso normal ist die Naivität in der ersten Schwangerschaft.
So wie du dich fühlst, haben sich wohl alle hier gefühlt.
Momentan ist alles ganz dunkel. Aber irgendwann kommt wieder ein Sonnenstrahl zu dir durch.
Gib die hoffnung nicht auf.
Wichtig ist jetzt, dass du an einen guten Frauenarzt kommst. Bist du mit deinem zufrieden? Hast du eine Hebamme an deiner Seite?
Fühl dich ganz fest umarmt 🌸

Es ist schwer zu sagen, ob ich mit der Ärztin zufriden bin. Sie ist nett, ich war bei ihr insgesammt ein paar mal... Mehr nicht. Davor hatte ich eine andere in der gleichen Praxis. Ich fühlte mich bei der Asistenzärztin in der Notaufnahme aber beim 1.Mal besser aufgehoben als bei ihr.
Ich überlege, ib ich mich an ein Klinikum wenden soll,um alles zu untersuchen, ich möchte nicht mehr versuchen, bevor es geklärt wird, warum das passiert. Ich habe in 10 Tagen einen Termin bei meiner FÄ, hoffentlich ist das nicht zu spät für Nachuntersuchung, ob alles raus ist. Dann würde ich mit ihr darüber sprechfn. Und am besten direkt eine Überweisung für Psychotherapie, mit solchen "Wunden" kann ich nicht ruhig wieder gesund schwanger werden, ohne mir dann den Kopf zu zerbrechen ob es dann klappt.

Wenn du in 10 Tagen einen Termin hast, ist dass völlig ok. Manchmal braucht der Körper ein paar Tage, bis alles Gewebe abgehen konnte. Also lieber ein paar Tage später als zu früh zur gyn.
Wenn du den Termin hast, wirst du merken, wie sich Unterstützen kann oder eben nicht. Hör auf dein Bauchgefühl, das sagt dir die richtige Richtung.
Kannst du mit deinem Partner über den Verlust sprechen?
Manchmal ticken Männer so ganz anders, als wir Frauen uns es erhoffen. Diese Unterschiede sind völlig normal, können jedoch zusätzlich belasten.
Du hast hier immer ein offenes Ohr. Wenn du Fragen hast, her damit!

Danke dir, dass sehe ich auch so. Lieber die Natur macht es selbst, als wenn die Ärzte da eigreifen.
Ja, der Partner ist voll dabei und weiß alles. Für ihn ist es aber auch sehr belastend, er ist sehr traurig.

Liebe Noname

Mein tiefstes Mitgefühl für deinen Verlust. Es ist grausam. Mir ging es vor 4 Wochen genauso. Ich bin 25 meine erste Schwangerschaft und gleichzeitig meine erste Fehlgeburt auch etwa in der 7ten Woche. Seitdem scheint alles mit so einer schwere und Dunkelheit durchzogen zu sein. Den Alltag versucht man zu meistern aber die Gedanken bleiben nicht Still. Mit ging es ähnlich wie dir. Ich habe mir vorher auch keine so großen Gedanken über das Thema gemacht. Klar klang das im Hinterkopf mit aber so naiv denkt man ja immer "ach das passiert anderen aber nicht mir" und dann ist man doch eine von so erschreckend vielen Frauen die das durchleiden müssen. Es muss schlimm sein wie du geschrieben hast wenn durch gut gemeintes Mitgefühl der anderen diese Wunde mit Beileidsbekundungen immer wieder aufgerissen wird.
Gut dass du deinen Partner an der Seite hast. Auch wenn er genauso traurig ist. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für diese Sch**ß Zeit, denn das ist sie da lässt sich nichts beschönigen. Und ich hoffe so sehr für dich das schon ganz bald wieder Licht und Freude bei dir einziehen kann.
Fühl dich gedrückt.

Vielen Dank für deine Worte. Ich fühle auch mit dir und weiß, wie schwer das alles ist. Und bitte nehm mich nicht als Beispiel, wer eine Fehlgeburt hatte muss nich unbedingt mehr haben. Wir sind beide schon etwas älter und in meiner Familie gab es schon Fehlgeburt, Totgeburt, Eileiterschwangerschaft. Und alles mütterlicherseits... Also habe ich da vlt. genetisch ein Risiko. Hormonel war ich schon als Jugendliche mit 12 bei einer FA in Behandlung. Ich habe außerdem eine sehr stressige Arbeit. Also, alle, die es lesen und sich vielleich automatisch vergleichen - es muss bei euch nicht auch so sein, jede ist individuell gestrickt.