Irgendwie lässt es mich seit Sesam nicht los...klar er war gewollt und wir trauern noch um ihn.

Ich weiß das sie es schon erzählte als wir klein waren. Mein Onkel war ca 1 Jahr. Sie hatte schmerzen. Ziemlich schlimm. Das Baby fiel aus ihr raus. Sie meint muß so 5 bis 6 Monat gewesen sein. Hätte immer ihre Tage gehabt.
So weit so gut. Sie weiß nicht was es war. ..schaut man es sich nicht genauer an? Klar, es war nicht geplant aber wenn man schon so ein kleines würmchen daheim hat?

Eigentlich geht die Geschichte gar nicht so sehr um den Verlust vom Baby. Das ist das wasxmich sehr triggert. Weil es ist ja tot.
Sondern eher um den Arzt der ihr Abtreibung unterstellte und sie absichtlich grob Unterdichte usw. Aber nichts über das tote Baby. Was mit ihm geschah, ob die traurig war....

Überleg immer ob man abdtumpft. Ist fast 60 Jahre her. Und dann denk ich wieder an das kleine menschlein das ja gut erkennbar war.

Würdet ihr die drauf ansprechen.
Weil irgendwie kann ich es nicht verstehen.

Andererseits hat die das so oft erzählt. Grad wenn Frauen über Geburt reden. Also kann es sie ha nicht kalt gelassen haben? Also eher verdrängt? Die Gefühle?

Umut, du kennst deine Oma selbst am besten. Ich weiß nicht, ob du sie darauf ansprechen kannst.

Meine Oma hatte auch ein Kind verloren. Leider ist meine Oma schon verstorben und ich kann nicht mit ihr darüber reden. Sie hatte immer im Zeitraum zum Jahrestag Panikattacken und meine Mutter meinte einmal, dass sie froh sei, dass ich das alles relativ gut überstanden habe. Meine Oma sei nach dem Verlust nicht dieselbe gewesen.
Ich muss dazu sagen, dass ich noch 5 Onkel und Tanten habe...ein gutes Beispiel, dass andere Kinder den Verlust nicht weg machen.
Ich glaube, ich hätte mit meiner oma darüber sprechen können.
Mit meinem Opa konnte ich jedoch nicht über ähnlich nahe gehende Themen sprechen. Er wäre vermutlich bockig geworden und hätte mir gesagt, ich soll nicht so ein Zeug fragen..
Es kommt ganz auf den Menschen an. Ob dieser reden will oder nicht.

Mehr als eine Ablehnung kannst du nicht erhalten ;)

Meine Mama kam nach dem toten Baby. Wir wohnen zwar im selben Ort, aber ich weiß den Monat gar nicht fällt mir auf..

Oma sieht manches anders. Manchmal zum schmunzeln. Sie hält nix von Pille. Ich auch nicht. Wir hatten es davon weil meine Schwester davon sehr zugenommen hat.
Da meinte Oma sie haben immer mit rausziehen verhüten und es hätte super geklappt.
Wie man nimmt. Sie war vor der Hochzeit schwanger. 7 Monat bei Heirat. Und das tote Kind und meine Mutter ungeplant. Aber die Verhütung hat immer geklappt.

Opa ist leider dement.
Evt bohre ich wirklich nach. Hab vor paar Jahren auch die alten Unterlagen durch gesehen und weiß über uneheliche Kinder von Uroma usw bescheid. Und wenn sie über Verhütung redet...dann evt such über die Folgen.
Lange dachte ich, ich sei mit Sesam zu sentimental. Mach zu viel Drama.

Theoretisch kann sie zu ablehnend nicht werden. Braucht Hilfe bei ihrer Wäsche, lach.

Das war damals einfach eine andere Zeit. Je nach dem, wie deine Oma geprägt und aufgewachsen ist (damit meine ich z.B. ländlich oder in der Stadt), war es üblich, tote Kinder nicht anzuschauen. Ich weiß auch nicht, welcher Jahrgang deine Oma ist, evtl. hat sie auch schon viele Tote in ihrem Leben gesehen. Und wahrscheinlich stand sie, auch wenn sie eher über den Arzt und die Untersuchung spricht, unter Schock und hatte Schmerzen.

Ich würde sie ansprechen. Vielleicht tut es ihr sogar gut, mit dir darüber zu reden.