#1

64 Tage

in Eure Geschichte 08.06.2023 22:14
von Inchen • 3 Beiträge | 3 Punkte

Hallo ihr Lieben,
über Instagram bin ich hier auf das Forum aufmerksam geworden und lese auch schon ein paar Tage mit. Schon der Austausch auf Insta und mit meinen Freunden und Familie hat mir sehr bei der Trauer und Verarbeitung geholfen. Nun möchte ich mich auch sehr gerne mit euch austauschen.
Ich hoffe es wird nicht zu lange, aber hier folgt nun meine Geschichte von meiner Fehlgeburt.
Ende 2022 habe ich meinen Job gewechselt, um Stress zu reduzieren und um Body und Mind wieder etwas gutes zu tun.
Ab Dezember haben wir entschlossen den Kinderwunsch aktiv anzugehen. Ich habe Folsäure eingenommen und hielt am 18.01. bereits den positiven Test in der Hand.
Das warten bis zum 07.02. zum ersten Termin bei meiner Frauenärztin war sehr aufregend und an diesem Tag hielt ich nun meinen Mutterpass in der Hand. Leider habe ich kein Ultraschallbild mitbekommen, weil man nur ein kleines Pünktchen erkennen konnte. Ich wusste aber, Du bist da und dein Herzchen konnten wir auch schon kurz sehen.

Zum nächsten Termin am 07.03. darf sogar mein Freund mitkommen und somit freuten wir uns beide riesig auf diesen Termin.
Dieser Termin riss uns den Boden unter den Füßen weg.
Kein Herzschlag mehr und die Weiterentwicklung hörte irgendwann zwischen den beiden Terminen auf.
Von meiner Frauenärztin bekam ich eine Überweisung ins Krankenhaus zur Ausschabung, dort bekam ich aber erst einen Termin am 16.03. (Vielleicht Gott sei Dank)

Denn bereits am 11.03. fingen bei mir Blutungen an. Am 12. hatte ich unglaublich starke Unterleibsschmerzen und währenddessen bemerkte ich, dass ich dringend auf Toilette musste und fing dann mein Sternchen auf.

Den Termin im Krankenhaus nahm ich trotzdem war und da ich bereits am bluten war und man im Ultraschall nur noch eine leere Fruchthöhle sehen konnte, haben wir uns gemeinsam entschlossen, nicht auszuschaben.

Allerdings hielten meine Blutungen noch sehr lange an. Zwischendurch auch mit Sturzblutungen.

Beim Einkaufen im DM war ich vollkommen überfordert. Welche Produkte und wieviele würde ich wohl brauchen? Auf welche Blutmenge soll ich mich einstellen? Kommt alles auf einmal oder dauert es länger?

Eine Krankmeldung für 2 1/2 Wochen erhielt ich ganz einfach telefonisch von meinem Hausarzt. Dennoch habe ich mich nach zwei Wochen entschlossen wieder arbeiten zu gehen, um mich abzulenken. Jedoch blutete ich weiterhin. Mal mehr, mal weniger.
Für ganze 64 Tage… in dieser Zeit hatte ich zwei Kontrolltermin bei meiner Gyn und mittlerweile hat sich ein normaler Zyklus wieder eingependelt.

Die Freude über die Schwangerschaft war so riesig, dass ich das Thema Fehlgeburt gar nicht vor Augen hatte, bis uns die Realität einholte.
Vor der nächsten möglichen Schwangerschaft habe ich etwas Angst, aber irgendwie freue ich mich auch sehr darauf, wenn es bald vielleicht wieder soweit ist.

Geholfen hat mir in der schweren Zeit mit meiner Familie zu reden, ich habe mich Freunden geöffnet und auch auf meinem privaten Instagram Profil darüber berichtet, wo sich ehemalige Schulfreundinnen bei mir meldeten, die gleiches erlebt hatten. Erst da wurde mir bewusst, wieviele Frauen dieses Leid erfahren.

Ich denke alle an Euch ✨
Eure Ina

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#2

RE: 64 Tage

in Eure Geschichte 08.06.2023 22:55
von PippiLangstrumpf • 164 Beiträge | 164 Punkte

Hallo Ina,

Ich habe auch am 7.März erfahren,dass das Herz unserea Kindes nicht mehr schlägt :(
Ich habe mich für Warten entschieden und nach über 5 Wochen warten dann doch medikamentös am 14.4. Nachgeholfen.
Ich blute auch seitdem. Aktuell wieder super viel mit Gewebe etc.... hoffe, das war es jetzt körperlich dann....
Wir vermissen unseren Krümel sehr!:(


Ich wünsche mir auch sehr, eine baldige Schwangerschaft, habe aber auch super Respekt davor.

Ich wünsche dir alles Gute. Vllt treffen wir uns ja bald im Hibbel-Thread.

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#3

RE: 64 Tage

in Eure Geschichte 09.06.2023 08:42
von Susanne • 4.601 Beiträge | 4619 Punkte

Hallo liebe Ina, herzlich Willkommen und mein Mitgefühl für Deinen Verlust.
Die Blutungsdauer und Stärke ist sehr unterschiedlich und individuell. Die Dauer reicht von paar Tage bis zu mehreren Wochen mit Pausen. Da lassen sich wahnsinnig schlecht Prognosen stellen. Vielleicht solltest Du mal beizeiten ein Blutbild machen lassen, ob alles ok ist trotz des langen Blutens. Wurde das hcg kontrolliert? Oder hast Du mal einen 10er SST gemacht? Liebe Grüße Susanne


zuletzt bearbeitet 09.06.2023 08:48 | nach oben springen


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