#1

Meine Sterne

in Eure Geschichte 13.04.2023 21:11
von *Stardust • 23 Beiträge | 23 Punkte

Hallo,

Meine Name ist Jasmin, ich bin Mutter von einer Tochter an meiner Hand und zwei Sternen an meiner Seite.
Meine Tochter kam 2019 auf die Welt nach einer unkomplizierten Ss. Bei der Geburt ging es aber dann nicht voran, ich wurde eingeleitet und die Plazenta musste per As entfernt werden.
Zum Jahreswechsel 21/22 haben wir uns entschieden ein weiteres Kind zu bekommen, die Ss endete in der 8.ssw, nachdem bei der Untersuchung in der 10.ssw kein Herzschlag festgestellt wurde. Ich war überfahren und wollte den Tod nicht in mir und habe mich für die As 2 Tage später entschieden.

Aufgrund dieses und weiterer Themen habe ich mich in Psychotherapie begeben, über alles gesprochen und war/ bin auf einem guten Weg.

Zum Jahreswechsel 22/23 wurde ich ungeplant Schwanger mit einem ET nur eine Woche vor dem vom letzten Jahr. Ich hatte so viel Angst, konnte die Zeit gar nicht genießen. Eine Vorsorge hatten wir an 8+2 und das Herz schlug, ich war so erleichtert, fing an zu planen und mich zu freuen.
Diesmal hatte ich in der 10. Woche schmerzen im Unterleid und im Rücken, dazu kam eine ganz leichte Schmierblutung. Beim Arzt konnte kein Herzschlag mehr festgestellt werden und die Größe des Fötus wurde auf 8+6 geschätzt. Ich… kann nicht erklären was ich dabei fühle. Es ist nichts und alles. Habe ich in den vier Tagen etwas falsch gemacht?

Ich war diesmal nicht bereit dieses Kind so schnell gehen zu lassen - zudem zeigte mein Körper ja schon eine Reaktion mit der Blutung - sodass ich mich für den natürlichen Abgang entschied. Mit Hilfe meiner Hebamme konnte ich meinen Körper unterstützen. Ich konnte mein Kind in Händen halten, Abschied nehmen, annehmen.

Durch die Plazenta-nicht-Ablösung, sind wir auf der Skala schon so weit, dass nun viele Diagnostiken anstehen. Ich bin super verunsichert und denke immer wieder, dass wenn der FA mich evtl besser aufgeklärt hätte, hätte man was prophylaktisch geben können, nach der ersten FG schon Diagnostik machen können?

Ich werde jetzt, auf Rat meiner Hebamme, den FA wechseln und hoffe einfach. Einfach auf die Zukunft.

nach oben springen

#2

RE: Meine Sterne

in Eure Geschichte 14.04.2023 06:44
von Susanne • 4.598 Beiträge | 4616 Punkte

Hallo liebe Jasmin, herzlich Willkommen und mein Mitgefühl für Deine Verluste und den schmerzhaften Trauerprozess, den Du hinter Dir hast.
Nach 1 Fehlgeburt wird in 99% nichts unternommen, da man da noch von einem "Zufall" durch einen Chromosomenfehler ausgeht, was tatsächlich auch in der Mehrheit der Fälle der Fall ist. Der Embryo weist in dem Fall Fehler im genetischen Bauplan auf, wäre nicht lebensfähig und die Schwangerschaft endet vor der Zeit. Nach einer 2. Fehlgeburt liegt es im Ermessen des Arztes, ob er es schon für nötig hält Ursachenforschung zu machen, das hängt von der Vorgeschichte und dem Alter ab. Nach 3 Fehlgeburten kann man selber Druck machen.

Was wird bei Dir/Euch nun untersucht?

Liebe Grüße, Susanne

nach oben springen

#3

RE: Meine Sterne

in Eure Geschichte 14.04.2023 07:32
von *Stardust • 23 Beiträge | 23 Punkte

Danke für deine Antwort.

Ich darf zur Gerinnungsabklärung und in die Genetik. Meine Hebamme hat mir außerdem geraten die Schilddrüsenwerte und generell mein Blutbild checken zu lassen.

Beim Befund der Plazenta aus der ersten Geburt und des Materials aus der 1. Fehlgeburt geht hervor dass beides Mal die Plazenta nicht richtig durchblutet war.
Meine Tochter kam an 40+1 zur Welt und laut Bericht wurde die Plazenta auf 34.-36.Woche gerechnet.
Ich hoffe, dass es einfach einen behandelbaren Grund gibt. Ich bin nicht bereit an etwas anderes zu glauben.

Jedoch ist die ganze Situation so demotivierend, man ist als Frau so allein, muss so viel aushalten und kann irgendwie doch nichts unternehmen.

nach oben springen

#4

RE: Meine Sterne

in Eure Geschichte 14.04.2023 07:41
von Susanne • 4.598 Beiträge | 4616 Punkte

Dann hoffe ich für Dich, dass bei der Gerinnung etwas behandelbares als Ursache raus kommt. Indizien gibt es ja dann wohl.
Ja, Du hast Recht, man steht recht alleine da und würde doch so gerne einfach an die Hand genommen werden. Ärzte sind da häufig nicht die richtigen Partner, weil sie entweder keine Ahnung oder Zeit haben. Man macht als Frau mit schwierigerem Kiwu ja beinahe selber ein Medizinstudium durch...

nach oben springen


Besucher
2 Mitglieder und 4 Gäste sind Online:
Jessi2193, Mom2beOrNot

Forum Statistiken
Das Forum hat 1769 Themen und 46290 Beiträge.


Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen