Hallo,

ich bin neu hier. Ich habe erst vor kurzem erfahren das ich Schwanger war, erst war es ein kleiner Schock da ich noch Jung bin und damit nicht gerechnet hatte. Ich hab mich dann aber immer mehr gefreut. Habe jetzt diese Woche Dienstag vom FA hören müssen das es eine Eileiterschwangerschaft war und ich sogar blut im Bauch hatte. Ich hatte bevor ich im Krankenhaus war auch noch kein Ultraschall gesehen. Es dann zu sehen bevor man es mir entfernt tat weh. Naja aufjedenfall fällt seit gestern so langsam meine Mauer und ich leide innerlich und auch körperlich wegen der Op und kann mich kaum jemanden anvertrauen. Ich bin verzweifelt auch wegen den körperlichen Schmerzen und die Veränderungen, die Ärzte haben mich auch nicht ausgeschabt weshalb ich es jetzt alleine abstoßen muss, was sich in der Gebärmutter aufgebaut hat. Habe momentan damit auch sehr zu kämpfen, weil es nicht ist wie man es kennt einmal im Monat.. sondern viel mehr und auch psychisch belastet.
Ich weiß nicht was ich noch schreiben kann. Es tat gut etwas loszuwerden.

Willkommen im Forum,
wenn du dich ein bisschen durchklickst siehst du, dass wir alle unterschiedliche Geschichten haben und doch eins gemeinsam, ein kleines Leben verloren.
Hier kannst du alles niederschreiben, was dich bedrückt und findest immer jemanden der ähnliches erlebt hat.
Fühl dich gedrückt!

Danke sehr. Ja es hilft mir sehr hier zu sein.

Liebe Cass,
es tut mir wahnsinnig Leid, dass du das erleben musst. Den Verlust und dann noch diesen körperlichen Eingriff, die furchtbaren Schmerzen. Ich hoffe dass dein Körper langsam heilen kann und du einen Weg findest, mit deinen seelischen Schmerzen umzugehen. Bist du noch im Krankenhaus? Da gibt es als erstes auch die Klinikseelsorge, falls du jemandem dein Herz ausschütten willst. (Das muss nichts mit Glauben zu tun haben, sind einfach liebe Menschen die Zeit haben.)
Ich hatte vor zwei Monaten eine Eileiterschwangerschaft, es war eine furchtbare Geschichte und ich hatte wahnsinnige Schmerzen. Zwei Tage nach der OP hab ich 8 Tage lang geblutet, die ersten 6 sehr stark. Bei mir kam der seelische Schmerz erst, als ich alles körperliche überstanden hatte.
Hast du eine Freundin, der du dich anvertrauen kannst? Oder jemand in deiner Familie? Ich fände es total schwierig, nie darüber zu reden. Ich hoffe du findest Menschen die für dich da sind.
Ich hatte vorher im Juli leider eine Fehlgeburt, da ist für mich die Welt zusammengebrochen. da hab ich schon geübt, das den Menschen zu erzählen denen ich Vertraue. Das hat mir jetzt extrem geholfen, schon zu wissen wem ich was erzählen würde und wem lieber nicht. Ich bin immer noch traurig deswegen, in Phasen mal mehr, mal bin ich gut abgelenkt und ausgehlichener. Das wird immer so sein, aber es ist leichter wenn man es teilen kann.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft in den kommenden Tagen und Wochen.
Sei umarmt!

Hallo Coco,

ich bin schon zu Hause durfte am darauffolgenden Tag abends gehen. Und seit paar tagen ist es psychisch noch schwerer. Meine Beste Freundin meinte ich solle mit ihr nicht drüber reden da sie und ihr Freund planen schwanger zu werden und sie momentan noch nicht weiß ob es geklappt hat und ich ihr damit angst machen würde. Ich habe meinen Partner mit dem ich reden kann aber meist schaffe ich es noch nicht über die Schwelle wirklich drüber zu reden wenn einer vor mir sitzt. Mein Partner meinte gestern zu mir man sehe es mir an wie schlecht es mir geht da ich wirklich zwanghaft versuche es mir nicht ansehen zu lassen und als sei alles gut.
Also weine ich meistens alleine im stillen und wünschte mir einfach das ich es hätte behalten dürfen und eine glückliche kleine Familie zu haben.
Mein Partner geht damit anders um da er das Ultraschall nie gesehen hatte, er wollte bei den Untersuchungen im Krankenhaus nicht dabei sein wahrscheinlich genau deshalb weil es ihn dann wie mich mehr runtergezogen hätte weil man das kleine Würmchen klein sehen konnte.
Er ist froh das es schnell mitbekommen wurde die Blutungen im Bauch und das er deshalb nicht uns beide verloren hat. Ich kann sein Gedanke nachvollziehen dennoch ist es schwer für mich so zu denken.

Hallo Cass,
es ist unfassbar traurig, was dir und ganz vielen Frauen hier passiert ist. Es ist völlig normal, dass du so bist wie du bist. Nimm dir Zeit zum trauern. Soviel zu brauchst.
Sind die körperlichen Beschwerden besser geworden? Du hast einen gesetzlichen Anspruch auf eine Hebammen Betreuung. Mir hatte es sehr geholfen mit jemanden vom Fach zu sprechen, der aber nicht Schema f durchzieht und seinen Gehaltszettel im Hintergedanken hat.... Hebammen sind dann doch viel einfühlsamer.
Dass dein Freund nicht so trauert wie du dir es vorstellen würdest, ist auch völlig normal.
Mein Mann und ich hatten den ein oder anderen Streit, bis ich durch das Forum verstand, dass Außenstehende und der eigene partner eben nur zuschauer dieses ganzen Dramas sind. Wir Frauen hatten das kleine leben in uns, wir hatten die Bilder gesehen, wir haben sie gespürt. Deshalb hat niemand das Recht dir vorzuschreiben, wie du zu funktionieren hast.
Wenn dir noch nach einmauern ist, dann nehme dir die Zeit. Vielleicht helfen dir kleine Spaziergänge in der Natur? Vielleicht hilft dir die Musik? Vielleicht hilft dir ein Puzzle?
Irgendwann kommt wieder etwas Licht ins dunkle und irgendwann danach scheint auch wieder die Sonne.
Deine Freundin klingt ja nicht gerade einfühlsam ☹️ das tut mir sehr leid. Hast du Geschwister oder Eltern, mit denen du reden kannst? Manchmal muss man gar nicht reden und es hilft, wenn jemand da ist.
Fühl dich fest umarmt 🤗