Hallo erstmal an alle🙋‍♀️
ich bin ganz neu hier. Leider könnten die Gründe für meine Anmeldung hier gerne positiver sein, aber damit bin ich vermutlich ja nicht alleine.
Ich befinde ich mich gerade mitten in meiner zweiten Fehlgeburt(9ssw), habe es letzte Woche erfahren, Dienstags war alles noch in Ordnung(Herzschlag& co.alles entwicklungsgerecht)...und Donnerstag kamen dann erste Blutungen und der Gyn konnte mir nur mitteilen dass es nicht mehr intakt ist und abgehen wird. (Hatte bisher keine Ausschabung, warte auf einen natürlichen Abgang und hoffe um die OP herumzukommen)Das schlimme ist(als wäre es nicht schon schrecklich genug) dass ich fast genau vor einem Jahr auch eine Fehlgeburt hatte, in der 8ssw. Ich habe keine Kinder, mein Freund und ich versuchen es bereits seit 4Jahren, inzwischen bin ich 37 und werde ganz schön verzweifelt, ein unerfüllter kinderwunsch mit Fehlgeburten dazu die innere Uhr die tickt all das macht einen doch ziemlich kaputt..
Ich bin nun auf dieses Forum gestoßen und musste mich einfach anmelden um mich Menschen mitzuteilen die meine Situation evtl nachempfinden können, bin einfach wahnsinnig niedergeschlagen, verzweifelt, traurig und dazu kommt das ich(außer meinen Partner der sich sehr bemüht)niemanden habe mit dem ich darüber richtig sprechen könnte, viele von euch werden vielleicht selbst die Erfahrung gemacht haben, dass das Umfeld erschreckenderweise ja nicht unbedingt so verständnissvoll bei dem Thema ist. Leider habe auch ich in meiner Familie und im Freundeskreis keine sonderlich empathischen Menschen was das Thema angeht und das ist eine zusätzlich belastende und grausame Situation...Ich wollte mir das einfach mal vom Herzen schreiben, vielleicht als eine Art Trauerbewältigung oder so..
LG Romy

Danke dir♡ da wir auch noch keine Kinder haben wächst die Verzweiflung leider immer mehr an, gerade auch im Hinblick auf mein steigendes Alter..Ich denke auch als nächsten Schritt(nachdem dieser Schock halbwegs überwunden ist)werden wir eine Kinderwunschklinik ansteuern, laut Arzt wird das erschreckenderweise erst ab der dritten(!) Fehlgeburt geraten, aber darauf möchte ich wirklich nicht warten. Leider ist man nach nunmehr zwei Fehlgeburten zunehmend pessimistisch, das Vertrauen in den eigenen Körper wird immer kleiner.

Zur Kiwu Klinik werden wir nun auf jeden Fall gehen, muss nur noch den aktuellen Schock verdauen und, hoffentlich ohne Ausschabung, alles überstehen. Hormonell wurde bei mir schon vom Arzt alles abgeklärt, Spermiogramm wurde auch schon gemacht da war es unauffällig. Ich "hoffe" nun schon fast, dass dann was gefunden wird. Es ist irgendwie besonders schlimm wenn es für die Fehlgeburten keine eigentlichen Gründe gibt..Danke dir aber mochmals fürs antworten♡

Hallo liebe Romy!
Willkommen hier in unserer Runde, auch wenn der Anlass mehr als traurig ist. Ich möchte dir mein Mitgefühl für deine Verluste aussprechen. Du machst auf mich einen starken, gefassten Eindruck. Super!
Aus eigener Erfahrung mit zwei aufeinander folgenden Fehlgeburten (da war ich 37 und 38 Jahre alt) möchte ich dir erzählen, dass es mir geholfen hat mir Zeit zu geben. Ja, die Uhr tickt. Und es gibt Fragen zu beantworten. Doch ich glaube fest, dass alles seine Zeit hat. Vermutlich rollt die Erkenntnis deines aktuellen Verlustes wenn du die Schwangerschaft körperlich beendet hast, noch einmal über dich hinweg. Lass die Trauer zu und gib dir Zeit zu heilen (körperlich und seelisch). Gesunde Babys brauchen gesunde Mamas.
Ich möchte dir auch sagen, dass es evtl keine Antworten gibt. Das es schlicht Pech war. So war es bei mir. Zweimal schwanger, zweimal Fehlgeburt ohne jeden ersichtlichen, auffindbaren Grund. Das war schwer, weil es dieses quälende Warum nicht beantwortet. Aber es war auch gut - denn mein Mann und ich sind gesund und müssen keine zusätzlichen Risiken aus den nicht gefundenen Gründen befürchten.
Und am Ende wurde für uns alles gut. Mein Regenbogen-Mädchen ist nun fast fünf Monate bei uns und macht die Trauer um die Sternchen erträglich.

Ich wünsche dir von Herzen, dass der aktuelle Abgang für dich gut und sicher verläuft. Ich drücke die Daumen für schnelle Heilung und Antworten.
Und natürlich viel Erfolg bei eurem Weg, wo auch immer er euch hinführt in der Zukunftsplanung.
Sei lieb gegrüßt

Hallo Sternchen,
danke dir sehr für deine lieben und aufbauenden Worte. Leider bin ich nicht ganz so gefasst wie es den Anschein hat, bin noch sehr viel am weinen, versuche zu verstehen dass es tatsächlich schon wieder passiert und das Unverständnis welches mir in der eigenen Familie entgegenstößt verletzt zusätzlich und lässt mich daran zweifeln ob ich noch Kontakt mit solchen Menschen halten sollte oder kann.
Es berührt mich sehr zu hören, dass auch du solche Erfahrungen mit Fehlgeburten gemacht hast..das tut mir sehr sehr leid und umso schöner zu hören dass es nun doch ein Happy End gegeben hat, und du nach all dem Schmerz Glück erfahren hast♡
Du hast auch absolut recht, ich muss versuchen mir Zeit zu geben und mich nicht selbst unter Druck setzen. Es ist sehr schwer. Dazu kommt die zunehmende Angst vor der Zukunft, dass es vielleicht nie klappen wird oder ich das gleiche noch einmal durchleben muss..es ist einfach keine schöne Zeit gerade und ich hoffe irgendwann dafür entschädigt zu sein...
Gabz liebe Grüße

Ja danke das mit dem Hebammenanspruch weiß ich. Bei der letzten Fehlgeburt ist es mir nicht gelungen eine zu finden(wohne auch noch auf dem Land, das macht es noch komplizierter)daher habe ich diesmal erst garnicht darüber nachgedacht. Hauptsache es geht auf natürlichem Weg und mir bleibt der Gang ins Krankenhaus erspart. LG

Die Erfahrungen mit einem Umfeld, das unsensibel und wenig verständnisvoll reagiert, haben hier schon einige berichtet. Es ist nicht selbstverständlich sich über diese sehr traurige und spezielle Geschichte privat auszutauschen und verstanden zu werden.
Umso froher bin ich über den Platz zum Austausch in diesem Forum hier, den Susanne uns geschaffen hat. Es ist echt schön, sich durch den Austausch hier nicht so allein zu fühlen und genau zu wissen, dass einen die anderen verstehen.
Vielleicht gibt es dir ähnlich viel Kraft und Hoffnung.

Deine Ängste über die Zukunft sind absolut nachvollziehbar. Wir haben genau diese Gedanken auch gehabt. Am Ende bedarf es auch Mut zu Entscheidungen- es wieder zu probieren, es zu riskieren oder auch zu lassen.
Aber eben erst, wenn du und ihr bereit seid. Morgen kommt früh genug.