Heute Morgen hatte ich meinen zweiten Gyn.-Termin in dieser SS.
Um 10:15 Uhr war ich schwanger, hatte Träume, Ziele, war glücklich.
Um 10:16 Uhr war alles vorbei. Alles. Nur noch schwarz… Stille… Leere…
„Ich sehe leider keinen Herzschlag mehr. Es sieht alles tip top aus, aber das Herzchen schlägt nicht. Ich gebe Ihnen eine Überweisung mit.“
Das war‘s. Traum geplatzt.
Licht… Schreie… Tränen… Schmerz. Es tut so weh!
Ich soll in eine Klinik fahren. Mein Baby ausschaben lassen. AUSSCHABEN!
Mir wird schlecht. Noch schlechter als sowieso schon.
Ich habe heute in 2 Kliniken angerufen.
Klinik 1: „Am Mittwoch können Sie kommen.“
Klinik 2: „Wir haben b.a.w. keine Termine. Sie können jederzeit kommen - mit mehreren Stunden Wartezeit. Falls Blutungen einsetzen, kommen Sie bitte sofort.“
Und jetzt? Ich weiß nicht, was ich tun soll.

Das tut mir so leid!
Ich hatte eine Fehlgeburt in der 16 Woche und habe auf den natürlichen Abgang gewartet.
Danach wurde ich zwar trotzdem ausgescharbt, aber immerhin waren das nur Plazenta Reste und nicht mein Baby..
Das war für mich die ,,einfachste art´´ so hatte ich nämlich Zeit mich darauf einzustellen und den Vorgang besser zu verstehen.
Es wird zwar immer direkt zur Ausschabung geraten, jedoch meinte meine Ärztin, dass es oft nicht nötig ist, aber ob der Vorgang für dich geeignet ist musst du wahrscheinlich mit dem Arzt besprechen..


Wenn du keine Ausschabung machen willst, kannst du das ja mal ansprechen..
Mir persönlich hat es geholfen, sie ,,normal´´ auf die Welt zu bringen und sie zu sehen.
Keiner der Wege ist leicht, das musst du selbst entscheiden.

Ich wünsche dir alles gute auf dem Weg, Ich weiß wie schwer das ist aber versprochen du packst das &dein Körper auch.
Fühl dich gedrückt <3

Ich danke Dir vielmals für Deine Nachricht.
Es tut mir leid, dass Du diese Erfahrung ebenfalls machen musstest.
Im Moment warte ich noch darauf, aus diesem furchtbaren Alptraum wieder aufzuwachen.
Nach 1 Jahr und 4 Monaten hatte es endlich geklappt. Einfach so. Und jetzt soll einfach so alles vorbei sein?
Ich versuche mich damit zu trösten, dass unser Mäuschen vermutlich krank war, die „Natur“ das also „geregelt“ hat.
Aber warum möchte es dann noch bei mir bleiben?
Meine Ärztin sagte, dass Herzchen hätte wohl schon vor ein paar Tagen aufgehört zu schlagen.
Anfang der Woche habe ich mir noch die Seele aus dem Leib gekotzt, meine Brüste tun immer noch weh. Nix mit bräunlichem Ausfluss, nix mit Unterleibsschmerzen. Mir ist kotzübel, ich hab einen Atombusen. Ich habe nichts gemerkt. Und doch habe ich es geahnt.
Ich schwanke zwischen „es nicht loslassen wollen“ und „es so schnell wie möglich loswerden wollen“. Für letzteres schäme ich mich.
Mein Mann hat immer noch Hoffnung. „Vielleicht war ja das Gerät kaputt.“ Und dann ist er wieder ganz gefasst: „Wir versuchen es einfach weiter.“
Vielleicht brauche ich einfach noch dieses zweite Mal: „Da ist kein Leben mehr.“ Vielleicht weiß ich dann, was ich tun soll.

Es tut mir so leid... Ich war in der gleichen Situation...
Nach dem zweiten Ultraschall konnte ich den tod übrigens erst richtig annehmen. Die Zweifel, ob die Ärztin unfähig war, das Gerät kaputt, der Embryo hätte sich nur versteckt, usw. Waren einfach zu groß...

Eine ausschabung kam für mich nicht in Frage. Die Frauenärztin wollte mich allerdings dazu überreden/überzeugen. Mit positivem Schwangerschaftstest haben wir Frauen Anrecht auf eine Hebamme. Diese habe ich dann angerufen. Mit ihr zusammen habe ich alle Eventualitäten geklärt und habe auf die kleine Geburt zu Hause gewartet. Zwei Wochen hatte ich Zeit zum verabschieden und begreifen. Die körperlichen schmerzen sind bei weitem nicht so schlimm wie der emotionale Schmerz. Ich bin dieser Hebamme für ihre worte immernoch so dankbar.
Vielleicht hast du schon eine Hebamme? Ansonsten kannst du dir jetzt noch eine suchen.
Solange du kein Fieber hast,keinen Schüttelfrost, keinen druckempfindlichen Bauch hast, gibt es keine Eile. Nimm dir die Zeit, du bestimmst,wie es weiter geht. Lass dich zu nichts drängen, entscheide frei und selbstbestimmt.

Ich wünsche dir viel Kraft und Liebe Menschen in deinem Umfeld 🌺

Vielen Dank für Deine Nachricht.
Es fühlt sich ein ganz klein wenig besser an, wenn man weiß, dass man nicht allein ist mit diesem Schmerz.
Eine Hebamme hatte ich mir noch nicht gesucht. Das fühlte sich einfach „zu früh“ an. Und dann war da ja noch dieses komische Gefühl…
Ich wollte den gestrigen Ultraschall abwarten und mich danach auf die Suche begeben.
Wir leben eher ländlich in einem kleinen Städtchen zwischen Hamburg und Kiel.
Hier gibt es eine Hebammenpraxis, in der ich nach der Geburt meines Sohnes in 2019 auch den Rückbildungskurs gemacht habe.
Ich wüsste nur nicht, was die dort für mich tun könnten.
Ich bin ja nicht mehr schwanger. 😔

Herzlichen Dank, liebe Susanne.
Dass es andere Optionen gibt, hat meine FÄ wirklich mit keinem Wort erwähnt.
Es kam nur sowas wie: „Tut mir leid, aber ich hatte sie ja vorgewarnt. Hier die Überweisung.“
(Ich bin 38 und wurde ausführlich über die Risiken informiert.)
Es klingt völlig bescheuert, aber mein Mann und ich überlegen wirklich, ob wir gleich zu unserem Tanzkurs fahren. Er beginnt um 11:00 Uhr, dauert knapp 1,5 Std. und ist das letzte Mal.
Es tut uns gut, ist für uns als Paar enorm wichtig, weil wir sonst keine Zeit zu zweit haben.
Aber soll ich wirklich auf den Tod meines Babys tanzen? 😢
Wir überlegen sogar, ob wir direkt danach in die Uniklinik fahren. Sie ist beim Tanzstudio quasi um die Ecke.
Eine Ausschabung will ich nicht. Nur ganz sicher gehen, dass Krümel wirklich nicht mehr bei mir ist.
Meint Ihr, das ist ok?
Ich weiß nicht wo oben und unten ist, kann nicht klar denken.
Neben meinem Bett liegen die ganzen „Wir sind schwanger“ - Tagebücher, die ich zur Auswahl bestellt hatte. Ich kann sie noch nicht wieder zurück in den Karton räumen.
Es ist im Moment noch nicht real.

Liebe S.R.,
es tut mir so Leid, was ihr erleben müsst. Es tut so schrecklich weh und nichts scheint zu helfen.
Ich kann diese Hoffnung so gut verstehen. Wie soll man auch akzeptieren, dass das eigene Kind nicht mehr lebt, wenn man sich noch so schwanger fühlt?
Wenn es dir hilft, es zu akzeptieren, dann fahr in die Klinik und lass nochmal nachschauen. Und lass dich zu nichts drängen, was du nicht willst.
Ich war froh, das Kleine wenigstens auf diese Weise noch bei mir zu haben, bis ich es halbwegs begriffen hatte. Irgendwann war ich dann für die Geburt bereit, dann wurde das Warten quälend. Aber ich brauchte die Zeit.

Mir hat die Hebamme sehr geholfen. Da war jemand, die sich auskannte, Fragen beantwortete, mitfühlte. Sie haben mir bei der Vorbereitung auf die kleine Geburt zu Hause geholfen. Und meine Hebammenpraxis bietet Akupunktur an. Das hat extrem gutgetan. Das habe ich über Wochen in Anspruch genommen und jedes Mal ging es mir danach zumindest für ein, zwei Tage etwas besser.
Von mir also eine große Empfehlung, dir noch eine Hebamme zu suchen.

Ich wünsche dir alles Gute und die Kraft, dir du brauchst, um diese schreckliche Zeit zu überstehen!

Wie Kathrin auch eben geschrieben hat, Hebammen begleiten nicht nur die Fehlgeburt sondern kümmern sich auch um die Nachsorge.
Egal wie du dich entscheidest, es wäre noch jemand vom Fach, der dich unterstützen könnte. Hebammen sind dann doch viel einfühlsamer als Ärzte...

Ich danke Euch allen so sehr! 💕
Wir waren heute tatsächlich in der Uniklinik.
Mein Mann durfte nicht mit rein, aber ich kam ohne Wartezeit sofort dran.
Sowohl die Schwester als auch die Ärztin waren unfassbar lieb - ich hatte ein Riesenglück.
Die Ärztin war schätzungsweise Mitte 20 und hat sich unglaublich viel Zeit genommen, mir alle Optionen in Ruhe erklärt.
Meine Kaiserschnittnarbe von Baby 2 hat sie bewundert und nach einem Blick in den Mutterpass große Augen gemacht und gefragt, wie ich mein 1. Baby überhaupt spontan zur Welt bringen konnte (meine Babys wurden bisher recht groß, ich bin es nicht und mein Becken eher schmal).
Irgendwann klopfte ein Arzt an die Tür, trat ein und fragte etwas forsch, ob „meine“ Ärztin denn ihren Pieper nicht hören würde.
Diese antwortete: „Doch schon. Aber ich stecke hier gerade fest.“
Ich sagte: „Genau. In mir!“
Wir mussten lachen und irgendwie war das die richtige Stimmung um das zu hören, was ich ja eh schon wusste. 😔
Ich habe nochmal ziemlich viel geweint, aber jetzt gerade geht es mir besser. Ich kann gerade auch nicht mehr weinen. Habe keine Tränen mehr.
Ich weiß jetzt, dass ich der „Normalfall“ bin und nahezu jede Frau irgendwann einmal diese furchtbare Erfahrung machen muss. Manche sogar mehrmals. Ich hatte nur ganz ehrlich gehofft, niemals eine von „denen“ zu sein.
Ich habe mich entschieden auf gar keinen Fall eine Ausschabung durchführen zu lassen.
Mir wurde heute nochmal ganz deutlich erklärt, dass ich alle Zeit der Welt habe. Ich versuche nun also erstmal die Realität zu akzeptieren und sehe dann weiter.

Hallo S.R.,

es tut mir sehr leid! Auch ich musste im Frühling den Satz hören "ich kann keinen Herzschlag hören". Eine Zweitmeinung hat mir auch sehr geholfen, abzuschließen. Super, dass du so eine einfühlsame Ärztin in der Uniklinik hattest, die FG im Zusammenhang mit deinem Alter zu erwähnen finde ich von deiner Praxisärztin unangebracht, dies kann doch in jedem Alter passieren.

Schön, dass du es rechtzeitig hierher geschafft hast. Ich bin der Gruppe erst nach meiner OP beigetreten, mir war nicht klar, dass Warten eine Option ist.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Tage/Wochen. Fühl dich gedrückt. Meine Hebamme hatte übrigens gesagt, dass Himbeerblätter in solch einem Fall unterstützend für den Abgang wirken kann.

Alles Liebe,
Anna

Hallo liebe Anna,
es tut mir so leid. Ich hoffe, es geht Dir inzwischen etwas besser.
Ich bin auch wirklich sehr dankbar, dass ich dieses Forum gefunden habe. Gerade die erste Nacht war der Horror und es hat mir sehr geholfen zu schreiben und zu lesen.
Der Tipp mit den Himbeerblättern ergibt für mich total Sinn - soll man ja auch in der Spätschwangerschaft versuchen, um Wehen auszulösen. Das versuche ich auf jeden Fall!
Danke!

Hallo, du bist auf keinen Fall alleine.
Wir alle hier fühlen gemeinsam..
Darf ich mal fragen ob du schon eine Entscheidung getroffen hast?

Du musst dich auch nicht schämen dafür das du es teilweise schnell erledigt haben willst. Ich weiß was du meinst..
Jeder hat das Recht zu entscheiden wie er will. Die anderen wollen es sofort beenden und andere benötigen eben etwas Zeit. Zu der zweiten Gruppe gehöre ich, jedoch kann ich auch jeden verstehen der die Zeit nicht möchte.
Du musst dich so entscheiden wie es DIR am besten passt und du musst die Entscheidung auch nicht rauszögern nur weil es ,,beschämend'' ist. Das ist es nämlich überhaupt nicht, falls das deine Entscheidung beeinflusst.

Denk an dich und daran was sich richtig anfühlt.

Guten Morgen liebe Alisha,

ich gehöre dann wohl auch zu „Gruppe 2“.
Dass es keine Abortcurettage wird, wusste ich ja sehr schnell und daran halte ich auch noch fest.
Vergangenen Samstag fand ich die Idee mit der medikamentösen Einleitung ganz „charmant“.
Stand heute habe ich genau gar nichts getan, um das, was mir ohnehin bevorsteht, zu beschleunigen (auch keine Himbeerblätter o. ä.).
Es gibt Momente, da frage ich mich noch immer, ob das alles wirklich passiert ist.
Im nächsten Moment kommen dann Gedanken wie: „Wenn Krümel noch nicht gehen möchte, soll Krümel auch noch bleiben dürfen.“
Und letztere Gedanken bleiben dann auch.
Ich habe heute um 13:30 Uhr einen Termin mit einer ganz lieben Hebamme, mit der ich am Mittwoch schon ausführlich telefoniert habe.
Sie begleitet mich nun auf meinem weiteren Weg und wie genau dieser aussieht, finde ich nachher vielleicht noch ein bißchen besser heraus.
Ich habe mich mit einigen Mamis unterhalten, die unser Schicksal teilen. Die meisten wollten es so schnell wie möglich „hinter sich“ haben.
Ich möchte es eben anders machen.
Wie Du schon sagst, muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ein „Richtig“ gibt es einer solchen Situation sowieso nicht. „Richtig“ wäre es nur, wenn wir nach 9 Monaten mindestens ein gesundes Baby im Arm halten dürften und das sollte eben einfach nicht sein. 😔

Hast Du schon eine Idee, wie es für Dich weitergeht?

Herzliche Grüße
Steffi