Hallo ihr Lieben!

Eigentlich war ich nie der Typ Mensch, der sich in einem Forum mit wildfremden Personen austauscht. Aber irgendwie weiß ich mir gerade nicht zu helfen...
Ich hatte 2020 leider drei FG. Immer recht früh zwischen der 6. und 9. Ssw, die letzte mit Ausschabung. Untersucht wurde bisher die Blutgerinnung, Genetik (bei beiden Partnern), Schilddrüse ist eingestellt, Gebärmutterspiegelung inkl. Biopsie war alles unauffällig. Nur mein ES ist mit ZT18-21 etwas spät. Bisher wurde ich immer sofort schwanger. Seit diesem Jahr scheint aber nicht mal mehr das zu funktionieren....

Ich bin in einer Abortsprechstunde in Behandlung. Dort wurde mir geraten, die Reifung meiner Eizellen mit einer Stimulation zu unterstützen und dann bei ES Geschlechtsverkehr zu haben. Haben wir bisher dreimal erfolglos versucht. Im letzten Zyklus war wohl die Dosis zu hoch, sodass ich mit einer Überstimulation im Krankenhaus gelandet bin, was nun wieder zu einer Zwangspause führt.

Geklappt hat es dieses Jahr noch nicht wieder mit einer Schwangerschaft - das war vorher nie ein Problem. Ich habe den Eindruck dass nach jedem Schritt nach vorne, zwei Schritte zurück gehen.

Ich bin sowieso schon ziemlich traurig und teilweise verzweifelt deswegen und gestern hat mich diese doofe Ärztin noch angepampt, als wäre meine Ungeduld am der Überstimulation schuld - dabei habe ich die Dosierung und Zeitpunkt der Medikamente genau nach deren Anweisung gespritzt.

Hinzu kommen noch ein paar private Baustellen im engen familiären Umfeld, denen ich nicht wirklich entziehen kann. Die haben mich letztes Jahr aber auch nicht davon abgehalten, zumindest schwanger zu werden.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen bei habituelle Aborten und Stimulation mit Geschlechtsverkehr nach Plan? Würde mich über einen Austausch freuen!

Hallo Samy,
Es tut mir leid, dass du auch zu denjenigen gehörst, die einen sehr steinigen weg gehen müssen.
Ich möchte dir Mut machen.
2 Jahre haben wir vergebens auf eine Schwangerschaft gehofft. Mit clomifen hatte ich zwei riesengroße Zysten. Eine musste wegen Einblutungen punktiert werden...
1,25 Jahre in Kinderwunschbehandlung folgten. Ich hatte einen Zyklus, aber unregelmäßig. Es funktionierte alles, aber nicht so richtig. Mit fsh-spritzen, Eisprung auslösen, GV nach Plan und Progesteron/Östrogen in der 2ten Zyklushälfte durfte ich 4 Mal positiv testen. Jetzt bin ich in der 16ten Woche schwanger.
Mein damaliger kiwuarzt erklärte mir die Stimulation so. Mit den Hormonen, die ich nehmen sollte, wird dem Körper gezeigt, wie er funktionieren soll. Es ist nur ein kleiner Schubs in die richtige Richtung. Jeder Zyklus funktioniert etwas anders. Deshalb kann sich auch einmal eine Überstimulation zeigen und im nächsten Zyklus kommt die eireifung erst verzögert in Gang. Mit der Zeit soll der Körper damit lernen, in eine Regelmäßigkeit zu kommen. Das geht nicht innerhalb von 3-4 Zyklen. Es würde dauern. Den ersten positiven Test hatte ich im 6ten Behandlungszyklus. Und danach ging es immer recht flott. Gib dir Zeit und Versuche den Ärzten zu vertrauen. Auch wenn es verdammt schwer ist.
Wurde die Immunologie getestet? Wie sieht dein Folsäurespiegel aus? Das würde mir noch einfallen.
Liebe Grüße 🌺

Hallo Nelke!
Das macht mir in der Tat etwas Mut und leider muss ich auch sagen, dass mir das mit der Stimulation so in der Form nie erklärt wurde - klingt aber sinnvoll. Von daher hatte ich diesbezüglich vielleicht auch eine falsche Erwartungshaltung. Aber da ich letztes Jahr immer direkt schwanger wurde, verstehe ich nicht, wo es nun klemmt. Als käme jetzt zu dem Problem der Fehlgeburten noch das des Schwangerwerdens überhaupt dazu.
Aber ich vermute das ist alles so eng miteinander verbunden, dass man es so nicht sehen kann.
Ich freue mich sehr für dich, dass dein Wunder nun endlich unterwegs ist! Das macht auch mit Mut - daher danke!

@ Susanne:
Bei mir wurde schon mehrfach ein kompletter Hormonstatus gemacht über ein Zyklusmonitoring. Vor ca. 6 Jahren wurde bei mir ein PCO diagnostiziert. Als wir unserem KiWu dann aktiv nachgehen wollten, bin ich direkt zur Endokrinologin und zum Gyn. Auch nach mehrfachen Tests ist das PCO-Syndrom nicht mehr nachweisbar. Ich würde dahingehend also gründlich untersucht.

Mit vielen Tees hab ich so meine Schwierigkeiten, da ich mit meiner Fruktoseintoleranz viele nicht vertrage.
Mein Zyklus war am sich regelmäßig, auch mit regelmäßigen ES, nur allerdings mit 35 Tagen relativ lang und der ES an ZT 18-20 relativ spät - laut KiWu aber unproblematisch, da die zweite ZH ja lang genug ist.
Meine "Impfpause" habe ich für eine Darmsanierung genutzt, natürlich begleitet durch einen Arzt mit naturheilkundlicher Ausbildung. In den Zug wurde dann auch ein leichter VitaminD- und Omega3-Mangel festgestellt der seit einigen Monaten supplementiert wird.
Meine Prä-Schwamgerschafts-Vitamine hab ich auch umgestellt auf ein reineres Präparat, welches auch Inositol enthält. Folsäure nehme ich, obwohl der Folsäurespiegel auch vorher schon immer gut war.
Meine Schleimhaut war schon immer top, egal ob mit oder ohne Hormongabe.

Hallo Samy,
Eben habe ich von deiner Fruktoseintoleranz gelesen. Ist es eine Unverträglichkeit oder eine absolute Intoleranz? Warst du deswegen einmal bei einer Ernährungsberaterin? Solch eine Beratung kann ich dir sehr empfehlen. Ich kämpfe mit Fruktose, Glukose und glutenhaltigem Getreide (zöliakie nicht ausgeschlossen). Oftmals verbirgt sich hinter einer Zuckerunverträglichkeit noch eine andere.
Meine Ernährungsberaterin hat mir gewisse Zusammenhänge gut erklären können.
Wenn dein Körper die Fruktose nicht aufnimmt, landet sie im Darm. Dort übernimmt die Arbeit dann ein gewisser Teil an Darmbakterien. Die verstoffwechseln dann den Zucker und können sich prächtig vermehren. Dabei entsteht ein Ungleichgewicht im Darmsystem, was weitere Probleme bereitet. Außerdem werden durch die verstoffwechselung von Zucker durch Bakterien Giftstoffe Freigesetz. Die nimmt dein Körper auf und vergiftet sich schleichend damit. Deshalb kann man unspezifische Krankheitssymptome (Müdigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Migräne, Fieber, Depression, etc) entwickeln.
Nach einer kompletten Ernährungsumstellung und ca einem Jahr fühlte ich mich rundum wohler. Jetzt weiß ich auch, dass der Körper damals für eine Schwangerschaft nicht stark genug gewesen wäre...

Die Ärzte denken immer, die Frauen wissen, um was es geht. Leider. Leider ist alles so komplex, dass es als Laie schwierig ist. Mir wurde es so erst nach dem 5ten Zyklus erklärt. Ich war kurz vorm aufgeben...
Wenn es einfach nicht mehr geht, dann sei ehrlich zu dir und gönne dir auch eine Pause. Die Termine sind wahnsinnig belastend und können einem die ganze Freude nehmen...
Liebe Grüße 🌺

Hallo Nelke,

Ich hab "nur" eine Unverträglichkeit - also in geringen Mengen ist es ok. Mit Ernährungsberatern hab ich da richtig schlechte Erfahrungen machen müssen. Die erklären dann ganz toll, aber die wenigsten haben von den Thema wirklich Ahnung. Das hat man dann am den teilweise haarsträubenden Ernährungsempfehlungen gemerkt, zB. den Zucker doch einfach durch Süßstoff zu ersetzen.
Die Unverträglichkeit hab ich gefühlt gut im Griff. Bei meinem letzten Darmcheck im Mai kam mir raus das mir einige gute Darmbakterien fehlen, die schlechten aber Gott sei dank noch in normaler Anzahl vorhanden sind. Auch kein Pilz und kein Leaky-gut. Da mach ich ja die Darmsanierung.

Der Arzt der mich da betreut meinte auch, dass der Darm bei sowas schnell das "Zünglein an der Waage" sein kann.
Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit sowie Laktose und Histamin wurden ausgeschlossen.

Ich bin eben auch nochmal als alten Wolken gefallen. Ich war ja Dienstag Nacht im Krankenhaus. Eben kam der Bericht per Post: laut Labor lag mein TSH bei 6,82.
Der würde vor nicht mal zwei Wochen kontrolliert und lag bei 2,05.
Dort hat keine was zu mir gesagt, was ich total unverantwortlich finde - insbesondere wenn FG bekannt sind. Und jetzt am Wochenende erreiche ich natürlich niemanden...
Keine Ahnung, ob es ein Laborfehler sein könnte, es mit der Stimu zusammen hängt und unbedenklich ist oder höchster Handlubgsbedarf besteht.

Oha, da hatte ich dann wohl richtig viel Glück. In meiner heimat auf dem Land gibt's Ernährungsberater nur für übergewichtige und Diabetiker -.- hatte mir dann eine rausgesucht, die auch für ungewollt untergewichtige wissen im Angebot hatte.
Der Check klingt ja schonmal gut und für die Darmbakterien gibt es ja viele Möglichkeiten. Braucht "nur" seine Zeit.... Aber kann eben auch wieder gut werden 😊

Die Schwangerschaft verändert den TSH wert, aber die stimu?!? Vielleicht wegen der Überstimulation? Aber definitiv ist der Wert zu hoch. Dass solche Briefe immer am Wochenende kommen 🤦🏻‍♀️

Ja ich finde das auch unmöglich, da man mich da nicht telefonisch vorab informiert hat.
Allerdings ist mir nicht klar, wie sich der Wert innerhalb von 8 Tagen von 2,05 auf 6,82 gesteigert haben soll (Hashimoto wurde beim Endokrinologen ausgeschlossen). Der Sprung ist ja schon krass.
Vielleicht Ist es auch ein Laborfehler. Werde wohl direkt am Montag erst mal zum Gyn Blut abgeben und das gegenchecken lassen.