Ich heiße Veronica und bin 30 Jahre alt. Mein Mann und ich haben dieses Jahr geheiratet. Schon davor haben wir mit der Kinderplanung angefangen, geklappt hatte es dann direkt im Zyklus nach der Hochzeit. Kinder waren nicht immer unbedingt Teil meiner Lebensplanung, so dass ich als ich dann schwanger war auch nicht nur positive Gefühle hatte (v.a hatte ich großen Respekt vor der großen lebenslangen Aufgabe eine Mutter zu sein) . Mir war eigentlich konstant leicht übel und erst gegen Ende des ersten Trimesters habe ich begonnen mich wirklich auf das Kind zu freuen. Bei den ersten zwei Vorsorgeuntersuchungen war alles in Ordnung. Ich war bzgl. Der Gesundheit des Babys sehr entspannt. Fehlgeburt, dass würde nicht passieren. Gleichzeitig dachte ich mir auch immer, wenn etwas mit dem Kind ist, dann ist es ok wenn es abgeht. Dann sei es nicht lebensfähig und dann würde eben die Natur entscheiden. In der 13. Woche kurz vor unserem Sommerurlaub habe ich mich mit meiner Chefin (Ärztin) über meine Schwangerschaft unterhalten und sie hatte mir angeboten spontan einen Ultraschall zu machen. Das nahm ich dankend an. Schon recht am Anfang sah ich, dass das Kind viel zu klein war, dann das typische unangenehme Schweigen eines Arztes. Auf die Frage, ob Sie denn das Herz schlagen sieht, meinte sie nur "ich suche es noch". Sie fand es leider nicht. Noch am selben Tag konnte ich zu meinem Frauenarzt, der die Fehlgeburt bestätige. Zwei Tage später hatte ich eine Ausschabung. Das ganze war im August.
Nach einer ersten Tiefphase hab ich mich recht schnell gefangen. Wir haben direkt im Zyklus nach der Ausschabung wieder angefangen es zu probieren. Je länger es dauert desto ungeduldiger werde ich (ich weiß es ist noch nicht lange) , desto mehr grübel ich. Auch wenn ich als rationaler Mensch weiß, dass es normal ist, habe ich dennoch immer wieder das Gefühl, dass ich nicht fähig genug für eine Schwangerschaft bin/war. Zweifle ob es "je wieder klappt". Ich würde mich über eine neue Schwangerschaft sehr freuen, fürchte mich aber davor wie es mir währenddessen psychisch damit geht. Ich versuche mich bezüglich des ganzen Themas etwas zu entspannen, aber irgendwie will es nicht so recht funktionieren. Heute besucht uns eine Freundin, die nur einen Monat vor mir schwanger geworden ist. So sehr ich mich über ihren Besuch freue, so sehr habe ich Angst vor den Gefühlen, die kommen könnten wenn ich sie sehe. Da in meiner Umgebung keine Frau in meinem Alter bisher eine Fehlgeburt hatte und ich das Gefühl habe, dass mir ein Austausch mit Gleichgesinnten gut tun würde, habe ich mich hier im Forum angemeldet.