#1

Käthes Geschichte

in Eure Geschichte 21.10.2019 19:00
von Käthe • 7 Beiträge | 7 Punkte

Ich möchte gerne meine Geschichte mit euch teilen. Vielleicht wird es dann etwas leichter.

Ich bin 35, und hatte im Leben eigentlich nur zwei Wünsche: Ich wusste früh was ich beruflich machen möchte (über Umwege dann auch erreicht), und ich wusste ich möchte in meinem Leben schwanger werden und ein Kind bekommen, mindestens. Das erste Mal war das Thema in meiner ersten langen Beziehung Anfang 20. Aber es entwickelte sich so, dass nach vier Jahren deutlich wurde: Wir als Paar, das passt nicht. - in meiner zweiten langen Beziehung habe ich mich nach knapp vier Jahren getrennt. Denn er wollte keine Kinder, für mich gehört es für mein Leben dazu. Zumindest der Wunsch. Das war ein Jahr vor meinem 30.Geburstag.
Die nächsten Jahre waren turbulent, hab mich verliebt, bin ins Ausland gezogen, hab geheiratet, wir versuchten schwanger zu werden, es wurden Krebsvorstufen entdeckt die sich zu schnell verschlechterten, parallel meinte ich das ich schwanger war (2 Wochen überfällig, dann kam etwas was nicht "normal" war, der FA bestätigte aber nicht das eine Schwangerschaft vorlag), ich musste operiert werden, Trennung, Scheidung, Burnout.

Die letzten drei Jahre habe ich damit verbracht seelisch wieder auf die Füße zu kommen, was auch recht gut gelungen ist. Anfang diesen Jahres dann lernte ich einen wunderbaren Mann kennen, ganz unverhofft. Ein Mann, der sich ebenfalls und mit mir Kinder wünscht. Wir leben zusammen, ergänzen einander toll, können miteinander viel lachen und einander uns selbst sein lassen.

Ab März habe ich die Pille weggelassen, damit sich der Zyklus normalisieren kann nach so langer Pilleneinnahme. Ab Juni haben wir dann gehibbelt (lustiges Wort, aber es benutzen ja so viele). Anfang Juli hatte ich dann eine Miniblutung, die ich für eine Einnistungsblutung hielt - bei einem 28 Tage Zyklus, denn ich seit dem Pille absetzen brav beibehalten hatte, hätte das genau gepasst. Hab mich total gefreut und es als positives Zeichen gewertet. Meine Periode bekam ich in dem Zyklus vier Tage später. Hab dann angefangen Temperatur zu messen und hatte im nächsten Zyklus ebenfalls eine Miniblutung, wusste aber dank des Messens das es eine Eisprungsblutung war. Hab ich vorher nie bemerkt, so etwas. Meine Temperaturkurve sah recht kurz aus in der 2.Zyklushälfte, nur 10 Tage. Das wollte ich beobachten, könnte ja ein Zeichen für Progesteronmangel sein, aber es war ja erst ein Zyklus.

Im August dann aber, ich fühlte mich mit dem Messen auch sicherer und wusste ja nun, das mein Eisprung tendenziell nach 18-22 Tagen stattfindet, nicht nach 14 Tagen, da hatte ich ein gutes Bauchgefühl. Wir hatten am 28.08. Verkehr und am nächsten Tag ging die Temperatur hoch - wir hatten also den Eisprung gut erwischt! Ab dem 04.09., also 6 Tage später, begann ich mich etwas labiler zu fühlen, so als ob eine Erkältung im Anmarsch wäre. War abgeschlagen, Hals tat weh... und die Temperatur kletterte noch etwas höher. Hab es da in Zusammenhang mit dem Krankgefühl gebracht. Einen Tag später, 05.09., hatte ich einen Routinetermin bei einem Frauenarzt. Ich war einige Monate zuvor umgezogen und wollte einen Arzt in der Nähe haben. Wir sprachen ausführlicher, auch über den Kinderwunsch, und er bot mir als Igel-Leistung einen Ultraschall an, um zu sehen ob alles gut aussieht, keine Myome etc. Ich hatte schon lange keinen mehr, also sagte ich ja. Er sagte mir, die Schleimhaut wäre schön dreischichtig aufgebaut, bestimmt bekäme ich bald meinen Eisprung. Ich sagte, äh Moment, ich müsste den eigentlich schon gehabt haben, wegen Temperaturanstieg und außerdem hab ich ihn gefühlt, links. Er schwenkt rüber und ja, am linken Eierstock war eine Blutung zu sehen, hat also stattgefunden. Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass alles ok war und die Narbe nach der Konisation auch unauffällig und kaum zu sehen.

Am 11.09., also genau 14 Tage nach der vermeintlichen Befruchtung, habe ich mit CB Frühtest positiv getestet. Hauchzart zwar, aber positiv. Zwei Tage später hab ich es mit einem 25er Test wiederholt, ebenfalls zart positiv. Ich hab mich so sehr gefreut!!! Dieses Bild hab ich so herbei gesehnt. Hatte irgendwie Angst nicht schwanger werden zu können... ich bin 35, mein Partner 41.

Ich bekam einen Termin zur Bestätigung zwei Wochen später, am 26.09.. Da hätte ich laut meiner Rechnung bei 6+1 SSW sein müssen. Zu sehen war: Eine Fruchthöhle, ein Dottersack, kein Embryo. Der Arzt sagte etwas von: "Sieht eher nach 5. Woche aus", aber kein Bild, keine mm-Angabe wie groß die Fruchthöhle wäre, und ich wusste erst durchs spätere lesen das es für mich interessant gewesen wäre. Er meinte die Befruchtung und Einnistung hätte bestimmt später stattgefunden. Aber: Ich war immer noch krank, mein Partner auch. Wir hatten keinen Sex seit dem 28.08.. Und ich konnte ja positiv testen vor zwei Wochen... Das war das erste Mal, das so ein ungutes Gefühl in mir auftauchte. Der Arzt war dann zwei Wochen im Urlaub. Ich bekam gleich für Montag, den 14.10. einen Termin, dann sollte in jedem Fall etwas zu sehen sein... wir sind mit gemischten Gefühlen raus
Ich war beruhigt, das es seinen Platz in der Gebärmutter gefunden hatte, aber diese Aussage zum Thema "zu klein" hing mir nach...

Eine Woche später am Freitag, 04.10., bemerkte ich nachmittags sehr dunkles Blut. Nicht viel, vielleicht so 1/3 einer Slipeinlage, aber es reichte dass ich beunruhigt war. Eigentlich hätte ich ab dem Dienstag darauf bei einem mehrtägigen Event mitgeholfen, ich war beunruhigt und wollte Klarheit ob alles ok ist, worauf ich achten sollte. Ich bin dann in die Klinik, denn der Arzt war ja schon im Urlaub und außerdem Freitag 17:30 Uhr. Dort hatte ich eine sehr liebe Frauenärztin, die mir sagte: Muttermund fest verschlossen, es ist altes Blut, Fruchthöhle in der Tat etwas klein für eigentlich Beginn 8.SSW (1cm), aber Dottersack erkennbar und auch eine Embryoanlage (3mm). Sie datierte mich auf 5+6. Zuhause rechnete ich wie wild herum ob das überhaupt alles sein kann, ob in dieser frühen Phase die Entwicklung um mehr als 1 Woche zurückhängen kann... Aber trotz allem war ich positiv gestimmt, es war ja dunkles Blut, und das hatte ich abgespeichert als "kann passieren, muss nix heißen". Zumal wir zwei Tage zuvor Sex hatten und es vielleicht einfach eine Kontaktblutung war. - ich sollte laut ärztlicher Empfehlung überwiegend Bettruhe einhalten und Magnesium einnehmen. Auf dem Zettel für meinen Arzt stand "Abort immenses", das gab mir einen Stich, denn soooo fühlte sich das Ganze nicht an. Hab das Event dann abgesagt und verbrachte die nächsten 10 Tage überwiegend zu Hause auf der Couch. Die Blutungen waren leicht, aber stetig.

Am Montag, den 14.10. hatten wir vormittags den Termin beim Arzt. Ich fühlte mich als müsse ich aufs Schaffott, wollte erst auch gar nicht auf den Monitor gucken
Dann schaut ich doch und freute mich total: Da war ein schöner, großer Embryo zu sehen! Mein Herz hüpfte. Und dann suchte ich nach dem hüpfenden Herz auf dem Monitor. So richtig deutlich sah ich nichts... ich fragte ihn, er verneinte einen Herzschlag. Ich fargte ihn nach der Größe: 4,33mm. Da war mir klar was das heißen würde. So wenig Wachstum, immer noch kein sichtbarer Herzschlag... Ich fragte ihn ob es noch Hoffnung gäbe. Er sagte, wir würden jetzt Blut abnehmen um den HCG Wert zu bestimmen. Zwei Tage später sollte nochmal geprüft werden und dann würden wir ja sehen, ob es ansteigt, gleichbleibt oder abfällt... und am Donnerstag solle ich anrufen. Dann besprächen wir wie es weitergeht. Ich solle aber schon mal drüber nachdenken, ob ich eine Ausschabung wollen würde, oder abwarten. Das wars, so ließ er uns stehen.

Das was diese Info bedeutete, die irgendwie keine richtige Info war (ich meine es ist ja nicht so, als ob ich schon Erfahrung in diesem Bereich gesammelt hätte. Es ist meine erste Schwangerschaft. Und ich habe mich nicht im Vorfelde über "was tue ich bei einer Fehlgeburt" informiert!), das sickerte in den nächsten Stunden tröpfchenweise in mein Bewusstsein. Hab wie ferngesteuert Binden und einen schönen Badezusatz gekauft und Trostschoki.

Zuhause hab ich ein fast zweistündiges Bad genommen. Und versuchte den Gedanken zu denken, was da gerade in mir los ist. Mein Freund war zeitweise bei mir, hat meine Hand gehalten, wir haben zusammen geweint. Ich wusste gar nicht wie ich es finden sollte: Das ich den Herzschlag nicht sehen durfte. Ist es eine Erleichterung, es nicht zu sehen? Oder ist es dadurch weniger wahr gewesen? Darf ich traurig sein? Bin ich "nur" traurig über meine Ent-täuschung, oder fühle ich realen Verlust? Das war mein Kopfkino. Hatte in der Nacht miese Kopfschmerzen.

Am nächsten Morgen hatte ich plötzlich etwas helles Blut dabei. Und dann kam ein größeres Stück Gewebe aus mir: fest, leberartig. Ich fing es auf, war mir nicht sicher was es jetzt genau war. Nachmittags trieb es mich zu meinem alten Frauenarzt. Diese Äußerung von dem Arzt am Montag, ich solle mir alleine überlegen was ich wolle, aber gleichzeit noch Hoffnung in Aussicht stellen, das fand ich so grausam. Ich wollte nicht mehr zu ihm. Bei meinem alten Frauenarzt ließen mich die Vorzimmerdamen erst gar nicht zu ihm. Sie sagten, ich solle zu meinem jetzigen Frauenarzt gehen. Ich hab geweint, sagte, das die Praxis zu hätte (hatte sie auch), ich alternativ in die Klinik müsste, sie sollen mich bitte! zu meinem Arzt lassen. Glücklicherweise kam er gerade in den Flur, sah mich und er nahm mich gleich mit. Ich muss dazu sagen, ich war bei dem Arzt seit 4 Jahren, er hatte die ganze Gebärmutterhalskrebsgeschichte mitgemacht, und kennt mich einfach gut.

Ich erzählte ihm was ich wusste, was los ist, er fragte ein paar Fragen, sagte ganz klar bei meiner genauen Schilderung, dass sich da nix verschoben hätte, alleine schon durch das positive Testen, ich müsste jetzt bei 8+6 sein und wir gucken jetzt mal. Der Ultraschall zeigte eine leere Fructhöhle, deren Ränder begannen wellig zu verlaufen. Ich war unendlich traurig und gleichzeitig erleichtert. Endlich Klarheit. Dieses Fühlen, das etwas nicht ok ist, und gleichzeitig hoffen wollen, weil "Stress ist ja zusätzlich schlecht für den Embryo"
... das war grausam. Wir besprachen danach was jetzt zu tun ist. Er klärte mich über die Möglichkeiten auf, sagte seine Präferenz (AS, weil er das meistens so mache) und ließ mir die Wahl. Ich war auf einmal ganz klar und ruhig: Ich will, das mein Körper das alleine regeln darf. In einer Woche möchte ich nachgucen lassen, wie weit es dann ist. Ich bekam zur Unterstützung zwei Tabletten Cytotec mit, die ich am Mittwoch, den 16.10., nehmen sollte.
Am nächsten Tag, nach der Tabletteneinnahme, dauerte es in etwa zwei Stunden bis die ersten Krämpfe einsetzten. Ich nahm eine Ibu 600, und legte mich mit zwei Wärmflaschen auf die Couch. Die Kräpfe wurden stärker, es blutete auch mehr. Manchmal kam ein kleiner Schwall Gewebe beim Toilettengang raus. Ich ging dann nochmal in die Badewanne, dachte das könnte unterstützen. Ein bisschen half es, aber es blieb dieses Gefühl von "hmmmm, war es das jetzt?". Es tat sehr weh, hab es trotz der Schmerztabletten gespürt. Ich wollte den nächsten Tag abwarten. Abends bekam ich einen starken Weinkrampf, mein Freund war die ganze Zeit bei mir und streichelte mir den Rücken, er meinte hinterher ich hätte so stark hyperventiliert das es ihm Angst gemacht hätte. Ich hab daran keine Erinnerung. Ich weiß nur noch, wie ich die Vorstellung, dass ich das Mini-Baby wohlmöglich die Toilette aus Versehen runtergespült habe, so schlimm fand! Es war als ob ich nicht wusste wohin mit mir. Als ob ich instinktiv etwas suchte was zu mir gehört und was ich beschützen müsse und was ich verloren habe. Als ob ich meinen Job nicht gut gemacht hätte. Hatte stark mit Selbstvorwürfen zu kämpfen, die ich objektiv betrachtet alle verneinen kann. Aber in dem Moment...

Am nächsten Morgen wollten wir zusammen zum Baumarkt. Ich hatte mir gewünscht, das wir eine schöne gelbe Rose als Strauch für den Garten kaufen und das, was ich aufgefangen habe, darunter begraben. Auf dem Weg zum Auto konnte ich auf einmal nichts mehr tragen, es stach im Unterleib, genau an der Stelle wo ich fühlte das ES war, und ich weinte auf offener Straße und fühlte mich so hilflos und bescheuert und unfähig und traurig. Konnte mich erst zwischen den Pflanzen wieder beruhigen. Wir fanden eine schöne Rose, kauften sie und fuhren zum Garten. Auf dem Weg schrieb ich meinem alten Arzt eine Mail und schickte ihm die Befunde (hatte ich tags zuvor abgeholt von dem anderen Arzt) zu und sagte auch, das ich überrascht war das gar nicht soooo viel rausgekommen wäre. Er antwortete sofort, sagte ich solle mir nochmal zwei Cytotec rausholen. Wir fuhren die Stunde zur Praxis, schaffteen s gerade noch rechtzeitig bevor die Praxis schloss. Ich nahm die Tabletten gleich dort und fuhr dann nach Hause. Hab dann noch ein bisschen auf dem Balkon rumgetüdelt und plötzlich merkte ich, oh, da kommt was in Gang, ab zur Toilette. Ichatte diees mal keine Schmerzmittel genommen, ich hatte das Gefühl ich WILL den Schmerz fühlen, um zu begreifen as da geschieht... und dann kam das Blut. Es kam wirklich in einem Schwall. Ich fing wieder etwas auf, was so fest war, guckte es mir genauer an... und dann sah ich etwas in der Toilette liegen. Hab es rausgeangelt und es war so krass... die komplette Fruchthöhle. Groß wie eine kleine Walnuss. Mit zarter Haut umspannt, so dass ich reinschuen konnte. An einer Seite etwas, was vermutlich die Plazenta ist: von kleinen, feinen Äderchen durchzogen. Ich war so dankbar das ich es hatte! Und das es nicht in der Toilette landete! Ich wusste wo es war, es war hier bei mir, ich konnte es sehen. Ich wollte es auf keinen Fall kaputt machen um reinzugucken, ich fand es unglaublich schön das es das Miniwesen darin noch beschützte. Hab eine kleine Aufbahrungsstelle gebaut, mit Blumen, und eine Kerze angezündet, und hab es mir bestimmt eine Stunde angeschaut, und dazwischen immer wieder auf Klo gewesen. Das Blut floss ja weiter.
Abends konnte ich es meinem Freund zeigen, er wollte es auch sehen. Wir haben es zusammen in eine kleine Schachtel getan, zusammen mit dem, was wir mitgeben wollten. Dann habe ich die Schachtel zugemacht. Und nicht mehr geöffnet.

Am nächsten Tag haben wir die Rose im Garten gepflanzt und die kleine Schachtel darunter begraben. Als wir die gepflanzte Rose betrachteten floß nochmal richtig Blut. Ich hatte diesen Gedanken von "meine Gebärmutter weint".

--- das ist jetzt drei Tage her. Ich habe Momente wo ich mich mit dem Gedanken, nicht mehr schwanger zu sein, es nicht mehr bei mir zu haben, arrangiere. Mir versuche gut zuzureden, Mut zu machen, gleichzeitig Raum für die Trauer zu geben. Dann wieder rollt es wie eine Welle über mich hinweg: Ich fühle nur die Leere, fühle wie die Wärme meinen Körper verlässt (war so schön warm in der Schwangerschaft. Jetzt beginnt die Temperatur zu sinken). Fragen nach dem Warum ploppen auf, Angst vor noch so einer Erfahrung, die Sehnsucht nach unserem Baby, einem schlagenden Herz, das es in mir wachsen darf... Ich weiß dann nicht so recht wohin mit mir. Hab eine extrem kurze Zündschnur derzeit, kann mir noch nicht vorstellen wieder zur Arbeit zu gehen (arbeite als Beraterin. Und fühle momentan nur meinen Schmerz - hab das Gefühl ich kann nicht gut beraten, weil sich so vieles andere so trivial anfühlt). Morgen entscheidet sich ob genug gegangen ist, so dass ich ohne OP auskomme. Die möchte ich auch aufgrund der Konisation unbedingt vermeiden! Es fühlt sich außerdem extrem falsch an, dass in das, was mit das Innerste von uns Frauen ist, ein Instrument von außen eingeführt wird und dort herumkratzt und schabt. Alleine dieses unmögliche Wort Ausschabung! Nein, das WILL ich nicht (wenn es sich irgendwie vermeiden lässt).

...das war meine Geschichte. Bis heute. Ich habe in den letzten Wochen sehr viel in Foren gelesen, es hat mir Hoffnung und auch Information gegeben. Irgendwie fühlt man sich dann nicht so alleine. Deswegen wollte ich meine Geschichte nicht nur für mich aufschreiben, sondern mit euch teilen.

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#2

RE: Käthes Geschichte

in Eure Geschichte 21.10.2019 19:48
von Steffi1983 • 1.347 Beiträge | 1356 Punkte

Liebe Käthe,
das hast du toll beschrieben und ich finde du gehst sehr tapfer und realistisch mit der Situation um. Es tut mir leid, dass die das auch passiert ist und ich hoffe für dich, dass alles restlos abgegangen ist und du bald wieder positiv nach vorne schauen kannst. Willkommen hier im Forum

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#3

RE: Käthes Geschichte

in Eure Geschichte 21.10.2019 20:13
von Umut • 2.687 Beiträge | 2689 Punkte

Hallo Käthe,

Manches was du schreibst kommt mir bekannt vor...
Die kurze zündschnur hatte ich auch. War froh die Fehlgeburt im Urlaub gehabt zu haben um nicht arbeiten zu müßen. Weiß daher was du meinst.

Hast du das Gefühl es ist alles draußen?
Hast du die Tage danach mit schmerzen zu kämpfen?

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#4

RE: Käthes Geschichte

in Eure Geschichte 21.10.2019 20:37
von Käthe • 7 Beiträge | 7 Punkte

Liebe Steffi,
Ich danke dir für dein Willkommen heißen. Ja, morgen Nachmittag wissen wir mehr... ich hoffe auch. Irgendwie braucht es eine gute Mischung aus Dasein/traurig sein dürfen und Nach-vorne-gucken.
Wie gelingt dir das?

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#5

RE: Käthes Geschichte

in Eure Geschichte 21.10.2019 20:41
von Käthe • 7 Beiträge | 7 Punkte

Hallo Umut,
Wie lange hat es bei dir gedauert? Das sich das mit der Stimmung wieder normalisiert und man wieder etwas Frustrationstoleranz hat?
Schmerzen htte ich heute Vormittag nochmal ordentlich. Nun ist seit ein paar Stunden Ruhe und es blutet auch nicht mehr so doll. Ich glaube das alles raus ist und hoffe, das der Ultraschall das morgen bestätigt...

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#6

RE: Käthes Geschichte

in Eure Geschichte 21.10.2019 20:45
von Steffi1983 • 1.347 Beiträge | 1356 Punkte

Ich hatte Glück und bei mit wurden im US keine Reste gefunden. Mir gelingt es inzwischen ganz gut, allerdings hab ich in der neuen Schwangerschaft jetzt große Angst, dass es wieder passiert... das Bluten und die Schmerzen hören bald auf meine Liebe. 2 Wochen und dann ist es eigentlich körperlich gesehen wieder gut. Periode habe ich 5 Wochen nach dem natürlichen Abgang wieder bekommen.

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#7

RE: Käthes Geschichte

in Eure Geschichte 21.10.2019 20:46
von Umut • 2.687 Beiträge | 2689 Punkte

2 Monate. Hauptsächlich Streit mit meinem Freund. Danach würde es langsam besser.

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#8

RE: Käthes Geschichte

in Eure Geschichte 21.10.2019 20:51
von Käthe • 7 Beiträge | 7 Punkte

Das ist gut. Hoffen wir da es hier auch so ist.
Ich kann deine gegenwärtigen Ängste nachvollziehen, klar, deine Seele versucht dich zu schützen. Ich wünsche dir das sie lernt das es keinen Grund dazu gibt, weil alles positiv verläuft. Ein Ausschnitt aus einem meiner Lieblingsgedichte fällt mir dazu ein: auf nichts war Verlass. Außer auf Wunder. (Mascha Kaleko)
Ich wünsche dir dein Wunder.

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#9

RE: Käthes Geschichte

in Eure Geschichte 21.10.2019 21:39
von Susanne • 4.687 Beiträge | 4705 Punkte

Liebe Käthe, willkommen in unserer Runde! "meine gebärmutter weint"- das ist wirklich treffend formuliert. Auch ich bin für den bewussten Abschied und ich finde es schön, dass Ihr das so ausgiebig machen konntet. Ich wünsche Dir nun, dass du um eine OP drum rum kommst, das sollte aber wohl der Fall sein. 🍀 Susanne


zuletzt bearbeitet 21.10.2019 21:40 | nach oben springen

#10

RE: Käthes Geschichte

in Eure Geschichte 21.10.2019 21:42
von Käthe • 7 Beiträge | 7 Punkte

Liebe Susanne, ich danke dir. Ich melde mich morgen mal wie es aussieht und ob das Gefühl recht hat.
Liebe Grüße

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#11

RE: Käthes Geschichte

in Eure Geschichte 21.10.2019 22:59
von Steffi9187 • 1.128 Beiträge | 1160 Punkte

Liebe Käthe,

Du hast ja schon sehr viel durchgemacht. Das tut mir so leid und ich wünsche dir, dass du um eine Ausschabung drum herum kommst und alles draußen ist.

Alles Liebe und weiterhin viel Kraft für die kommende Zeit <3


Luca SSW 22+6 *+ 15.09.18 Du fehlst so sehr :(
Krümel SSW 9+1 + 28.05.19
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#12

RE: Käthes Geschichte

in Eure Geschichte 21.10.2019 23:41
von DieLilly90 • 157 Beiträge | 164 Punkte

Liebe Käthe

Auch ich finde du hast die passenden Worten gefunden um es zu beschreiben.
Ich wünsch dir viel Kraft in dieser schweren Zeit und drücke die Daumen das du um eine OP drum rum kommst.

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#13

RE: Käthes Geschichte

in Eure Geschichte 07.11.2019 19:54
von Susanne • 4.687 Beiträge | 4705 Punkte

Hallo Käthe, hast du es ohne OP geschafft?

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#14

RE: Käthes Geschichte

in Eure Geschichte 09.11.2019 20:24
von Anja • 82 Beiträge | 82 Punkte

Liebe Käthe, ich danke Dir von herzen für deine Geschichte. Ich bin derweil noch mit unserem toten Pünktchen unterwegs und der natürliche Abgang steht mir noch bevor. So einen detillierten Einblick bekommen zu haben durch deine Worte, das hilft mir. Ich würde auch gern erfahren, ob du um eine OP herum gekommen bist. UNd ich finde es super, dass du zu Hause bleibst und deinem Gefühl traust, dass du grad weder beraten und funktionieren kannst, noch funktionieren willst und deiner Trauer Raum gibst. Alles Liebe Dir. Anja

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