Liebe Leidgenossinen,
ich bin in letzter Zeit wieder stille Mitleserin gewesen und finde es schön, zu wissen, dass man nicht allein ist. Mir geht es zurzeit nicht gut. Die Trauer holt mich wieder ein. Meine vierte Fehlgeburt ist nun ein knappes 3/4-Jahr her. Seit letzter Woche quält mich der Gedanke, dass nun die Zeit rund um die Geburt gewesen wäre. Es tut einfach so weh und es macht furchtbar traurig. Für uns war es auch der letzte Versuch. Das macht es schwerer. Immer wieder kommen die Gedanken, dass wir gerne ein Baby bekommen hätten wollen und wir gerne gute Eltern gewesen wären. Ich hadere immer noch mit der Macht des Universums, warum es uns nicht vergönnt ist. Wenn ich dann immer wieder Meldungen lese, in welch schlechten Verhältnissen Kinder in die Welt geboren wären und aufwachsen müssen, kann ich es nicht verstehen und begreifen. Gestern und heute bin ich krankgeschrieben und kann meinen Tränen freien Lauf lassen und zerfließe in Selbstmitleid. Dass schafft zumindest Erleichterung.
Der ganz steinige Weg, mit all den Untersuchungen und Enttäuschungen, immer wieder aufzustehen. Manchmal denke ich mir, wenn mir das vorher jemand gesagt hat, wie grausam das alles sein kann, wäre es nicht besser gewesen, es sein zu lassen. Aber man hofft immer wieder, dass es gut ausgeht. Erzwingen kann man einfach nichts.

Ich weiß, es kommen wieder bessere Tage und es wird wieder leichter. Doch das Herz wieder nie wieder ganz heilen es fehlt ein Teil.

In der Rubrik Gedichte/Geschichten gibt es die Geschichte vom Sternenkind. Sie trocknet ein wenig die Tränen und gibt mir Hoffnung irgendwann und irgendwo mit all meinen Kindern die Zeit verbringen zu dürfen.