Hallo ihr Lieben,
ich bin heute bei 24+0 angekommen und es erreichen mich immer mehr ganz tolle Ratschläge von Müttern die mich in den Wahnsinn treiben. Ich will vorweg sagen, ich habe nichts gegen Ratschläge - aber ganz oft macht der Ton die Musik und auch einfach gute Ratschläge die man einfach vielleicht noch nicht weiß. Ich gebe euch mal Beispiele.
Meistgehasster Satz den mein Mann und ich nur noch hören ist: "Genießt die Zweisamkeit solange ihr noch könnt. Danach ist es erstmal vorbei." Was soll das? Ich kanns nicht mehr hören und muss hier gerade wirklich mal Luft machen. Was wird von uns erwartet? Achso? Na das hätten wir uns besser überlegen sollen? Wir wissen, dass sich das Leben um 180° ändern wird und dafür haben wir uns bewusst entschieden. Wir genießen auch noch unsere Zweisamkeit - aber freuen uns auch schon, wenn die Kleine dann da ist. Klar unterschätzt man es evlt. - aber ich hab es ja noch nicht erlebt, wie soll ich es mir denn vorstellen oder auf die Situation vorbereiten? Ich versteh einfach nicht, was man damit sagen will? Ich glaube, dass der Satz nur Panik verbreiten will und von den Menschen die es uns sagen zeigen soll, schau wie wir es schon geschafft haben. Anders kann ich es mir nicht vorstellen.

Ein lieb gemeinter Ratschlag war auch schon dabei und fand ich sehr nützlich. Das eben viele gerne ihre Kinder sehr süß und hübsch anziehen möchten, aber man auf enge Hosenbünder verzichten soll, da es zu sehr auf den Bauch drückt. Am Anfang reichen Bodys und Sachen die einfach schlabbrig am Kind runterhängen.

Regt es euch auch so auf? Habt ihr auch eine Nummer Eins die euch so richtig aufregt? Oder könnt ihr gut auf Durchzug stellen?

In der Schwangerschaft hatte ich ziemlich Glück. Familie wusste es erst nach der 20 Woche, Nachbarn gar nicht, viele Freunde such nicht.

Das mit Zeit... Irgendwie eh Quatsch.würde such tippen unglücklich und machen sich Luft. Ist wie die Drohung man könnte sich Fußnägel nicht mehr schneiden oder Beine rasieren. Völliger Quatsch.hatte damals eine so wo so Sachen drin standen. Zb such: verabschiedet euch von euren Füßen. Ihr werdet sie nicht wieder sehen. Voll aufbauend.

Mein Liebling: das Baby schreit. Bestimmt hast du vergessen zu wickeln oder zu füttern. Es hat Hunger.

Also diese Ratschläge kamen erst ab Geburt. Mittlerweile immer noch über wickeln, über Beikost ( Brei zu dünn) , im Sommer war das Kind bei 40 Grad zu dünn angezogen ( ich dumme Kuh hatte nur Shirt dem Kind angezogen. Es braucht aber jäckchen und Mütze und Decke), Kommentare wegen stillen( also irgendwie bist du ja falsch weil das bei dir nicht klappt, früher gab's das nicht, irgendwas stimmt mit dir nicht),,....und ständig Sätze wie : ich mein ja nur!

Durchzug, 6 Monate Recht gut geschafft. Mittlerweile wird's schwer nicht aus zu rasten.

Ich sehe das auch so wie Susanne. Ich möchte nur hinzufügen, dass das durchgängige Mitteilen von Ratschlägen, evtl. ein überspielen eigener Unsicherheiten ist oder aber auch, Dinge die Sie im Nachgang sehen, die Sie auch nicht wie beratschlagt gemacht haben.

Hingegen ist ein wertfreier Austausch was ganz anderes und gewinnbringend. Ich mochte z. B garnicht wenn ständig posaunt wurde was das Kind schon kann, dass es durchschläft etc....

Ich hatte ein Frühchen, so habe ich mich bewusst von *so* Art Mütter ferngehalten. Das hat mir nicht gut getan.

Ratschläge kommen ob man will oder nicht. Auch ich erwische mich dabei und denke im nächsten Moment huch. Der Ton macht die Musik.

Ohje, da macht ihr mir ja alle Mut. Also muss man wohl lernen sich in diesem Bezug ein dickes Fell anzuschaffen. Puh.

Mein Mann sagt immer nach solch komischen Ratschlägen - wir schaffen das als Dreamteam zu dritt.
Wir sind auch keine Perfektionisten oder wollen dort hin.

An Weihnachten war jetzt einfach der Höhepunkt mit Ratschlägen und schlechten Gewissen verbreiten erreicht, dass ich einfach mal fragen wollte, wie es bei anderen ist.
Von warum hast du dich nicht Grippeimpfen lassen - bis hin zu - wann findet die Taufe statt und wie ihr wisst das noch nicht...

Für ein Mensch wie mich schwer, da ich mich doch leichter verunsichern lasse. Mein Mann sagte gestern zu mir, dass er vieles einfach überhört, da wir das zu dritt gut meistern werden. Und wenn sein Gefühl ihm das sagt, stimmt es zu 99%.

Das mit überhören finde 7ch kommt auch immer auf den Punkt an. Wenn es was ist ed man sich sicher ist kann man das besser. Wenn es so ein Wunder Punkt ist, oder man einfach zweifelt, ist man da ja viel angreifbarer. Oder unter Gürtellinie. Meine ehemalige Hebamme meinte 6b wir würden das Kind nicht lieben und deshalb würde es dich im Bauch verstecken. Ich wusste stimmt nicht. Aber hat mir wochenlang zu schaffen gemacht. Die Kritik hingegen dass die Wohnung im 6 Schwangerschaft Monat nicht kindersicher ist hat mich geärgert aber kalt gelassen. Deshalb finde ich kommt's such viel Freude an wie verletzend was ist.ob man es überhören kann.

Danke Susanne, das werde ich mal verinnerlichen. Und danke - einen Ratgeber werden wir uns jetzt schon mal nicht kaufen.

Unmut, dass mit deiner Hebamme geht ja auch gar nicht. Das würde mir auch zu schaffen machen. Finde den Spruch wirklich unter der Gürtellinie.
Ja das mit der kindersicheren Wohnung haben wir auch aktuell hören dürfen. Wir haben im Nachhinein nur die Augen gerollt...Dieser Tipp kam von Eltern die ihre Kinder am liebsten in Luftpulsterfolie einpacken würden.

Ich glaube ich habe allgemein einfach gerade eine empfindlichere Phase.

Hallo Bine, es tut mir Leid zu hören, dass ihr so viele blöde Kommentare und Ratschläge über euch ergehen lassen müsst und sie dir so zu Herzen gehen.
Ich hab da vermutlich durch meinen Beruf mittlerweile ganz gut gelernt auf Durchzug zu schalten. (Sobald ich jemanden erzähle, was ich mache bekomme ich immer Geschichten zu hören wie doof alles ist. Von daher musste ich das in einem anderen Zusammenhang schon lernen.)

Mein Mann hat letztens festgestellt, dass es bei einem Baby bisschen wie bei den Hochzeitsplanungen ist: jeder (privat und auch öffentlich) weiß genau, was du unbedingt brauchst und machen musst damit alles toll wird. Bei der Hochzeit konnte ich aber für mich sehr leicht sagen, auf was ich gut verzichten kann. Das ist mit Kind natürlich ein bisschen anders und verunsichert mich auch manchmal.
Aber im Gegensatz zu Susanne möchte ich dir zwei Bücher empfehlen. 😄 Und zwar haben mir "Artgerecht Baby" und "Geborgen wachsen" geholfen. Kernaussage der beiden ist nämlich stark vereinfacht gesagt, dass wir Menschen sehr gute Instinkte haben und eigentlich wissen, wie wir einen kleinen Menschen zu versorgen haben. Dass man sich da ruhig auf seine Intuition verlassen kann und die auch eigentlich richtig ist. Dass nochmal ausführlich in Büchern zu lesen hat mir auch geholfen, im Vorfeld mein Fell zu verdicken und hilft hoffentlich auch weiterhin bei den ganzen unerwünschten Kommentaren auf Durchzug zu schalten. 😊

Liebe Bine,

solche Ratschläge haben bestimmt die meisten von uns irgendwann schon mal zu hören bekommen. Mich ärgerts auch, aber ich kann dir leider nur sagen: wenn das Baby erstmal da ist, wird das nicht besser, ganz im Gegenteil 🤷‍♀️

Jeder weiß besser, was dein Baby braucht.
„Schläft das Baby schon durch? Müsste es in dem Alter aber eigentlich!“
„Bekommt er immer noch nur Muttermilch?? Langsam braucht er auch mal was anderes“.
„Gibts du ihm zwischen den Stillmahlzeiten auch mal Wasser oder Tee gegen den Durst?“

Etc etc...

Am schlimmsten finde ich immer die Tipps und Ratschläge aus der Generation meiner Mutter und Großmutter...deren Schwangerschaften und Erziehungszeiten ja bereits mehrere Jahrzehnte zurückliegen. Wenn ich sie dann darauf hinweise, dass man manche Dinge heute eben einfach anders macht und handhabt, kommt immer sowas wie „früher war das aber so und so“.
Ja schön für euch. Heute ist es eben anders...

Ich kann dir daher nur den Tipp geben, dir ein dickes Fell zuzulegen und auf Durchzug zu schalten. Fällt mir selbst zwar auch manchmal schwer, aber manche „Tippgeber“ sind da auch einfach unbelehrbar. Da bringt es einfach nichts, sich immer wieder zu rechtfertigen oder generell Energie drauf zu verschwenden, sich erklären zu wollen 🤷‍♀️