#1

Die Reaktion meiner besten Freundin auf meine Fehlgeburt, bin ich ein schlechter Mensch? Wie viel Trauer ist erlaubt?

in Eure Geschichte 18.11.2020 09:13
von Sabrina • 1 Beitrag | 1 Punkte

Hallo,
Ich habe mich hier angemeldet um meine letzten 2 Tage einmal aufzuschreiben, ich weiß nicht mit wem ich über das erlebte reden soll und vllt gibt es hier jemand der mich verstehen kann und es ein bisschen nachempfinden kann

Leider haben meinem
Mann und ich unser Baby verloren in der 8 ssw bzw ich bin gerade dabei es zu verlieren.
Um euch kurz zu schildern was passiert ist, vorgestern war der zweite Termin beim Arzt und wir sollten endlich unser erstes Bild bekommen. Beim ersten Mal konnte man noch nicht viel sehen deswegen sollte ich 12 Tage später noch einmal vorbei kommen. Wegen Corina, durfte mein Mann nicht dabei sein und hat für mich dann aber draußen im Auto gewartet damit wir uns dann sofort zusammen freuen können.
Es ist unser erstes Kind, unser absoluter Wunsch und Traum gewesen, wir haben im
Januar beschlossen die Pille abzusetzen meinem Körper etwas Zeit zu geben sich wieder zu finden und dann wollten wir starten. Ich bin leider auch ein ungeduldiger Mensch und jeden Monat wo es nicht geklappt hat verflog auch ein kleines bisschen vom meinem
Anfänglichen Optimismus.... naja man sagt sich viele müssen lange und noch viel länger warten aber das macht es trotzdem nicht schöner. Im Oktober dann unsere Hochzeit und beim ersten Mal danach hat es endlich geklappt; wie ein Wunder in dem
Monat wo ich dachte das wär jetzt mal sowieso nichts weil wir leider nur einmal während den fruchtbaren Tagen zusammen gekommen sind. Es hat gereicht; ich konnte es kaum glauben und war so unendlich glücklich. Mein Mann auch, dieser hatte Tränen in den Augen als ich ihm ein kleines schächtelchen überreicht habe wo ich Schnuller und babysöckchen mit dem
Positiven Test reingelegt hatte.
Gestern dann die nachrricht, sie könnte kein Herz sehen, und es hätte sich nicht weiter entwickelt. Ich saß auf dem
Stuhl und wusste nicht so recht was mir da gerade gesagt worden ist... ich fühlte mich wie vom bus überfahren.... alleine.... dann natürlich das Gespräch welche Möglichkeiten ich jetzt hätte, Tabletten für eine stille Geburt oder eine operative Entfernungen, instinktiv sagte ich nur Tabletten weil ich im Kopf hatte gelesen zu haben das eine Ausschabung auch Komplikationen mit sich bringt und ich mich in dem Moment auch für nichts anderes stark genug fühlte, ich dachte schnell raus hier.... gut, 200€ bezahlt die Tablette genommen und welche mitbekommen und raus.... die Tränen konnte ich schon lange nicht mehr zurück halten und begreifen was mir gerade passiert ist auch irgendwie garnicht. Für mich fühlt sich diese Erfahrung an wie eine der schlimmsten Sachen die mir
Bisher passiert ist, nicht jeder empfindet so das ist mir klar aber mir tut das alles sehr weh das es unser wunschkind war und es jetzt von uns geht. Gestern waren wir uns unsicher wie wir selbst mit der Situation umgehen sollten, dann habe ich mich in unserer Stammtischgruppe für Samstag abgemeldet mit der Begründung das es mir nicht gut geht und ich da aber aktuell nicht drüber reden kann aber vllt zu einem anderen Zeitpunkt, anschließend dann die Nachricht von meiner besten Freundin, also bist du doch schwanger? Und dann habe ich obwohl ich das alles über WhatsApp eigentlich nicht wollte geschrieben „gewesen“ in der Hoffnung nun einfach gesagt zu bekommen das ihr für mich leid tue schrieb sie mir erst mal wie enttäuscht sie von mir wäre weil ich ihr nicht gesagt habe das ich schwanger bin, dabei haben mein Mann und ich für uns entschieden dies erst zu tun wenn wir sicher wissen jetzt ist alles in Ordnung und das unsicherste überstanden.... Ich war tot traurig und von ihr kamen nur Sätze wie „ja ist scheiße aber danach wird man dann ja wieder schneller schwanger“ „ und ihre arbeitskollegin hätte ihr Kind im 8 Monat verloren das wäre ja viel schlimmer“ und die ganzen Floskeln die man eigentlich nicht hören wollte; „ist ja gut wenn du dann nur Tabletten nehmen musst und dann ist es weg“ schön verpackt in einer sprachnachrricht .... ich habe leider nicht verstanden das sie jetzt enttäuscht ist, ich bin gerade sehr traurig und habe gedacht das sie einfach sagt das tut mir leid und ich kann verstehen wenn du traurig bist ich komme gerne zum reden vorbei.... deswegen habe ich ihr geschrieben das ich das nicht verstehe und ihr dann das erlebte vom
Vortag geschrieben weil ich eigentlich auch nicht richtig drüber sprechen konnte, ich saß auf der Arbeit und musste immer wieder weinen.... dann die Rückmeldung; wieso ich nicht anrufen würde anstatt so eine Nachricht zu schicken, und das ich sie jawohl verstehen müsste das sie so enttäuscht wäre und was sie sich für eine Reaktion von mir gewünscht hätte.... meine Gefühle waren wie ein Wirbelwind ich wusste nicht wo oben und unten ist mit war das alles noch nie passiert und ich hatte ihr in der Nachricht auch geschrieben das sie es vllt nicht verstehen würde wie ich mich gerade fühle, nach einem Jahr aufgeregt fiebern; endlich die positive Nachricht zu haben und dann unerwartet wieder auf den Boden zurück geholt zu werden aus seinen Träumen.... darauf hin konnte ich mir einen Vorwurf nach dem
Anderen anhören, mir ginge es immer schlechter als allen anderen, wobei ich das nie gesagt habe zu keiner Zeit; ich habe mich oft mit vielen Dingen zurück gehalten und nicht erzählt aus dem Grund weil ich denke das meine Probleme oft nicht so wichtig sind, es gibt schlimmeres.... sie hat vor über einem
Jahr ihren Vater an Krebs verloren und ihre Großeltern sind verstorben da sie sehr alt waren, ich wusste damals selbst nicht wie ich mit ihr umgehen sollte, weil mir
Das so unendlich leid für sie tat als ihr Vater verstorben war und das habe ich ihr gesagt, ich habe gesagt es tut mir so unendlich leid, ich weiß garnicht was ich tuen oder nicht tun soll da ich nicht weiß wie sie sich fühlt ich aber alles für sie mache was sie will oder was sie braucht, ich bin da wenn du mich brauchst, sag es einfach und ich mache alles für dich.... ich hätte alles stehen und liegen gelassen und ich habe ihr zugehört und versucht sie zu trösten; ich habe ihr gesagt das wir fest daran arbeiten das es irgendwann einmal wieder bessere Zeiten geben wird und sie dann hoffentlich wieder lachen kann und positiv durchs Leben gehen kann, nicht heute, nicht morgen aber irgendwann wenn die Zeit dafür
Da ist.... (das wollte sie scheinbar nicht von mir hören und das war alles falsch was ich gesagt habe deswegen solle ich mir das jetzt mal selber sagen und merken wie scheiße das ist) wir haben immer wieder das letzte mal darüber geredet aber was soll man sagen wenn einem selbst das nicht passiert ist? Ich habe versucht sie immer etwas positiv zu stimmen damit sie nicht in ein Loch fällt weil ich hoffte es hilft ihr irgendwie.... gestern dann ging sie auf mich los wie ich behaupten könnte sie wüsste nicht wie es mir geht... sie hätte ihren Vater verloren den sie 30 Jahre lang kannte und ihre Großeltern und von einer guten Freundin von ihr der Freund ist bei einem Unfall verstorben und das innerhalb eines Jahres und gerade sie wüsste was Schmerz ist bei mir wären es ja gerade mal 8 Wochen gewesen.... da ist überhaupt noch keine Bindung da.
ich habe ja nie gesagt das sie das nicht wüsste und natürlich weiß ich das auch sie schwere Schicksalsschläge erlebt hat und habe das garnicht ansprechen wollen damit
Aber sie war noch nicht schwanger und hat noch kein Kind verloren.... ich für
Meinem Teil finde das es irgendwie alles schlimm ist aber auf verschiedene Arten und weißen.... man kann doch nicht den Vergleich anstellen zwischen wenn ein Elternteil stirbt oder das eigene Baby ohne das ich damit sagen will das dass eine schlimmer ist als das andere.... ich kenne ihren Schmerz nicht sondern nur meinen da ich nicht die selben Erfahrungen gemacht habe und ich hätte das niemals verglichen, sie scheinbar schon und nur weil ich gesagt habe das sie es vllt nicht versteht wie ich mich fühle und einfach nur unendlich traurig wäre und noch nie soviel geweint hätte meint sie das ich meine Probleme als viel schlimmer darstelle und es mir immer schlechter geht als allen anderen.... zu dem Zeitpunkt als ihr Vater verstorben war ist mein Patenonkel verstorben, ich habe ihr nur kurz von der Beerdigung erzählt aus Rücksicht da es ihrem Vater schon so schlecht ging, als es ihrem Vater schlecht ging ging es meiner Mutter damals auch nicht gut und sie hatte bereits einen 2 jährigen krankenhausmarathon
Hinter sich ohne das die Ursache festgestellt werden konnte, ständig wurde sie operiert und ist von Arzt zu Arzt getingelt und das habe ich mal
Erzählt als wir mit Freundinnen zusammen gesessen haben, natürlich war an dem
Abend auch Thema ihr Vater, und irgendwann
im laufe des Abends habe ich meine Geschichte erzählt.... was scheinbar auch nicht richtig war, gestern haut sie es mir im
Die Ohren, ich war am
Wenigsten für sie da als ihr Vater gestorben ist, alle anderen haben alle
2 Tage nachgefragt wie es ihr geht und alles (ich wollte nicht jeden Tag fragen aus Angst das ich sie damit jedes Mal wieder runter ziehe- wollte ihr zeit geben und mich aber immer zur Verfügung Stellen wenn sie reden wollen würde egal wann egal wo), dann hat sie mir mehr oder weniger gesagt das sie es
Auch nicht in Ordnung fande das wir 1 Jahr und einen Tag nach dem
Tod ihres Vaters geheiratet haben, sie hat gesagt ok dann ist das so aber alle anderen hätten sich darüber aufgeregt und das wäre grotesk, hier spielte auch der Wunsch von meinem Mann rein und die Sache das wir den Termin nicht komplett frei wählen konnten und ein späterer wunschtermin von uns nicht zu bekommen war.... und sie hatten ihr jahresselenamt einen Tag nach unserer Hochzeit gelegt.... sie dreht mir alle Wörter im
Mund um, ich hatte sie damals gefragt ob sie
meine Trauzeugin sein will und war erleichtert als sie ja gesagt hat und habe zu ihr gesagt das ich es verstehen könnte wenn die das an dem Tag nicht macht und nicht kommt mir aber auch keine Alternative zu ihr eingefallen wäre und ich mir auch niemand anderes wünsche, das ich evtl meinen jüngeren Bruder fragen könnte was keine Option für mich wäre, sie legt es jetzt so aus das sie enttäuscht wäre das wenn sie nein gesagt hätte und ich meinen Bruder evtl gefragt hätte und die Hochzeit nicht wegen ihr verschoben hätte , sie hat über alles nie ein Wort gesagt hat mir gesagt das ich gefühlskalt bin und wenn ich scheiße zu ihr bin ist sie scheiße zu mir deswegen solle ich mich nicht so anstellen es waren nur 8 Wochen....
darauf fällt mir nichts mehr ein.... ich habe jetzt einmal für mich was schlimmes erlebt.... und kann mir obendrauf an dem schlimmen Tag noch anhören was für eine unfassbar schlechte Freundin ich bin? Ich fühle mich alles wäre ich im falschen Film.... bin ich so ein schlechter Mensch und laufe durchs Leben und merke garnichts? Ich dachte immer ich wäre eine gute Freundin und habe versucht immer für sie da zu sein, jetzt wollte ich das sie ein einzigstes mal für mich da ist und kann mir nur Vorwürfe anhören und das sie jetzt Abstand von mir braucht..... ich Trau mich garnicht mehr es jemanden zu erzählen aus Angst vor den Reaktionen und davor komplett missverstanden zu werden.... heute ist der Tag wo ich die letzten Tabletten nehmen muss und das soll auch mit einigen Schmerzen verbunden sein sagte mir meine Ärztin und ich habe Angst davor wie es wird und kann nicht mit meiner Freundin drüber sprechen weil sie es nicht versteht oder es verstehen will... mein mann ist mir der größte Trost und trauert mit mir und wir weinen zusammen..... irgendwann kommen natürlich auch für uns wieder andere Zeiten jetzt gerade fühle ich mich so schlecht, ich Trauer um
Unser Kind; habe Angst vor der Zukunft und hoffe das der Tag heute schnell vorbei geht und die Ärztin mir nächste Woche sagt das alles so ist wie es sein soll und ich nicht doch noch operiert werden muss zudem
Fühle ich mich jetzt wie die schlechteste Freundin auf der Welt und habe das Gefühl das meine unendliche Traurigkeit total fehl am Platz ist und völlig übertrieben wirkt

Es tut mir leid das der Text so unfassbar lang geworden ist, aber es tut gut es einfach mal aufgeschrieben zu haben auch wenn viele Sachen vllt nicht direkt Bezug zu meiner Fehlgeburt haben jedoch die Reaktionen meiner Freundin schildern und das ich das alles nicht verstehen kann

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#2

RE: Die Reaktion meiner besten Freundin auf meine Fehlgeburt, bin ich ein schlechter Mensch? Wie viel Trauer ist erlaubt?

in Eure Geschichte 18.11.2020 09:47
von Anna90 • 378 Beiträge | 379 Punkte

Liebe Sabrina,
Als erstes: dein Verlust tut mir wahnsinnig Leid. Fühl dich fest gedrückt.
Auch wenn es „nur“ 8 Wochen waren hattest du schon eine sehr starke Bindung zu eurem Kleinen, sodass du jedes Recht hast zu trauern.

Dass deine Freundin so blöd reagiert hat, tut mir auch wahnsinnig Leid, das macht die ganze Situation noch viel besch***ener!
Ich kann deinen Umgang mit ihr zur in der damaligen Zeit absolut nachvollziehen. Ich wäre nicht anders gewesen. Hilfe anbieten aber nicht dauernd hinstieren...
Nur leider gibt es verschiedene Arten zu trauern und deine Freundin hätte was anderes gebraucht.
Wenn sie das aber nicht sagt, was sollst du da machen?

Es dir jetzt „heimzuzahlen“ wie sie selbst sagt ist ein Unding!!!! Das macht sie zu einer schlechten Freundin. Nicht dich!!
Ist vermutlich besser jetzt erst mal auf Abstand zu gehen..

Ich hoffe du hast wenig schmerzen und es geht alles natürlich ab.
Fühl dich fest gedrückt, trauere, weine, schreie, tue was dir gut tut!
Alles Liebe

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#3

RE: Die Reaktion meiner besten Freundin auf meine Fehlgeburt, bin ich ein schlechter Mensch? Wie viel Trauer ist erlaubt?

in Eure Geschichte 18.11.2020 13:12
von Lilly86 • 51 Beiträge | 51 Punkte

Liebe Sabrina,

erstmal fühl dich unbekannter Weise gedrückt,schade dass das deine Freundin nicht gemacht hat in dieser Situation.Es tut mir unendlich leid,dass du auch diese Erfahrung mit der Fehlgeburt machen musstest und auch das du auf so viel Unverständnis bei deiner Freundin gestoßen bist.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen,ich habe mit 25 Jahren meinen Papa an Krebs verloren und das ist bis heute schlimm und ich vermisse ihn nach wie vor aber verglichen mit dem Schmerz der Fehlgeburt,war für mich die Fehlgeburt einfach deutlich schlimmer.
Denn der Lauf der Dinge ist nun mal,dass die Eltern normalerweise vor den Kindern gehen und damit müssen wir uns alle über kurz oder lang beschäftigen und ich finde Verlust bleibt Verlust,es tut immer weh.
Aber die Fehlgeburt eines Wunschkindes ,egal in welcher Woche,war für mich nicht vergleichbar.
Lass bitte das Trauern und alles was damit verbunden ist zu und lass dich von deinem Mann trösten.
Ich möchte deine Freundin bzw eure Freundschaft nicht schlecht reden aber für mich wäre diese Person keine Freundin,klar ist es schwer mit dem Tod umzugehen und der eine kann es besser und andere wissen gar nicht was sie sagen oder tun sollen.
Aber wie deine Freundin sich verhalten hat,finde ich unverzeilich.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Stärke für heute und die nächsten Tage und denke an dich,ich hoffe du kannst bald wider nach vorne schauen.

Fühl dich gedrückt......

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#4

RE: Die Reaktion meiner besten Freundin auf meine Fehlgeburt, bin ich ein schlechter Mensch? Wie viel Trauer ist erlaubt?

in Eure Geschichte 18.11.2020 13:25
von Steffi-3009 • 676 Beiträge | 685 Punkte

Liebe Sabrina,
es tut mir unglaublich leid, dass auch du diese erfahrung machen musst. Auch ich drücke dich ganz fest.

Ich habe fast genau das selbe mit einer meiner freundinnen mitgemacht. Ich kann verstehen wie du dich fühlst. Auch meine freundin war sauer auf mich, weil ich ihr nichts von der ssw erzählt habe, sie hat sich nicht mehr gemeldet und mal gefragt wie es mir geht usw.. Und ich war letztendlich diejenige die an allem schuld war.
Nun, sie ist nicht mehr meine freundin. Das war meine entscheidung und das war einer der besten, die ich hätte treffen können. Sowas kann man nicht Freundschaft nennen.

Ich möchte dich damit nicht beeinflussen oder dir raten das selbe zu tun, aber ich hoffe, dass unsere worte dir zeigen, dass du trauern darfst! So lange und so sehr, wie du möchtest. Und es ist einfach sehr schlimm, so etwas zu erleben. Rede mit menschen, die dir gut tun. Das ist finde ich sehr wichtig für dich.

Liebe Grüße und viel kraft für die kommende Zeit ❤🍀

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#5

RE: Die Reaktion meiner besten Freundin auf meine Fehlgeburt, bin ich ein schlechter Mensch? Wie viel Trauer ist erlaubt?

in Eure Geschichte 18.11.2020 22:08
von Juli • 478 Beiträge | 496 Punkte

Oh man liebe Sabrina, ich fühle mit dir. Das Verhalten deiner Freundin, die man so gar nicht nennen kann, ist echt unglaublich... ich hätte ihre Nummer gesperrt und ihr die Freundschaft gekündigt. Was ist das für eine Freundin, wenn sie so viel Freude daran hat in deinen Wunden noch weiter rum zu stochern. Egal was sie meint das du getan oder nicht getan hast. Wenn man jemanden verliert, dann ist es egal wenn und man kann einen Verlust nicht vergleichen. Also gerade in dieser Zeit ist so ein Mensch genau das Letzte was man braucht. Vergiss sie und trauere um dein Sternchen. Es ist ja nicht nur das Krümmelchen, dass euch verlässt, sondern die Träume, die ihr damit verbunden habt. Und da gibt es keine Zeitgrenze ab wann es traurig wird... Da reicht auch ein Tag es zu wissen. Ich verstehe solche herzlosen Menschen echt nicht... Kann dich aber beruhigen, es gibt noch mehr. Drei Wochen nach meiner Eileiterschwangerschaft mit Not-OP hat mein Schwiegervater tatsächlich meine Situation mit seinem Nasenbluten verglichen (weil er da tierisch Angst davor hat) Ich bin ausgerastet und hab ihn heulend angeschrien. Zum Glück hat er es sich dann noch besonnen. Das wäre schwierig geworden ihn aus meinem Leben zu streichen... und das würde ich mit dieser Freundin tun. Wie heißt es so schön: Menschen, die in den dunkelsten Stunden für dich da sind, sind Menschen, die es wert sind, dass du die schönsten Stunden mit ihnen verbringst. Und dazu gehört diese Person definitiv nicht. Es tut mir sehr leid, dass du zu deinem Schmerz noch so etwas ertragen musst! Fühl dich gedrückt!

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