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Eileiterschwangerschaft
in Eure Geschichte 13.11.2020 02:47von Julia Siegmund • 8 Beiträge | 8 Punkte
Hallo ihr lieben...ich hatte nach meiner Fehlgeburt im September einiges hinter mir ... ich wurde direkt nach dieser FG wieder schwanger ohne Periode ... es war am anfang mit viel Angst verbinden . Doch die Hcg Werte sahen bis zum 27.10 super aus. Aber dann hatte ich einen Wert von 1300, wo man eigentlich hätte eine fruchthöhle oder sonstiges sehen hätte müssen ... meine FA hat mich in die Klinik eingewiesen mit Verdacht auf Eileiterschwangerschaft. In der Klinik angekommen nahm man mir Blut ab und der Hcg wert lag bei 6000... die Ärzte fanden zwei vermeintliche fruchthöhlen ..vielleicht Zwillinge ? Zwei Tage später lag der Hcg dann nur bei 7500 und man sah in der Gebärmutter nur Schneegestöber also Diagnose trophoblastentumore... ich war fix und alle und wurde am Sonntag operiert. Gestern ging ich zur Kontrolle zu meiner Frauenärztin und sie sah im Ultraschall am rechten Eileiter eine vergrößerte Beule ... und Zack wurde ich wieder ins Krankenhaus überwiesen . Ich wurde heute sofort operiert . Und da war das Embryo nur Millimeter vor der Gebärmutter hat es sich eingenistet ... mir wurde der Eileiter entfernt und etwas von meiner Gebärmutter angeschnitten ....
Ich fühle mich so leer und zu nix zu gebrauchen ich habe starke Schmerzen wie auf psychisch ... werde ich danach je eine normale Schwangerschaft haben können ?
Ich wollte das nur los werden 😞
Danke an diejenigen, die sich Zeit für mein Leben und ein Stück meiner Geschichte genommen haben 😔


RE: Eileiterschwangerschaft
in Eure Geschichte 13.11.2020 07:48von Julia Siegmund • 8 Beiträge | 8 Punkte

RE: Eileiterschwangerschaft
in Eure Geschichte 13.11.2020 07:55von Susanne • 5.075 Beiträge | 5095 Punkte
Das kann ich verstehen, Dein Weg ist mittlerweile schon recht lang und mit einigen Schicksalsschlägen verbunden. Das sich da die Hoffnungslosigkeit und Ohnmacht breit macht, ist verständlich. Ich würde Dir raten all die schwangeren Frauen, wo es geht, eine Zeit zu meiden, da es Deine Wunden noch weiter aufreißt. Sei gerade jetzt ganz behutsam mir Dir und schau nur auf Dich. Wenn Du dann bereit bist, würde ich persönlich den Weg zum Spezialisten gehen, sprich Kiwu-Klinik. An die Hand genommen und begleitet zu werden, ist vermutlich in Deiner Situation nicht verkehrt.

RE: Eileiterschwangerschaft
in Eure Geschichte 13.11.2020 08:22von Julia Siegmund • 8 Beiträge | 8 Punkte
Das ist lieb von euch . Ja das haben wir auch in Betracht gezogen aber ich denke ich mache erstmal ein Jahr Pause . Alle meine Freundinnen sind schwanger oder haben jetzt ein Kind bekommen 😔 ich bin Erzieherin in einer Krippe ...
Mir fällt es schwer damit umzugehen 😞 weil ich das Gefühl habe dass die Natur gegen mich ist

RE: Eileiterschwangerschaft
in Eure Geschichte 13.11.2020 08:39von Janina • 121 Beiträge | 123 Punkte
Liebe Julia,
ich drücke Dich aus der Ferne! Das ist ja wirklich der Horror, was du gerade durchmachst. Besonders schockiert mich, dass die Ärzte bei ersten KH-Besuch die ELSS nicht gesehen haben und Du somit auch nich 2 OPs erdulden musstest.
Ich hatte auch eine ELSS, die allerdings nicht erkannt wurde und mit einer Ruptur und 3 Liter Blutverlust endete. Gerne erzähle ich Dir ein bisschen von meinen ersten Tagen/Wochen/Monaten danach.
Auch mir wurde ein Eileiter entfernt, das war am 29.07.19. Danach hatte ich auch einige Tage Schmerzen, die allerdings besser wurden, als eine liebe Schwester im KH mir Lefax Kautabletten gab. Die Schmerzen kamen wohl hauptsächlich von den aufgeblähten Bauch, den man nach so einer Bauch-OP ja hat (wegen des Gases, das die Ärzte einleiten, um "Platz" zu haben). Der Unterbauch war noch einige Tage etwas empfindlich. Was ich als sehr angenehm empfunden habe, war des Einreiben der Narben mit Arganöl, verbunden mit einer leichten Massage (sobald die Wunden geschlossen waren). Die körperlichen Wunden heilen schnell, die seelischen vermutlich nie. Dabei hatte ich professionelle Hilfe: Meine Osteopathin bietet auch Gesprächtherapien an und hat sich auf frühe Schwangerschaftsverluste und Begleitung bei Kinderwunsch spezialisiert. Wir haben zusammen geweint, geflucht, gelacht und sie hat es geschafft, dass ich nach 1 Jahr Pause im Sommer den Mut gefasst habe, es wieder zu versuchen. Alle 8 Wochen habe ich einen Gesprächstermin bei ihr. Meine Gyn hat grünes Licht gegeben: es gibt keine Verwucherungen der Narbe, der andere Eileiter ist durchgängig. Sie hat mir gesagt, wir sollen es gerne versuchen, uns aber darafu einstellen, dass es 1 Jahr oder länger dauern kann. Wenn nach 1 Jahr nicht passiert, sprechen wir nochmal. Wir sind nun im 5.ÜZ und ich muss sagen: körperlich und seelisch fühle ich mich ausgeglichen und bereit. Kurz nach der OP hätte ich niemlas gedacht, dass das möglich ist.
Ich würde Dir sehr ans Herz legen, Dir professionelle Hilfe zu holen, um das Ganze besser verarbeiten zu können. Es ist ein Zeichen von Stärke, wenn man eingesteht, dass man Hilfe braucht. Ansonsten halte ich Susannes Vorschlag einer KiWu bei Deiner Vorgeschichte für sehr sinnvoll, vielleicht gibt es dort auch Ansprechpartner für gute Therapeuten?
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächsten Tage und liebe Menschen um Dich herum!

RE: Eileiterschwangerschaft
in Eure Geschichte 13.11.2020 09:00von Julia Siegmund • 8 Beiträge | 8 Punkte
Vielen lieben Dank . Ja diese kautabletten habe ich gerade bekommen . Ich mache mir auf jeden Fall nächstes Jahr einen Termin bei einer Kinderwunsch Klinik. Vorgestern war ich das erste Mal bei einem Psychologen... und auf einmal bin ich wieder hier im Krankenhaus. Wie sieht es denn bei dir aus bist du danach schwanger geworden? Ich habe Angst dass es beim nächsten Mal wieder eine Eileiterschwangerschaft wird. Ich danke euch für eure Anteilnahme und gerade für eure eigenen und intimsten Geschichten diese machen mir sehr viel Mut

RE: Eileiterschwangerschaft
in Eure Geschichte 13.11.2020 09:12von Janina • 121 Beiträge | 123 Punkte
Bisher bin ich noch nicht schwanger geworden, aber wir versuchen es auch erst seit 5 Monaten wieder. Ich kenne Deine Sorge einer erneuten ELSS. Aber es gibt viele Frauen, die nur einen Eileiter haben und auch nach einer ELSS eine intakte, normale Schwangerschaft haben. Ich selbst kenne inwzischen 4 Frauen persönlich, die nur 1 EL und mindestens ein gesundes Kind an der Hand haben.

RE: Eileiterschwangerschaft
in Eure Geschichte 13.11.2020 09:27von Anna_90 • 166 Beiträge | 166 Punkte
Hallo Julia, es tut mir so furchtbar Leid das zu Lesen! Da hast du wirklich viel durchmachen müssen. Ich bin froh zu lesen, dass du schon bei einem Psychologen warst und hoffe, dass du dich bei diesem gut aufgehoben fühlst und er dir helfen kann.
Dass du in einer Krippe arbeitest, hilft natürlich nicht das Thema Kinder zumindest auf Arbeit zu vergessen. Aber vielleicht geht es dir mit Kindern ja ähnlich wie mir: Kinder zu sehen war für mich trotz allem nie ein Problem. Warum weiß ich auch nicht so richtig. Aber man weiß ja auch gar nicht so genau, wie das eigene Kind geworden wäre, was man da speziell verloren hat und Kinder sind ja auch alle individuelle Wesen. Bei Schwangeren hat man ja irgendwie direkter vor Augen, was man verloren hat und vergleicht sich selbst und sieht so direkt, was man in erster Linie verloren hat.
Ich wünsche dir auf alle Fälle, dass jemanden findest, mit dem du reden kannst und dass du dir die Zeit nimmst, die du brauchst, um körperlich und psychisch wieder auf die Beine zu kommen!

RE: Eileiterschwangerschaft
in Eure Geschichte 13.11.2020 09:54von Juli • 478 Beiträge | 496 Punkte
Liebe Julia,
das tut mir total leid. Da macht man schon so einen Horror durch und dann arbeiten die Ärzte auch noch nicht gescheit!!! Wenn es doch einen Verdacht gab und die schon am operieren sind, kann man dich auch gründlich überall nachsehen. Das macht mich soooo wütend? Haben sie den die Entfernung des Eileiters begründet? Ich hatte vor nun fast zwei Jahren eine ELS und hatte da 4! Liter Blut aus dem Bauch gespült bekommen bei der Not-OP, weil die erste Notaufnahme in der ich war meinte es wäre alles in Ordnung mit der Schwangerschaft und es wäre nur ein Harnwegsinfekt... Aber trotz allem konnte der Eileiter erhalten bleiben. Seitdem habe ich Schmerzen beim Eisprung, die manchmal unerträglich sind und da dieser Eileiter bei mir immer dran ist und wohl auch nicht genügend Hormone produziert, hatte ich jetzt seitdem schon die zweite Fehlgeburt... Manchmal denke ich, es wäre besser, wenn der Eileiter es nicht geschafft hätte... Dann würde der gesunde vielleicht mal seine Funktion übernehmen... Für mich geht es jetzt auch in die KiWu. Mach dir aber rechtzeitig einen Termin. Wenn das eine gute Klinik ist, könnte es nämlich sein, dass du ein Weilchen warten musst (ein halbes Jahr nicht unüblich...). Und klar, als Lehrerin sind meine Kinder etwas älter, aber es sind nicht meine. Auch die Babys von Freunden kann ich sehen und herumtragen ohne Probleme. Wie Anna schon geschrieben hat, die Schwangeren zu sehen ist irgendwie schlimmer... Aber wenn dein Körper und du wieder bereit seid und dann sogar gleich mit einer guten Betreuung startet, dann wird es sicher ein gutes Ende finden und du hälst dein Krümmelchen im Arm.

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