#1

Es lohnt sich zu kämpfen

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 03.09.2019 11:15
von Pequenagatita • 1 Beitrag | 1 Punkte

Hallo liebe Sternenmamis (und - papis),

Auch ich möchte euch Mut machen und euch meine Geschichte erzählen...

Es begann 2015, wir entschieden uns, nicht mehr zu verhüten. Ich war überzeugt davon, dass ich nach Absetzen der Pille schnell schwanger werden würde - gesund, normalgewichtig, Nichtraucherin und Alkohol trank ich eher selten... Leider kam alles ein bisschen anders. Während meine Freundinnen um mich herum Kinder bekamen tat sich bei uns nichts. Nach einem Jahr Geduld fühlte ich mich immer schlechter. Hinzu kam, dass man als Nicht - mama schnell außen vor und ausgegrenzt wird - ich konnte schlichtweg nicht mehr mitreden... Nach über zwei Jahren war es dann soweit, im August 2017 hielt ich meinen ersten positiven Test in der Hand! Endlich! Doch das Glück endete abrupt mit einem Abgang. Ich wusste sofort, dass es vorbei ist. Seit dem 20.08.17 lebe ich mit einem Sternchen (6. SSW) im Herzen...es sollte nicht das letzte bleiben.

Daraufhin suchten wir eine Kinderwunsch - Klinik auf und haben unglaublich viel checken lassen:
Spermiogramm
Amh - Wert
Vitamine
Blutwerte allgemein
Tsh
Hormonspiegel
Prolactin
Genetik
Blutgerinnung
Insulinresistenz
Natürliche Killerzellen

Wir hatten nur kleinere Baustellen, nahmen also Vitamin D, überprüften meine Schilddrüse regelmäßig, ich bekam gegen erhöhtes Prolactin Medikamente und unterstützte beim Geschlechtsverkehr nach Plan mit Progesteron... Nur schwanger wurde ich nicht...

Anfang 2018 brachten wir dann ein Urlaubsbaby mit, mein Sternchen Nr 2:
17.02.18: heute Morgen positiv getestet!!!!!!!!!!!! Bin überwältigt, es ist wie ein Wunder!
27.02.18: erstes Ultraschall-bild vom Krümel bekommen und gerade sehr glücklich!
07.03.18: das Herz schlägt und ich bin verliebt!!!
21.03.18: wie sich das Leben schlagartig in einen Albtraum verwandeln kann... eigentlich dachte ich, dass ich heute bei 9+0 meinen Mutterpass bekäme. Stattdessen verzieht der Gyn das Gesicht und teilt mir mit, dass das Herzchen nicht mehr schlägt. Meine Welt steht Kopf...
22.03.18: HCG bei 60.000 und Feststellung eines Myoms direkt neben der Fruchthöhle (4cm)
23.03.18: HCG auf 52.000, Ausschabung
24.03.18: Plazentareste festgestellt, Gabe von Cytotec - leider ohne Wirkung
28.03.18 Ausschabung Nr 2

Mitte 2018 folgte dann Sternchen Nr 3:
Mai 18: wir dürfen wieder hibbeln, Freigabe von den Ärzten, alles okay und kein Myom! Bin happy über den Normalzustand meines Körpers. ÜZ 39!
18.05.18: Bluttest negativ, also ÜZ 40...
12.06.18: wieder negativ, ab in ÜZ 41...
05.07.18: unglaublich, positiv gestestet!
06.07.18: HCG bei ES+13 bei 109!
16.07.: HCG auf 43 gefallen. MA nr. 3. Ich bin so traurig...

Es gab in dieser Zeit wirklich dunkle Stunden und viele, viele Tränen. Oft war ich überzeugt, dass wir niemals Eltern werden. Der Austausch mit anderen Betroffenen hat mir sehr geholfen, einfach zu wissen, dass man nicht allein ist.

Aber das Kämpfen lohnt sich! Ich durfte letztes Jahr am 03.10. im 44. Übungszyklus positiv testen, zitterte in den ersten Wochen von Termin zu Termin und durfte bis auf wenige Ausnahmen eine wunderschöne Schwangerschaft erleben.
Unser kleines Regenbogen - Babymädchen erblickte im Juni kerngesund das Licht der Welt und macht uns jeden Tag aufs Neue überglücklich. Ich bin unendlich dankbar und froh, dass unser Wunder zu uns durfte und wir nicht aufgegeben haben.
Ich hoffe, dass unsere Geschichte ein bisschen zeigen kann, dass man trotz vieler Rückschläge die Hoffnung nicht aufgeben sollte.
Liebe Grüße,
Pequenagatita

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#2

RE: Es lohnt sich zu kämpfen

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 29.04.2020 20:36
von Saflo • 85 Beiträge | 85 Punkte

Huhu!
Dein Post ist ja nun schon etwas länger her, trotzdem möchte ich Dich erst mal herzlich beglückwünschen und Dich fragen, woran es genau lag mit den 4 Sternchen und wie alt Du bist.

Ich habe heute meine 2. FG (1. im Januar) wieder in der 5. Ssw erlebt und bin tottraurig. Beim letzten Mal war der hcg wert von anfang an niedrig bei 103 in der 5. Seitdem musste ich immer mit utrogest unterstützen und habe wirklich auf alles mögliche geachtet. Hatte trotzdem von Anfang an schmierblutung, sodass ich die utrogestdosis verdreifachen musste. Der hcg ist diesmal von 130 (letzten Donnerstag) auf 744 am Montag gesprungen und im US war eine kleine Fruchthöhle erkennbar. Ich war erst super erleichtert zumal ich ab Freitag immer frisches Blut auf dem Papier mitbemerkte, aber schien alles ok. Am selben Abend nach dem US kam ein dickes Gewebestück und viel Blut mit raus, das seit dem auch nicht mehr aufgehört hat. Heute morgen habe ich einen SST gemacht und die 2. Linie ist schon deutlich blasser als davor :( Treffe mich am Samstag wieder mit meiner Ärztin um zu prüfen ob ich eine AS brauche. Ich bin so ratlos, fühle mich traurig und allein, da in meinem Freundeskreis niemand so etwas erlebt hat und mein Partner das ganze iwi nur rational sieht.

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#3

RE: Es lohnt sich zu kämpfen

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 29.04.2020 20:45
von Susanne • 4.556 Beiträge | 4574 Punkte

Hallo liebe Saflo, es tut mir leid zu lesen, dass Du nun zum 2. Mal einen Schwangerschaftsverlust erleben musst. Fühl dich gedrückt. Eine misslungene Implantation kann verschiedene Gründe haben, hier sind sie ganz gut aufgelistet https://kinderwunsch-hagen.de/implantationsversagen/ du siehst eine gelungene Schwangerschaft ist ein echtes Wunder. Wenn man das so liest, hat man den Eindruck, das sind so viele Unwegsamkeiten, dass kann nie klappen, find ich.
Ist das Kind auf natürlichem Weg entstanden?
Ich bin mir aber sicher, dass in der 5.Woche bei bereits vorhandenen Blutungen keine AS nötig sein wird. Ich hoffe, der Austausch hilft dir etwas.
Susanne


zuletzt bearbeitet 29.04.2020 20:51 | nach oben springen

#4

RE: Es lohnt sich zu kämpfen

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 29.04.2020 20:58
von Saflo • 85 Beiträge | 85 Punkte

Hey Susanne!
Danke für die schnelle Antwort und die liebe Hilfe. Ich bin beide Male auf natürlichem Wege schwanger geworden. Der Grund warum ich dich nach deinem Alter gefragt hab und wie es letztlich geklappt hat ist, dass ich unglaublich angst habe, erst noch die 3. FG zu erleiden bevor man diese ganze Diagnostik machen kann (selbst bezahlen klappt leider nicht). Hattest du auch eine gelbkörperhormonschwäche, gerinnungsstörung oder zu aktive NK zellen? Und musstest du bei den SS mit Medikamenten unterstützen?

Falls dir das zu persönlich ist musst du natürlich nicht antworten, ich versuche nur nach strohhalmen zum greifen, die mir etwas Hoffnung geben, dass es doch noch gut geht. In meinem Herzen herrscht gerade Anarchie und ich versuche mich iwi zu sammeln und nach v

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#5

RE: Es lohnt sich zu kämpfen

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 29.04.2020 21:06
von Susanne • 4.556 Beiträge | 4574 Punkte

Ich bin nicht pequenagitita😊ich hoffe, sie antwortet auch noch.

Ich hatte auch 2 fg hintereinander in der 9.Woche, die 3. ging gut. Wegen einer GKS habe ich Progesteron genommen und wegen einer Gerinnungsstörung habe ich heparin gespritzt. Trotz der Therapie ging dennoch später nochmal eine Schwangerschaft frühzeitig zu Ende. Es liegt also vieles nicht in unserer Hand und es gibt so viel unbeeinflussbares, so dass wir einfach nur hoffen und weiter machen können. Ich wünsche Dir, dass Du bald wieder Hoffnung schöpfen und mit Optimismus weiter machen kannst. Hier tun wir das gemeinsam, das ist hilfreich, um die Kraft zu behalten.


zuletzt bearbeitet 29.04.2020 21:09 | nach oben springen

#6

RE: Es lohnt sich zu kämpfen

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 29.04.2020 21:29
von Saflo • 85 Beiträge | 85 Punkte

Ja ich hab es beim posten dann auch bemerkt 🙈 tut mir leid, ich bin wirklich durch den Wind heute...
Es freut mich sehr zu hören dass du auch trotz 3 Schicksalsschlägen ein happy end austragen konntest und drücke die Daumen dass es genauso weiter geht. Und ja du hast recht, es gibt ja wirklich viel was man an Ursachen behandeln kann und der Rest ist wohl Schicksal. Es ist nur dieses Gefühlschaos wenn es wieder passiert, das einen so fertig macht. Dieses eklige Gefühl, man wäre nicht natürlich gestrickt, der Körper wäre falsch.... Der Gedanke ist für mich iwi sehr schwer loszulassen... Vielen Dank für deine lieben Worte. Ich denke wir brauchen jetzt erst mal Pause und fangen dann Ende des Jahres wieder an. Ich steh das kein 3. Mal in diesen kurzen Abständen durch. Gleichzeitig habe ich natürlich Angst dass ich zu alt bin. Ach es ist ein hin und her.... Wie alt bist du wenn ich fragen darf?

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#7

RE: Es lohnt sich zu kämpfen

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 29.04.2020 21:33
von Susanne • 4.556 Beiträge | 4574 Punkte

Ich bin mittlerweile 41. Bei den Schwangerschaften bzw fg war ich 36 und 39.
Wie alt bist Du?

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#8

RE: Es lohnt sich zu kämpfen

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 29.04.2020 21:38
von Saflo • 85 Beiträge | 85 Punkte

OK dann hast du nach der 2. FG nochmal ein gesundes Kind bekommen durch die Therapie und danach hat es dann wieder nicht klappen wollen? Hab kurz dein Profil angesehen, finde es voll schön dass du 4 Kinder hast und bin natürlich sehr neugierig wie alt du bei der Geburt des letzten warst (also zurück zu meiner Frage im ersten Satz) :) das macht mir wirklich Mut gerade, danke! Ich bin 34, aber es handelt sich um meine erste SS

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#9

RE: Es lohnt sich zu kämpfen

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 29.04.2020 21:41
von Susanne • 4.556 Beiträge | 4574 Punkte

Ach, dann bist du ja noch blutjung😉, da sollten die Eizellen noch fit sein.
Ja, so war es bei mir, richtig, bei der letzten Geburt war ich 40.

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#10

RE: Es lohnt sich zu kämpfen

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 29.04.2020 21:47
von Saflo • 85 Beiträge | 85 Punkte

Wie alt warst du denn bei deinen ersten Kindern? Mich beunruhigt es einfach, dass ich bisher sozusagen noch nicht "bewiesen" habe dass mein Körper das überhaupt kann, aber schon 2 FG hatte.... Naja ich drehe mich wieder im Kreis. Wie gesagt, vielen lieben Dank für deine aufmunternde Geschichte und die lieben Worte 😊

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#11

RE: Es lohnt sich zu kämpfen

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 29.04.2020 21:51
von Susanne • 4.556 Beiträge | 4574 Punkte

Ich verstehe was Du meinst. Du weißt noch nicht, ob es klappen kann, das verunsichert sehr. Eines möchte ich da aber noch einwerfen, es muss nicht an Dir liegen, auch das Sperma kann ursächlich sein. Wie alt ist dein Partner? Raucher, Übergewicht, Medikamente? Es gibt so viele mögliche Ursachen oder eben auch einfach nur ein falsches Mosaikstein.
Bei der ersten Schwangerschaft war ich 32.


zuletzt bearbeitet 29.04.2020 21:53 | nach oben springen

#12

RE: Es lohnt sich zu kämpfen

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 29.04.2020 21:53
von Saflo • 85 Beiträge | 85 Punkte

Ja ich weiß, das lassen wir fürs nächste mal auch testen. Hoffe einfach es geht iwi gut, selbst wenn es nur bei einem bleiben würde, wir wünschen es uns sehr 🍀

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