Hallo liebe Sternen-Mamis,
ich bin Carina und erlebe in diesem Moment meine erste Fehlgeburt.
Mitte Juli habe ich positiv getestet. Die Schwangerschaft war nicht wirklich geplant, aber wir freuten uns riesig. Die erste Kontrolle bei der FÄ war einwandfrei und ich ging stolz mit dem Mutterpass in den Händen nach Hause. Am liebsten hätte ich allen, die mir entgegenkamen erzählt, dass Ich schwanger bin. Bei der Arbeit musste ich es sofort sagen, da ich in dem Bereich nicht mehr arbeiten durfte. Ich wurde also in eine andere Abteilung versetzt und daher wussten alle, dass ich schwanger bin. Daher erzählten wir es auch Freunden und Familie. Alles verlief wunderbar, keine Auffälligkeiten, Blutungen oder schmerzen.
Gestern ging es voller Vorfreude zur zweiten Untersuchung. Ich saß auf dem Stuhl, die Ärztin fing an zu schallen. Schaltete direkt den Bildschirm für mich ab. Fragte die MFA, wie weit ich rechnerisch wäre. Mich durchfuhr ein Schauer der Angst. Warum fragt sie das? Warum schaltet sie den Bildschirm ab?
Dann die traurige Wahrheit. Missed Abortion.
Rechnerisch war ich bei 11+5.
Die kleine Kaulquappe von der Entwicklung her bei 8+1. Kein Herzschlag.
Ich find bitterlich an zu weinen. Warum nur? Wir hatten uns so gefreut.
Die Ärztin war sehr fürsorglich, ließ Corona links liegen, nahm mich in den Arm und versuchte mich zu trösten.
Erklärte mir meine Möglichkeiten. Warten, auf einen natürlichen Abgang oder Ausschabung im KH. Die Entscheidung überließ sie mir, empfahl mir aber die Ausschabung. So ging ich also, nicht wie erwartet mit einem Foto, sondern mit der Überweisung aus der Praxis. Zuhause brach ich förmlich zusammen. Konnte meinem Partner erst gar nicht erklären was passiert war. Nach einiger Zeit hatte ich mich gefangen und wir fuhren ins Krankenhaus. Morgen habe ich dann den Termin zur Ausschabung. Alle waren sehr lieb und sensibel, auch wenn das dort ihr täglich Brot ist. Ich fühlte mich gut aufgehoben.
Ich habe panische Angst vor morgen. Nicht vor dem Eingriff, vor der Zeit danach.
Wir hatten uns so sehr auf das Baby gefreut.
Ich frage mich, was ich falsch gemacht habe. Habe ich Anzeichen übersehen? Hätte ich etwas ändern können?
Ich weiß es nicht, ich fühle nur diese leere und diesen unsagbaren Schmerz in meiner Seele.
Nun, das ist die Geschichte von uns und unserem Wunder, dass uns nun vom Himmel aus zusieht.
Vielleicht kaufe ich einen Stern, damit wir etwas haben, wo wir in schweren Zeiten hinsehen können und uns sagen können: „Schau, da oben sitzt die Kaulquappe und sorgt dafür, dass der Himmel hell erleuchtet ist!“