Für mich fehlt bei dieser Umfrage eine Option zwischen "sehr gut" und "schlecht". Die Betreuung meiner Gynäkologin liegt nämlich irgendwo dazwischen..
Einerseits erlebte ich sie meist als sehr menschlich und engagiert: sie schien selbst enttäuscht, dass sie bei US keinen Herzschlag sehen konnte, bot mir einen weiteren Termin an ihrem freien Morgen an und gab mir gar ihre private Nummer, damit ich sie kontaktieren kann, sollte es am Wochenende zu spontanen Blutungen kommen. Welcher Arzt macht denn sowas? Ich hätte sie natürlich nie am Wochenende belästigt..
Andererseits erschrak ich sehr, dass sie mir direkt nach der traurigen Diagnose anbot, mich zur Ausschabung anzumelden. Sie schien irritiert, als ich eine Operation entschieden ablehnte, klärte mich nicht über andere Optionen auf, bzw. wusste nicht, ob ein medikamentöser Abbruch im Spital überhaupt durchgeführt werde. Ich war daraufhin total verunsichert hatte wahnsinnig Angst, keine Wahl zu haben. Ich hab mich für den medikamentösen Abbruch entschieden, bereue jetzt aber, mir nicht mehr Zeit für die Entscheidung genommen zu haben. Im Nachhinein bin ich mir sicher, dass mein Körper die SS selbst hätte beenden können.