Fehlgeburt mit Drillingen - OP, Mifegyne oder Warten?
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Fehlgeburt mit Drillingen - OP, Mifegyne oder Warten?
in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 10.01.2020 01:12von Theresa • 3 Beiträge | 3 Punkte
Hallo, ihr Lieben! Nach einiger Zeit stillen Mitlesens möchte ich heute über uns schreiben.
Nach einer wunderbaren späten Schwangerschaft mit unserem kleinen Wonneproppen hatte ich in der Folge im Sommer leider in der 11. Woche eine natürliche Fehlgeburt. Obwohl zu so spätem Zeitpunkt lief alles absolut unproblematisch, FA konnte es selbst kaum glauben. Für mich körperlich und emotional absolut richtig.
Ende 2019 testeten wir wieder positiv, allerdings erfuhren wir im ersten Ultraschall, dass Drillinge (!) angelegt seien, waren ziemlich geschockt (dreieiig, natürliche Zeugung).
Doch schon bald wurde klar, dass etwas nicht stimmte: von den 3 Fruchthüllen blieb 1 leer, bei der 2 verharrte die Entwicklung beim Dottersack, in der 3 entstand ein Embryo, doch seit heute wissen wir, dass der Herzschlag aufgehört hat (etwa bei 6+0).
FA hatte mir letzte Woche schon die Überweisung zur OP gegeben, meinte bei Mehrlingen wäre das quasi gesetzt, da ja auch alles "Material" dreifach vorhanden wäre und es total unwahrscheinlich ist, dass unter Mehrlings-Bedingungen bei einer natürlichen FG alles komplett abgeht. Außerdem sei HCG automatisch dreimal so hoch etc. Auch die Gefahren, Infektion etc. sei automatisch erhöht, die Zeit dränge. Auch die Tablette würde eventuell nicht alle 3 lösen können (sei ja eigentlich auf 1 ausgelegt).
Die Erfahrungen von "Rumpelwicht" hier im Forum (wo es bei den Zwillingen im November nach allem Abwarten wg. Resten doch auf die OP zulief) scheinen das ja zu bestätigen.
Insgesamt haben wir aber das Problem, das wir mit den Drillingen die absoluten Exoten sind und keiner sich wirklich auskennt, wie das laufen könnte.
Eine ziemliche Achterbahn, unser Leben derzeit: Erst schnellt die Zahl der erwarteten Kinder hoch von 1 auf 3, sinkt ehe man sich versieht wieder auf 0 - und das alles auch noch ausgerechnet über die Feiertage ...
Warten, OP oder Tablette - im Grunde will ich keine der Optionen. Am liebsten hätte ich es wie letztes Mal, da ging es aber auch noch am Tag der Diagnose los. Problem ist auch, dass wir schon fast 41 sind, sodass die Zeit wirklich drängt, wollen wir es noch mal versuchen. Daher will ich meinen Körper ungern jetzt auch noch zusätzlich mit den ganzen Mifegyne-Hormonen belasten.
Was meint ihr dazu? Hat schon mal bei jemandem eine natürliche Fehlgeburt mit Mehrlingen geklappt? Vielen Dank fürs Lesen des langen Texts!

RE: Fehlgeburt mit Drillingen - OP, Mifegyne oder Warten?
in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 12.01.2020 01:27von Theresa • 3 Beiträge | 3 Punkte
Liebe Susanne, vielen Dank, habe sie gerade angeschrieben!
Komme mir vor wie in einem Alptraum, habe die Erfahrung ja schon mal gemacht, wie es natürlich gehen kann, das war für mich ein Abschluss, mit dem ich irgendwie zurechtkam.
Finde keinerlei Infos, schon überhaupt die natürliche FG an sich ist ja eher exotisch, dann auch noch mit Mehrlingen - dazu finde ich wirklich gar nix.
Bin einfach überfordert und habe nun nächste Woche schon das Vorgespräch zur OP, obwohl ich sie eigentlich nicht will ...
Habe bei der Option Warten so Angst vor einer wochenlangen Hängepartie, die dann "zwangsläufig" (wg. Drillingen) sowieso in OP endet ...
Mein Mann meint aber auch, OP wäre das Beste (ist immer sehr Schulmedizin-gläubig) ...


RE: Fehlgeburt mit Drillingen - OP, Mifegyne oder Warten?
in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 12.01.2020 14:25von Rumpelwicht • 53 Beiträge | 53 Punkte

RE: Fehlgeburt mit Drillingen - OP, Mifegyne oder Warten?
in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 27.01.2020 01:29von Theresa • 3 Beiträge | 3 Punkte
Liebe Susanne,
danke, wie schön, dass Du nachfragst! :)
Ich möchte gerne weiter berichten, vielleicht verirrt sich ja auch noch mal eine Ratsuchende mit Mehrlingen hierher und hat dann ein paar Infos!
Also vorletzte Woche hatte ich das Vorgespräch zur OP in der auf Ausschabungen spezialisierten Praxis, zu der ich die Überweisung hatte, und einen guten Eindruck von dem Arzt, der auch noch einen Ultraschall machte und dann tatsächlich von sich aus empfahl, noch eine Woche abzuwarten - trotz Drillings-Anlage. Seinem Gefühl nach würde die Blutung in den nächsten Tagen beginnen. Alle Achtung, durch eine OP hätte er sicherlich mehr an mir verdient! Aber der muss es ja nun wirklich wissen, dachte ich. Auch noch interessante Info: Er meinte, die für den Körper schonendste Variante von allen 3 Optionen sei auf jeden Fall der natürliche Abgang. Dann Tabletten und als letztes die OP.
Noch am selben Tag begannen minimale Blutungen, die bis vergangenen Montag zunahmen und abends hatte ich dann endlich den natürlichen Abgang - etwa 2 Wochen, nachdem der Entwicklungsstillstand diagnostiziert worden war. Und ich hab es überstanden, auch wenn es wesentlich stärker war, als meine erste natürliche FG mit einem Einling (und die war viel später bei 11+6, jetzige mit den Drillingen in der 8. Woche).
Nun kann ich nur noch hoffen, dass es wirklich komplett geklappt hat, trotz Dreier-Anlage. Das erfahre ich am Mittwoch beim Ultraschall. Ich werde dann berichten.
Es wäre schon echt gemein, wenn man sich durch diesen Mist durchschlägt und dann wegen Resten doch noch in die OP müsste ...
Haltet mir die Daumen!
Ganz liebe Grüße, Theresa

RE: Fehlgeburt mit Drillingen - OP, Mifegyne oder Warten?
in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 27.01.2020 07:47von Susanne • 5.047 Beiträge | 5067 Punkte
Oh Theresa, das freut mich sehr, zum einen dass Du es überstanden hast und zum anderen, dass Du an so einen kompetenten und ehrlichen Arzt geraten bist! Schade, dass es da so wenige gibt... Also ist es möglich trotz Mehrlingsanlagen in einer frühen Wochen einen natürlichen Abgang zu haben, das ist gut zu wissen. Ich drücke Dir sehr die Daumen, dass die Gebärmutter nun leer ist! Wie geht es Dir seelisch?

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