Hallo ihr Lieben,

ich hab grad wieder meine Periode bekommen, das 3. Mal nach der FG.
Ich weiß, dass das in Ordnung ist, dennoch wünscht man es sich natürlich anders. Ich habe bereits eine lebende Tochter mit 2,5 Jahren, da hat es 4 Monate gedauert, bei der FG 3 Monate. Ich fühle mich schlecht, wenn ich mich deswegen beschwere, weil ich weiß, dass viele Frauen Jahre auf eine Schwangerschaft warten. Dennoch merke ich, wie es mir jedesmal ein Stückchen mehr den Boden wegreißt.

Ich kann gar nicht genau beschreiben, was mich so sehr runterzieht. Zum einen wünschen wir uns keinen zu großem Altetsabstand zwischen den Kindern. Ich gehe auch fest davon aus, dass es irgendwann wieder klappen wird. Ich würde so gerne selber aus diesem Strudel rauskommen. Immer zu denken, na wer weiß, wielang ich noch im Job bin, wer weiß, ob ich auf die Feier mitkomm blabla.....Andererseits machen wir irgendwie auch viel von einem 2.Kind abhängig. Die Wohnung würde mit einem Kind noch ausreichen, genauso das Auto,aber bei einem 2. Würden wir uns dann nach was neuem umsehen....
Ich schau mich auch davor,wieder mit meinem Hobby Volleyball zu starten, da werde ich ja eh bald nicht mehr spielen können (das denk ich seit 10 Monaten).
Ach das ist grad alles wirr.
Ich überlege irgendwie ne Gesprächstherapie zu starten bzw ich behaupte ne Therapie müssts gar ned sein, aber irgendwas, wo es für diese Gedanken und Sorgen Raum gibt.

Oder auch irgendwas wieder zur inneren Mitte zu finden.

Was hilft euch, nicht ständig in diesem Strudel zu stecken? Da wird man ja wirklich kirre.....

Und ich hoffe, ich trete niemanden zu nahe, da ich weiß, dass ich mit meiner Tochter unsagbares Glück habe!!!

Hey,

also mir hat sehr geholfen, schöne Veranstaltungen zu planen. Zum Beispiel Konzerte auf die ich Schwanger nicht gehen würde oder Urlaube.

Als der Urlaub gebucht war und die Konzerte auch, war ich ganz schnell Schwanger. Keine. Ahnung warum, vielleicht weil der Stress weniger war.

Und nun geh ich eben Schwanger auf die Konzerte. Wird auch irgendwie gehen.

Das beste wäre Dinge zu planen und dabei den Kinderwunsch außer Acht zu lassen.
Bezüglich Gesprächstherapie, es ist eine gute Idee. Vielleicht wäre auch eine Selbsthilfegruppe etwas für dich. Ich bin seit Februar in einer Selbsthilfegruppe. Der "Vorteil" hier ist, dass dort nur Gleichgesinnte sind, die gewisse Gedanken oder Situationen besser nachvollziehen können als andere.
Ansonsten suche ich mir immer etwas zum ablenken. Lesen (auch KiWuBücher), Podcasts hören, etc.

Hey Pippi,

I feel you, ich war nach meiner FG auch extrem ungeduldig und sooo aufs den Kinderwunsch eingestellt.... Bei mir Hats jetzt im 3. Zyklus nach Wiederkehr meiner Periode wieder geklappt.
Ich hab dann auch, so wie die anderen Mädls vorher schon geschrieben haben, einfach Sachen gemacht die ich schwanger wsl nicht mehr gemacht hätte.
Hab weiterhin brav meine kinderwunsch-Präparate eingenommen, bissl auf Ernährung geachtet und auf Alkohol hab ich komplett verzichtet.
Ich war auch sehr auf den ES fokussiert, was meinem Mann gar nicht gefallen hat, quasi Sex nach Plan 😅

Mich hat der Kinderwunsch auch oft gestresst, weil man ja weiß das man sich auch keinen Stress mache sollte da sich das ja dann negativ auswirken kann... Stresshormone usw... Aber ich versteh dich dass man das nicht so einfach abschalten kann.

Aber es muss da jeder sein eigenes Rezept finden, so blöd es klingt, einfach das beste aus der Zeit machen, auch wenn es einem wie verlorene Zeit vorkommt... 🤷🏼‍♀️

Danke für eure Antworten.

Ja das mit tollen Aktivitäten ist echt bisserl schwer, weil alle in meinem Umfeld grsd entweder schwanger sind oder ein Neugeborenes zu Hause haben.

Hab mich jetzt für ne systemische Weiterbildung angemeldet, die ein Jahr dauert. Das fühlt sich ganz gut an.
Jetzt sind grad Ferien, wir haben viel vor, aber auch viel Zeit zum Nachdenken.

Naja wenn die ersten Tage der Periode geschafft sind, steigt meistens auch die Stimmung.

Liebe Pippi,

das ist ein sehr schwieriges Thema. Ein Richtig und ein Falsch gibt es da nicht.
Dieses Loch kenne ich nur zu gut.
Mein Sohn war 2 als wir versucht haben, ihm ein Geschwisterchen zu schenken. Nach 11 Monaten hat es endlich geklappt und in der 12. SSW geendet... Zur Geburt wäre er dann 4 gewesen.
Danach hat es erst jetzt nach einer Icsi wieder geklappt. Mein Sohn wird 6 Jahre alt sein, wenn sein Geschwisterchen geboren wird. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht, zumal sämtliche Erfahrungsberichte und Statistiken sagen, dass man nach einer FG umso schneller wieder schwanger wird.
Ich habe versucht, nicht mehr so zu denken, "was wäre, wenn wir bald zu viert sind". Wir haben im "jetzt" gelebt und für drei Personen geplant. Auch bei uns hingen immer wieder Anschaffungen und Veränderungen davon ab. Auch auf Arbeit habe ich versucht, so weiterzumachen als ist keine Schwangerschaft in Sicht. Es gibt ja nichts Blöderes, wenn alle ständig darauf warten, dass du bald ausfällst und am Ende ewig lang nur popelige Aufgaben übertragen bekommst.
Den Eisprung und die Kiwu-Termine konnten wir allerdings weniger ausblenden. Nur, dass ich einfach auch nicht mehr damit gerechnet habe, erfolgreich zu sein. Mit dem Eisprung war ich stets optimistisch, um den nmt ging es mir immer 2-3 Tage mies.
Wir haben uns nach 6 erfolglosen iuis eine Frist gesetzt, wann Schluss sein wird mit dem Kinderwunsch und die schönen Seiten mit einem Einzelkind genossen. Dabei macht es einem die Gesellschaft um einen herum zusätzlich schwer, da man ja "nur" ein Kind hat. Diese Übergriffigkeiten habe ich sehr vehement kommentiert und abgewehrt. Ich hoffe, das bleibt dir wenigstens erspart.
Das hat alles gut funktioniert, aber ich habe es eine Weile immer wieder wie ein inneres Mantra vor mir hergetragen, dass unser Sohn und unsere Ehe schon das schönste Geschenk ist und wir dafür dankbar sein sollten, da andere mit 40+ das mitunter gern hätten und das bei denen nicht in Sicht scheint.
Dass gleich der erste Transfer nach der icsi geklappt hat, nachdem wir über 3 Jahre probiert haben, kann ich bis heute (18. SSW) nicht wahrhaben.
Ich wünsche dir, dass das bei dir alles schneller geht, aber vor allem wünsche ich dir, dass du schnell aus dem Loch hervorkommen kannst und dir einige der Tipps oder zumindest das Verständnis, dass du nicht allein bist mit deinen Gefühlen, helfen.
LG Johanna

Huhu, die Idee das man sich mal virtuell treffen kann, finde ich gut. Ich bin vor Ort auch in einer Selbsthilfegruppe und es tut gut zu reden und sich auszutauschen.

Guten Morgen Pippi,
ich verstehe dich nur zu gut.
Mir hat meine Frauenärztin eine tolle Heilpraktikerin empfohlen. Mit ihr bespreche ich eine Stunde lang alles mögliche und sie gibt mir immer wieder neue Denkanstöße, danach bekomme ich eine Massage. Die Frau ist super, und gerade die Denkanstöße haben mich so viel weitergebracht. Vielleicht gibt es bei dir in der Nähe auch eine Heilpraktikerin, die ähnlich arbeitet?
Ich habe mich vor lauter Kinderwunsch und Fehlgeburten selbst aus den Augen verloren. Ich habe zwischen den FG den Job gewechselt, ich habe wieder mit Ballett-Training angefangen, versuche nun, hier in der Umgebung (ich bin vor Corona zu meinem Freund gezogen) neue Freundschaften aufzubauen. Für viele Dinge war gerade die Lockdown-Zeit echt schwierig, aber jetzt geht ja wieder alles. Wir leben im Hier und Jetzt und machen das Beste daraus.

Ich finde es gut, dass du dich für die systemische Fortbildung angemeldet hast. Eine frühere Freundin hat das auch gemacht. Die Fortbildung ist bestimmt interessant und hat es in sich. Sie wird dich aber auch privat weiterbringen.

Das mit dem Heilpraktiker ist ne gute Idee! Ich bin ds prinzipiell sehr offen für alternative Sachen. (Wobei es für die Beschleunigung des Abgangs nichts geholfen hat).
Wie hast du deinen Heilpraktikerin gefunden? Finde es schwierig bei all den Angeboten nicht an jmd zu geraten,der zu alternativ ist ....aber ich such mal, wer im Raum Augsburg in Frage käme.