Hallo nochmal, ihr Lieben.

Vorhin erst habe ich meine Geschichte im Forum gepostet.
Nun würde ich gern weitere spezifische Fragen stellen, welche mich auch sehr beschäftigen...

Habt ihr euer Kind bei eurer frühen Fehlgeburt gesehen oder so wie ich, nicht?
Was habt ihr mit dem, was ihr gefunden habt, gemacht?
Bis zur welcher Woche war euer Kind entwickelt?

Ich hatte eine kleine Geburt Zuhause.
Mein Kind war bis zur 10.Woche entwickelt.
Als es kam, bemerkte ich es.
Es kam inmitten von viel Blut, ich sah etwas Hautfarbenes durch das Blut durchschimmern. Ich weiß, dass es mein Kind war.
Ich traute mich nicht, es anzuschauen, in die Hand zu nehmen. Zu sehr hatte ich Angst vor dem Anblick.
Ich verlor' noch mehr Blut und Gewebe.
Als ich später bereit dazu war, es anzusehen, fand ich es nicht mehr.
Im Nachhinein betrachtet, habe ich nicht ausreichend gesucht und danach geschaut.
Am Ende haben wir (mein Partner und ich) die ganzen Feuchttücher, zwischen denen es gewesen sein musste, aber auch alles andere Gewebe, das kam, in eine Tüte gemacht, da wir nichts anderes hatten, später eine große Kiste besorgt und einen wertvollen Herzanhänger, einen Anhänger mit dem errechneten Geburtstag und ein Plüschtier mit hinein gelegt.
Diese Kiste haben wir an einem Ort in der Nähe in der Natur beerdigt.

Doch schon von Anfang an, bereute ich, dass ich mein Kind nicht gesehen habe, in die Hand nahm.
Es ist über 4 Jahre her und beschäftigt mich noch immer sehr viel.
Ich bin mit dem Abschied nicht im Reinen.
Nicht nur dass ich mein Kind nicht sah, auch kommt mir der Abschied so unwürdig vor.
Dass zwischen diesen ganzen Feuchttüchern, Blut und Gewebe geblieben ist, in einer Tüte...

Ich wünsche, ich hätte es in die Hand genommen, fotografiert und in einer viel kleineren Kiste beerdigt...
Aber ich hatte keine Ahnung davon, wie man sich "bestmöglich" für die Verarbeitung einer Fehlgeburt bei dem natürlichen Abgang, verhält.
Es war nur 1,5 Tage nach der Diagnose und ich wollte eigentlich eine Ausschabung, wurde aber von der Ärztin überredet, wenigstens ein paar Tage zu warten..
Ich hatte mich zuvor nie mit dem Thema beschäftigt.
Davon zu hören, dass so viele andere es geschafft haben, ihr Kleines zu sehen, es würdevoll, ohne anderes Gewebe zu beerdigen, tut jedes Mal weh..

Auch bereue ich, diese Möglichkeit nicht genutzt zu haben, keine Fotos von meinem Kleinen habe, um meinem Umfeld zu zeigen, was ich da tatsächlich verloren habe, wie viel an diesem kleinen Wesen tatsächlich schon dran war...
Denn in der 10.Woche war es schon weit entwickelt.
Und mein Umfeld denkt eben auch, dass da noch nicht viel war und konnte meine Trauer nie nachvollziehen.

Ich habe mein Baby gefunden. Leider war die Fruchtblase sehr mit dem Baby verklebt. Ich hatte Angst wenn ich es raus hole ihn den Arm oder etwas anderes zu brechen. Nabelschnur sah man auch. Verloren in der 12 Woche, wann es gestorben ist weiß ich nicht.

Gefunden hab ich es weil ich das Klo jedesmal durchgewühlt habe. Das Gewebe war weich wie Gummibärchen, das Baby härter.

Ich hatte es erst im Glas drin. Hatte gegoogelt ob man es wie ein Blinddarm konservieren kann um es für immer behalten zu können.
Hab es dann im Garten beim Holunder begraben. Sein Vater hat nie nach dem Grab gefragt.
Einen Gedenkstein hat es auch.

Foto hab ich tatsächlich auch. Aber erkennt man nur wenn man es weiß.
Ich habe mir ein Album gemacht. Mit dem Foto vom Test und dem baby. Evt hilft dir sowas auch. Hab da auch Emotionen drin stehen . Gibt ja auch schöne Bilder von Engeln etc . Oder einer schönen Landschaft als Symbol fürs Grab. Ist richtig fürs Baby geschrieben als würde ich mit ihm reden.
Und aus Ton hab ich mir so ein Mini Baby bestellt. Liegt im Wohnzimmer. Als Symbol für das verlorene Baby. Und als Gefühl das es noch da ist.