Hallo, ich hatte vor kurzem einen Schwangerschaftsabbruch und bin von meinen Gefühlen überwältigt. Die Trauer und der Schmerz sind so groß, dass ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll. Ich war gestern bei meiner Therapeutin und erlitt einen Nervenzusammenbruch, weil ich dachte, dass ich nochmal operiert werden müsste. Zum Glück erwies sich diese Aussage eines Arztes als falsch. Meine Therapeutin half mir auf eigenen Wunsch mich in die Psychiatrie einzuweisen. Am Montag gehe ich dort hin.
Mein Mann bleibt mit unserer Tochter zu Hause. Es tut mir weh, sie für eine Weile zu verlassen und ich weiß gleichzeitig, dass es das Beste für uns ist.
Ich bete zu Gott, dass der Schmerz erträglicher wird und ich wieder am Leben teil haben kann. Von der professionellen Hilfe erhoffe ich mir Unterstützung im Umgang mit meinen jetzigen Gefühlen und Verarbeitungsmethoden kennen zu lernen. Im Moment bin ich überfordert und ausgelaugt. Ich möchte nicht mit meinen Freundinnen über meine Erfahrungen sprechen, weil ich es selbst kaum ertrage darüber zu reden und es sie sicher überfordert. Schließlich ist der Tod ein Gesellschaftliches Tabuthema.