Hallo, ich bin 35 Jahre alt und musste leider auch die schmerzliche Erfahrung machen, ein Kind zu verlieren.
Am Dienstag war ich zu einem regulären Kontrolltermin in der 11 ssw. bei meinem Frauenarzt. Es gab während der ss keine Aufgälligkeiten und ich hatte meinen 5 jährigen Sohn dabei, der sich schon so sehr auf sein Geschwisterchen freute.
Ich sah auf dem Ultraschall sofort, dass etwas nicht stimmte, das Baby war viel zu klein und das Herzchen schlug nicht mehr. Zu meinem Entsetzen sagte das auch der Arzt, aber sehr sachlich und unemphatisch im Besein meines Sohnes, der darauf hin total verstört reagierte. Der Arzt raterte dann im Nebenzimmer runter, welche Möglichkeiten ich hätte und ließ uns dann eine Stunde (gefühlt) allein. Ich hatte keinen Ansprechpartner und es kümmerte sich auch niemand um mich oder meinen Sohn.
Inzwischen geht es mir emotional besser. Ich habe zum Glück eine phantastische Hebamme, die mich bei meinem natürlichen Abgang unterstützt, da ich keine Ausschabung möchte. Ich kann jetzt nur auf das Einsetzen der Blutungen warten. Entschuldigt, dass mein Beitrag so lang geworden ist...

Hallo Susanne,

vielen Dank für deine lieben Worte. Es tut so gut nicht allein zu sein.

Ja, meine Hebamme ist ein Glücksgriff und ich bin sehr dankbar, dass sie mich auf diesem Weg begleitet und unterstützt.
Auch mein Mann steht hinter mir und ist für mich da.

Es hat mich so schockiert, die Art und Weise wie einem so etwas um die Ohren gehauen wird und wie rücksichtslos und wenig einfühlsam.

Ich habe dem betreffenden Arzt einen Brief geschickt und ihm geschildert, wie ich mich gefühlt habe.
Ich hoffe so sehr, dass er sein Verhalten für die Zukunft überdenken wird.

LG Springhamster

Mir tut es auch so leid, dass du die gleiche Erfahrung machen musstest.
Ich verstehe nicht, was mit manchen Ärtzen los ist.
Kein Mensch sollte eine solche Diagnose auf eine solche Art und Weise um die Ohren gehauen bekommen.
Die Diagnose habe ich am 2. August bekommen, der Arzt wollte mich bedrängen, dass ich innerhalb von 3 Tagen entscheiden sollte wegen einer Ausschabung, Medikamentösen Einleitung oder natürlich. Mir war gleich bewusst, dass ich keine AS wollte.
Ich habe dann meine Hebamme kontaktiert und seid dem warten wir. Sie unterstützt mich aktiv mit Akupunktur und ich trinke Nestreinigungstee.
Den Brief habe ich gestern Abend spontan verfasst und es hat so gut getan.
Ich hoffe es so sehr, dass der Brief etwas bewirkt und das anderen Frauen und ihren Kindern/Familien nicht noch mehr Kummer bereitet wird.

LG Springhamster

Es tut mir sehr Leid, dass du dein Baby verloren hast! Finde es mutig, auf den natürlich Abgang zu warten und toll, dass du durch eine Hebamme Unterstützung hast.
Berichte gern, wie es dir ergeht und wie du dich fühlst. Wir sind hier und unterstützen dich.

Vielen lieben Dank für eure lieben Worte und für den Link.

Ich hoffe, es dauert nicht mehr zu lange, die Schmierblutungen fangen schon ganz leicht an.

LG Springhamster

Auch von mir mein Mitgefühl.
Durch den natürlichen Abgang kannst du das alles, was passiert ist, mit Sicherheit besser verarbeiten. Denken wir Frauen doch gerne, dass sich der Arzt geirrt haben muss... zumindest war es bei mir so. Bei meiner Fehlgeburt dauerte es zwischen der ersten Blutung bis zum eigentlichen Abgang zwei Wochen. Ich drücke dir Daumen, dass die wartezeit für dich soweit in Ordnung sein wird.
Toll, dass du eine Hebamme hast, die dich unterstützt.
Wie geht es deinem Sohn? Wie kommt er mit dem furchtbaren Erlebnis zurecht?
Liebe Grüße 🌺

Vielen lieben Dank für die lieben Worte.
Es tut mir sehr leid, dass du auch diesen Verlust erlebt hast.

Ja, ich denke auch, dass ich es so besser verarbeiten kann. Ich nehme ganz bewusst Abschied. Wenn es bei mir auch 2 Wochen dauert, wäre das auch ok.

Ich bin zwar auch ungeduldig und möchte es einerseits hinter mir haben aber so kann ich mich langsam mit dem Gedanken vertraut machen, dass mein Baby geht.

Meinem Sohn geht es von Tag zu Tag besser. Er spricht es zum Glück auch immer wieder selbst an, wenn es ihn beschäftigt. Er hat mich die ersten beiden Tage immer wieder gefragt, warum das Baby gestorben sei und dass er will, dass das Baby wieder lebt. Wir haben uns aneinander festgehalten und zusammen geweint.
Ich habe ihm erklärt, dass das Baby sehr krank war und dass es jetzt im Himmel ist bei seinem Opa.

Liebe Springhamster,

Es tut mir sehr leid, dass du diesen Verlust erfahren musst. Auch was du von dem Arzt schreibst... unmöglich sowas... Es mag für ihn berufliche Alltäglichkeit sein, aber für dich bricht eine Welt zusammen. Super, dass du einen Brief geschrieben hast!! Ich drücke euch die Daumen auf einen baldigen Beginn und hoffe, dass ihr es alle gut verarbeiten könnt und es ganz schnell klappt mit einem Geschwisterchen ❤️

Liebe Marina,

vielen lieben Dank für deine lieben, aufbauenden Worte.

Ich bin so dankbar mich mit anderen Betroffenen austauschen zu können. Das tut so gut❤
Ich hoffe auch sehr, dass ich es bald geschafft habe. Es ist ein seltsames Gefühl dieses Warten auf das Ende...

Mein Sohn hofft sehr darauf, dass er dann bald doch noch ein Geschwisterchen bekommt. Und mich plagt mein schlechtes Gewissen, dass ich ihn zu der U überhaupt mitgenommen habe. Das war keine gute Idee..😔

Momentan erscheint mir das Wiederschwangerwerden noch so weit weg. Ich hoffe auch, dass wir das Ganze zusammen als Familie gut verarbeiten können.


LG Springhamster

Dieses Nach-Vorn-Blicken und Pläne für eine evtl. nächste Schwangerschaft machen hat für dich auch noch Zeit. Step by step.
Jetzt steht erstmal der schwere Abschied von deinem Baby bevor. Kenne das von mir, dass ich auch in meinen Körper gelauscht habe, wann er wohl mit der Umstellung anfängt. Das war für mich tatsächlich beruhigend, als ich merkte, dass das Loslassen klappt und mein Körper immerhin wieder allein zurückfindet trotz der missed abortion.
Nach dem Abschied wird die Trauer kommen, denn dann ist es "wirklich" vorbei. Nimm dir Zeit dafür, Springhamster. Finde dich und deine Freude nach dieser Schwangerschaft wieder.
In dieser Phase bin ich gerade. Zurück zu mir, zu meinem Mann, unserem aktuellen Leben und zurück zur Freude darin. Das ist gar nicht so einfach, aber möglich. Wenn das geschafft ist, dann ist auch wieder Platz für Pläne und Zukunft.

Das ist genau das, was ich gerade auch empfinde. Ich muss den Abschied von meinem Baby erst verarbeiten, bevor ich weiter planen kann.

Ich weiß genau, was du meinst. Ich höre auch immer wieder in meinen Körper hinein und warte grad auf jedes kleine Anzeichen, wann es jetzt losgeht. Vorgestern und heute hatte ich schon immer wieder wehenartige Krämpfe und heute ganz ganz leicht erste SB. Aber ich schätze das wird wohl noch eine Weile dauern...

Ich hoffe so sehr, dass alles ohne Probleme auf natürlichem Weg funktioniert und ich um die AS herum komme.