Nach langem hin und her überlegen, habe ich mich doch dafür entschieden den Austausch mit Gleichgesinnten zu suchen. Vllt kann mir ja jemand von euch helfen mein Gedankenchaos ein wenig zu ordnen.

Nun zu meiner Geschichte….

Ich bin Franzi und 25 Jahre alt. Im Dezember 2020 haben mein Verlobter und ich uns dazu entschieden an einem Baby zu basteln. Ich bin auch direkt im 2.ÜZ schwanger geworden. Leider war von Anfang an der Wurm drinnen. Seit Beginn hatte ich Schmierblutungen und auf dem US konnte man außer einer hochaufgebauten Schleimhaut nie etwas erkennen. In der rechnerisch 6.SSW musste ich mich dann mit Schmerzen und starken Blutungen von der Schwangerschaft verabschieden.
Nach dem natürlichen Abgang bekam ich recht schnell wieder meine Periode und wir entschieden uns es gleich wieder zu versuchen. Ich bin auch direkt wieder schwanger geworden, allerdings zeigte der SST erst sehr spät positiv an, ich dachte einfach mein ES hätte sich verschoben gehabt. Beim US konnte man dann bei 5+1 auch schon eine Fruchthöhle mit Dottersack erkennen. Ich war sehr erleichtert und dachte es wird diesmal alles gut. Nach der US-Untersuchung hatte ich allerdings wieder Schmierblutungen, welche im Laufe der Woche stärker wurden und schließlich wieder in einem natürlichen Abgang endeten. Das war am 14.Mai.

Wir haben uns dafür entschieden erst ein mal eine kurze Pause einzulegen. Ich musste mich psychisch und physisch von dem Schock erholen. Allmählich wird es besser. Vllt. Starten wir nächsten Monat wieder.

Allerdings bin ich immer noch extrem verunsichert und schwanke zwischen „es war 2x nur Zufall“ und „Ich möchte alles testen, irgendwas stimmt doch mit mir nicht.“
Überall lese ich immer, dass erst nach 3 FG engmaschige Tests durchgeführt wurden. Meine Frauenärztin zeigt sich leider sehr unbeeindruckt und hat sich diesbezüglich gar nicht geäußert.
Kann man sich auch selbst an eine Gerinnungsambulanz oder KiWu-Klinik wende in meinem Fall?
Ich würde so gerne auf meinen Körper vertrauen, doch habe gleichzeitig so viel Angst.

Ich hoffe ich kann von euren Erfahrungen profitieren.

Liebste Grüße :)

Liebe Wnni,
es tut mir leid, dass Du auch zwei Verluste erleiden musstest. Ich habe in diesem Jahr auch 2 FG gehabt und lange überlegt, ob ich den Austausch suchen soll. Aber es geht mir seitdem viel besser, auch wenn ich hier meistens nur lese oder mich mal privat mit Einzelnen austausche. Bestimmt hilft Dir das auch.
Ich habe nach der 1. FG die Schilddrüsenwerte untersuchen lassen und einen Hormonstatus machen lassen. Beides unauffällig. Nach der 2. FG hat mir der Frauenarzt eine Überweisung zur Gerinnungsambulanz gegeben. Es ist also auch nach 2 FG möglich. Ich hab aber auch direkt gefragt, welche Möglichkeiten ich habe. Der Termin steht bei mir noch aus.
Alles Liebe für Dich!

Erst einmal Danke für eure lieben Antworten.

Ich werde wahrscheinlich nochmal ein Beratungsgespräch bei meiner Gyn vereinbaren und sie konkret auf einige Sachen ansprechen. Wenn sie mich nicht unterstützt, werde ich mich wohl nach einem anderen Frauenarzt umschauen, was jedoch schade wäre, weil ich sonst immer sehr zufrieden mit ihr war.

Na mal sehen was mein Weg mir noch so bringt…

Hallo Wnni,
Es tut mir sehr leid, dass auch du bereits zwei Fehlgeburten erleiden musstest.
Nach meiner zweiten Fehlgeburt habe ich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, dass bei mir Untersuchungen gemacht wurden. Frauenarzt und kiwupraxis verweigerten dies. Ich habe einen Termin in der gerinnungsambulanz vereinbart mit dem Wissen, dass ich vielleicht die Rechnung selbst tragen müsste (Blutwerte alleine kommen auf ca. 300 Euro). Die Wartezeit dort betrug eh 3 Monate, also hatte ich etwas Zeit...
Die Krankenkasse erklärte mir, dass es für die Gerinnung keine Vorschrift gibt, bei der auf die dritte Fehlgeburt gewartet werden müsste. Zum Thema, Ärzte dürfen einen nicht überweisen 😡
Schlussendlich habe ich eine Kinderwunschpraxis gefunden, die aufgrund des seelischen Drucks die blut-Untersuchungen übernahm (Gerinnung, Immunologie, Schilddrüse, Hormone, undundund). Das einzige, was die Ärztin für mich nicht tun konnte, war die genetische Untersuchung von meinem Mann und mir. Das sind Kosten von etwa 3000 Euro, bei denen die Krankenkasse ganz genau nachprüfen würden...das haben wir dann nach dem dritten Abgang noch machen lassen.
Ich muss sagen, dass es mir persönlich auch sehr wichtig war, das Gefühl zu haben, etwas tun zu können. Das hat mir über die schwere Zeit hinweg sehr geholfen.
Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Suche! 🍀 Gib nicht auf!