Hallo und herzlich willkommen,
Auch wenn du hier in einer Frauenrunde bist :-)
Wie alle Anderen auch, habe ich es als positiv empfunden, dass es meinen Mann auch so mitgenommen hat. Ich habe ihn zum ersten Mal weinen sehen. und zwar bitterlich.
Leider hat er sich dennoch in die Arbeit gestürzt und ist abends erst spät nach Hause gekommen- eben weil er es verdrängt hat und sich ablenken wollte. Dafür fühlt er sich sehr schlecht im Nachhinein.
Ich habe es psychisch gut überwunden, da ich mich mit vielen Freundinnen und hier ausgetauscht habe.
Mein Mann sagt, dass er es immer noch nicht überwinden hat. Die Fehlgeburt ist 9 Monate her.
Wir sind beide fast 43 Jahre alt, haben uns auch spät kennengelernt.
Ich aus meiner Sicht würde es niemals in Frage stellen, dass mein Mann nicht der Fels für mich ist, nur weil er weint.
Sei einfach da. Höre ihr zu. Sag ihr, wie traurig du bist. frag sie, was du tun kannst, um sie zu unterstützen. Und sag ihr, was dir helfen würde oder dass du gar nicht weißt, wie du damit umgehen kannst
Unser Kinderwunsch ist nach wie vor groß.
Ich weiß, dass es für viele nicht in Frage kommt- und so habe ich früher auch gedacht. Aber wir haben uns nun zu einer Eizellspende in Spanien entschieden. Ich schreibe dir das hier, damit du einfach diese Alternative vor Augen hast. Nur für den Fall, dass es aufgrund eures Alters irgendwann relevant werden sollte. Euer Gynäkologe darf nämlich nicht darüber informieren oder das Thema von sich aus ansprechen.
So ein Verlust ist eine große Probe für eine Beziehung. Aber auch eine Chance zusammenzuwachsen.
Ich wünsche euch sehr, dass ihr als Paar noch stärker werdet, wenn ihr diese traurige Zeit gemeinsam überwunden habt.