Liebe Community,

am 09.05.22 hielt ich meinen ersten positiven Schwangerschaftstest in den Händen. Mein Partner und ich schwebten auf Wolke 7. Wir waren voller Liebe und Vorfreude auf unser kleines Wunder. Am 09.01.23 sollten wir Eltern werden... Doch das Schicksal hatte andere Pläne mit uns. Am 23.06., da war ich in der 10+5 SSW, fand die Frauenärztin leider keinen Herzschlag mehr. Dabei hatte es am 30.05. noch so fleißig geschlagen...
Es riss uns den Boden unter den Füßen weg. Ich verstand einfach nicht, wie ich mich so schwanger fühlen konnte. Dabei trug ich schon seit ca 2 Wochen ein totes Baby in mir... Ich war bitter enttäuscht von mir und meinem Körper.
Mir wurde ebenfalls direkt die Ausschabung empfohlen. Meine Hebamme zeigte mir jedoch den Weg der "kleinen Geburt" und, dass der Körper das regeln kann und ich zu ihm wieder Vertrauen aufbauen kann.
Bereits eine Woche später bekam ich Nachts unser Baby. Wir waren tatsächlich stolz und verabschiedeten uns mit einem kleinen Ritual ❤️
Bis alles tatsächlich abging vergingen noch weitere 2 Wochen und es musste mit Cytotec nachgeholfen werden.
Dank der ganzen Unterstützung berappelten wir uns wieder und blickten nach vorne.

Es dauerte nur einen Zyklus bis ich am 10.09. wieder einen positiven Test in den Händen hielt.
Ich war wieder fassungslos vor Freude, auch wenn die Freude leicht gedämpft war. Ich testete mich alle zwei Tage und es wurde immer deutlicher. Nach unserem Jahresurlaub hatte ich einen Termin mit der Hebamme. Sie übernahm die erstem Blutuntersuchungen und meinte "Madeleine, du bist sowas von schwanger. Sogar der Antikörpertest ist negativ"
Dieser war nämlich bei der vorherigen Schwangerschaft positiv gewesen. U.a. wurde ich auch deswegen zu dem Immunologen Dr. Pfeiffer überwiesen.
Ich war mir sicher, alles richtig zu machen: Nahrungsergänzungsmittel, Omega-3-Infusion nach dem Kinderwunsch-Fahrplan des Immunologen.
Am 12.10. sehen wir unser kleines Wunder in dem Ultraschall. Es war alles gut entwickelt und wir sollten durchatmen.
Zu meinem Geburtstag am 15.10. verkündeten wir die frohe Botschaft dem engsten Kreis.. es war wieder perfekt ❤️
Eine Woche später wachte ich bereits traurig auf - ohne Grund. Dabei hatte ich doch von unserem Baby geträumt (ein Mädchen)
Aber dieses traurige Gefühl wurde ich nicht los und dachte viel an die erste Fehlgeburt. Nach einem ausgiebigen Spaziergang ging es mir besser, stellte aber minimale Blutspuren fest. Eigentlich kein Grund für die Notaufnahme aber ich hätte keine Ruhe gefunden.

In der Notaufnahme konnte die Ärztin auch keine Blutung mehr feststellen, alles schien erstmal zeitgemäß entwickelt. Aber eine Herzaktivität konnte sie leider nicht erkennen...
In der 10. SSW - Nicht schon wieder 💔
Es tut mir so unfassbar leid, dass das alles mein Partner miterleben muss, dass sich mein Umfeld wieder gefreut hat und ich sie wieder enttäuschen musste 💔
Doch dieses mal berappeln wir uns etwas schneller. Ich habe gestern zur Vorbereitung Mifegyne eingenommen. Morgen starten wir mit Cytotec durch und hoffen, alles gut zu überstehen. Aber auf einen natürlichen Abgang möchte ich nicht nochmal warten.

Wir wissen aber noch nicht wie es weitergeht... Ob wir das Embryo einschicken...?
Nächste Woche steht noch ein weiterer Termin in der Immunologie an der Charité an. Wahrscheinlich lassen wir uns auch humangenetisch untersuchen. Vielleicht war es auch ein zweites Mal "Pech"...
Aber ein bisschen Ehrgeiz hat mich gestern schon wieder gepack und ich bin mir sicher, dass auch wir unser Baby irgendwann in den Armen wiegen werden, auch wenn der Weg schwerer wird, als wir uns das vorgestellt haben.

Ich freue mich, diese Plattform für Austausch, offene Ohren und Mutmachen gefunden zu haben 🍀Ich wünsche euch alles Gute und liebe Grüße 🍀

Liebe Madeleine, das tut mir sehr leid für dich. Ich kann es mehr als gut nachvollziehen denn bei mir war es letztes Jahr genau die gleiche Situation im Mai die erste Schwangerschaftsdiagnose dann im Juli kein Herzschlag zu sehen. Im Oktober wieder eine Schwangerschaft und Anfang Dezember wieder kein Herzschlag zu sehen. Es ist so unfair und noch nicht einmal die Ursache zu kennen das macht einen wahnsinnig. Ich hoffe für uns beide dass wir doch noch unsere Wunder erhalten. Wir dürfen den Mut dazu einfach nicht verlieren. Drücke dir die Daumen weiterhin. Liebe Grüße

Liebe Madeleine, liebe Isa, auch ich teile dieses Schicksal. Ich hatte zwei MA jeweils in der 11. Woche, beide Male haben die Herzchen in der 7. Woche aufgehört zu schlagen. Die erste Fehlgeburt war letztes Jahr Ende Juli, die zweite dieses Jahre Anfang Februar. Zwischenzeitlich habe ich viele Untersuchungen machen lassen, ohne wirklichen Befund. Ich nehme Nahrungsergänzungsmittel und habe mir mittlerweile auch Hilfe geholt, weil ich psychisch einfach in einem Loch bin und das Gefühl habe, da nicht mehr alleine rauszukommen. Und vor allem möchte ich nicht, sollte ich nochmal schwanger werden, mit einer so negativen Grundstimmung in die Schwangerschaft starten. Mir sitzt leider auch mein Alter (38) im Nacken…
Was sind das für Antikörper, die deine Hebamme getestet hat, Madeleine? Testet das auch die Frauenärztin? Ich bin mir nicht sicher, ob ich da nicht ein Problem habe. Ich wurde jedes Mal in dem Zyklus schwanger, in dem ich eine Corona-Impfung bekommen habe. Alle Ärzte, bei denen ich bisher war, sehen da keinen Zusammenhang. Ich drücke das mal laienhaft aus, aber vielleicht war mein Immunsystem mit der Impfung „abgelenkt“, eine Einnistung konnte deswegen stattfinden, aber danach ging es doch schlecht aus? Keine Ahnung, die Frage nach dem Warum wird mich wohl ewig beschäftigen. Madeleine, welche Nahrungsergänzungsmittel nimmst du?
Fühlt euch gedrückt.
Dir, Madeleine, wünsche ich viel Kraft für die nächste Zeit. Dein Körper und du, ihr schafft das!

Liebe Madeleine, mein herzliches Mitgefühl für deine Situation. Ich kann sehr gut an das was du schreibst anknüpfen - auch ich musste zwei Sternchen gehen lassen, das zweite war ebenfalls eine MA. Es ist einfach furchtbar, so etwas zu erleben, zumal wenn man zweimal schon den Herzschlag gesehen und sich freudig darauf eingestellt hat, Mutter zu werden. Aber ich finde es sehr stark, dass du schon diesen Kampfgeist in dir gefunden hast. Bei mir kam auch irgendwann der Gedanke: ich akzeptiere das einfach nicht! Ich werde es so lange probieren, bis es klappt! Und wenn ich es zehn mal probieren muss! Das hat mir sehr geholfen, die nötige Kraft für einen weiteren Versuch aufzubringen.
Ich würde dir noch raten, deine Blutgerinnung untersuchen zu lassen. Ich habe das - nach einigem Kampf um ein entsprechenendes Rezept - auch machen lassen. Bei mir kam zwar nichts raus, aber eine Kollegin von mir, die aus verrücktem Zufall im selben Jahr wie ich auch zwei FG hatte - und wie du auch zwei mal in der 7./8. Woche nach Herzaktion - hat eine Gerinnungsstörung diagnostiziert bekommen. Sie muss jetzt beim dritten Versuch Heparin spritzen, hat dann aber wieder eine normale Wahrscheinlichkeit für eine gelingende Schwangerschaft.
Bei mir wurde noch die Schildrüse und der Embryo untersucht - wie bei Dany ohne Befund. Darauf muss man sich auch einstellen: dass man am Ende nie eine Antwort auf diese quälende Frage nach dem Warum erhält. Aber ich finde es trotzdem besser, möglichst viel auszuschließen. Mir hat es geholfen für meine jetzige Schwangerschaft - morgen komme ich in die 13. Woche. Die Angst sitzt mir noch im Nacken, aber so langsam kann ich mich entspannen und hoffnungsvoll sein!
Was mir noch geholfen hat: therapeutische Hilfe und ein paar Monate Pause. Es war hart zu warten, weil der Wunsch nach einem Kind und die Ungeduld ja nicht kleiner wird. Aber meine FG waren auch wie bei dir sehr schnell hintereinander und die Pause war gut, um den Verlust zu bewältigen. Trauer kommt in Wellen und braucht Zeit. Und es braucht Mut und Kraft sich nach dem erlebten ein drittes Mal auf eine Schwangerschaft einzulassen. Das wünsche ich dir von Herzen! ❤

Vielen lieben Dank für deine lieben Worte und es tut mir wahnsinnig leid, dass du das ebenfalls durchmachen musstest! Hast du denn zwischenzeitlich wieder Mut fassen können und versuchst wieder schwanger zu werden? Ich drücke uns allen die Daumen. Liebe Grüße

Danke für deinen aufbauenden Post! Die Blutgerinnung untersuchen zu lassen, hat mir die Gyn auch empfohlen. Heute ist die Nachkontrolle, da werde ich sie auch um eine entsprechende Übeweisung bitten.
Es ist schön zu lesen, dass du die "kritische Phase" überstanden hast und schon in der 13. Woche bist. Herzlichen Glückwunsch! Ich wünsche dir alles Gute und dass du die Schwangerschaft in vollen Zügen genießen kannst <3

Liebe Dany, auch dir danke ich für deine lieben Worte! Es tut mir leid zu lesen, was du durchmachen musst und dass es dir auch damit nicht gut geht. Ich werde mir auch Unterstützung suchen, da ich auch einfach Angst davor habe, in ein Loch zu fallen. Ich habe mir die Woche fest vorgenommen wieder einigermaßen auf die Beine zu kommen und nächste Woche wieder arbeiten zu gehen aber es ist alles andere als einfach... Irgendwie schäme ich mich auch so sehr! An dem einen Tag verkündet man die frohe Botschaft und eine Woche später, muss man wieder zurückrudern. Das macht mich traurig...
Ja, den Antikörper-Test macht auch die Frauenärztin. Bei der ersten Schwangerschaft hat die Gyn bei mir gemacht.
Bei der jetzigen Schwangerschaft hat mir die Hebamme Blut abgenommen und eingeschickt. Das war der Antikörper-Test negativ.
Bei meiner ersten FG hatte ich auch eine Corona-Infektion in Verdacht. Meine Blutwerte spielten vollkommen verrückt. Aber weil der Abort erst spät festgestellt wurde, konnte der Immunologe es nicht nachvollziehen, ob Corona oder mein Körper wegen meiner immunologischen Vorgeschichte es abgestoßen hat. Wahrscheinlich hat Corona auch eine Rolle gespielt.
Bei der zweiten Schwangerschaft war ich dann auch innerhalb von 4 Wochen 2 mal erkältet...
Ich habe einen "Kinderwunsch-Fahrplan" vom Immunologen erhalten. Der empfiehlt Omega 3 und Vitamin D einzunehmen und wöchentlich eine Omegaven-Infusion. Folsäure habe ich auch regelmäßg eingenommen.
Die Omegaven-Infusion habe ich mir erst geholt, als ich wieder schwanger war und auch dann nicht so regelmäßig, da es ganz schön ins Geld geht. Aber wahrscheinlich würde ich es beim nächsten mal doch anders angehen und mir die Infusion relgemäßig holen.
Dir wünsche ich auch viel Kraft und alles alles Gute <3

Liebe Madeleine,

es tut mir sehr leid zu lesen, dass es dich auch so erwischt hat. Meine 1. FG war in der 13. SSW, Baby hatte aufgehört zu wachsen in der 10. Woche. Es war Trisomie 21. danach hatte ich weitere 3 FG, 2 davon waren wieder mit Trisomien. Am Ende hatte ich noch eine ELSS.

Ich habe alle Embryos untersuchen lassen und deswegen weiß ich von den genetischen Fehlern. Da helfen leider keine Medikamente. Wir haben jetzt eine PID gemacht und davor sehr sehr viel für gute Eizellen.

Darüber hinaus habe ich alle möglichen Untersuchungen gemacht. Ich hatte eine chronische Endometritis, HLA Ähnlichkeit mit meinem Mann, mein Mann hat ANXA5 Gen, habe leicht erhöhte NK Zellen im Blut, habe einen hohen ANA Wert. Die Liste ist lang.

Ich hoffe sehr, dass du bereits jetzt paar Untersuchungen bekommst. Wenn du Embryo untersuchen kannst, würde ich es dir wärmstens empfehlen.

Ich drücke dich und wünsche dir viel Kraft 💪🏼