Hallo, ich habe hier bereits schon einen Beitrag geschrieben, allerdings gibt es nun neue Informationen die sehr erschreckend sind.
Ich hatte am 20.09 dieses Jahr meine Tochter in der 16. ssw verloren.

Am 10.09 ging ich zum Arzt wegen einer Schmierblutung. Die Ärztin in der Notaufnahme sagte mir sie untersucht mich, trägt die Daten ins System und in den Mutterpass ein.
Die kleine lag mit dem Rücken nach vorne, deshalb konnte man nicht viel erkennen und die Blutung entstand wahrscheinlich durch ihren starken Bewegungsdrang.
Kling soweit legitim.
Vor ein paar Tagen allerdings rief mich meine reguläre Ärztin an, die am 16.09 keinen Herzschlag feststellen konnte und fragte mich ob ich meinen mutterpass möchte oder er vernichtet werden soll. (Ich hatte ihn dort gelassen an dem Tag)
Ich sagte ihr ich würde gerne noch die Daten vom 10.09 sowieso meine blut Ergebnisse wissen.
Daraufhin meinte sie an dem Tag sei nichts vermerkt, weder im System noch im pass.
Als ich ihr dann erzählte was passiert war, war sie entsetzt. Sie würde niemals eine Patientin mit Blutungen heimgehen lassen ohne sicher zu sein das die Ursache nicht schwerwiegend ist.
Sie hätte sich mit der Ärztin in Verbindung gesetzt und diese behauptet ich seie nicht erschienen.

Anfangs kam mir ihre Aussage noch legitim vor, allerdings jetzt ohne Daten oder irgendein Nachweis im System kommt es so rüber als würde etwas vertuscht werden wollen.
Meine Ärztin bot mir an gewebereste des Babys ins Labor schicken zu lassen (sie ist noch im Krankenhaus gelagert, da die Beerdigung am 09.11 stattfindet)
Natürlich habe ich zugestimmt und auch ich soll nun eine Probe abgeben.
Auch der Vater kann Proben abgeben, jedoch nur mit einem Nachweis der Vaterschaft. Also davor müssten wir einen Vaterschaftstest machen, den die Krankenkasse nicht bezahlt.
Sollte bei der Biopsie rauskommen, dass die Ärztin etwas versteckt und man die Fehlgeburt hätte verhindern können, wie soll ich dann vorgehen?

Es ist in meinen Augen komplett unprofessionel, auch beim Ultraschall hatte sie den Bildschirm zu sich gedreht.
Und das absolut garnichts im System oder pass steht finde ich sehr suspekt.
Auch das ich heimgeschickt wurde ohne die Ursache zu wissen, die schlimm sein konnte, finde ich jetzt nicht okay mit den Infos die ich jetzt habe.
Es wurde behauptet sie würde alle Daten und die Ergebnisse vom Blut und Urin Test weiterleiten, das ist jedoch nie passiert. Meine reguläre Ärztin wusste von nichts!
Nicht einmal dass ich da war.

Ich hoffe wirklich es wurde nur vergessen, was als Ärztin eigentlich nicht passieren darf.
Nach den laborbefunden weiß ich mehr und ich will auch garkeine Vorurteile aufstellen aber ich brauche eure Hilfe wie ich vorgehen soll.
Ich fühle mich im Nachhinein garnicht ernst genommen mit meinen Beschwerden.
Eine Woche nachdem mysteriösen Ultraschall konnte kein Herzschlag festgestellt werden.

Wenn man den Arzt besucht, dieser sagt alles sei normal und man eine Woche später verstirbt muss doch etwas komisches vorgefallen sein, Vorhallen wenn dein Arzt besucht vertuscht wird?
Steigere ich mich da rein? Warum gibt es keine Daten? Warum wird behauptet ich war nicht da? Wo sind die Ergebnisse?
Sollten die Ergebnisse anzeigen, man hat was übersehen oder mit Absicht nicht notierte, soll ich klagen?
Ich habe in der ganzen Schwangerschaft noch nie so etwas unprofessioneles erlebt, egal ob ich vergessen wurde oder mit Absicht nicht eingetragen wurde.
Mein Freund hat im Auto gewartet er kann bezeugen das ich erschienen bin an dem Tag und im Krankenhaus gibt es beim Eingangsbereich auch Kameras die mein erscheinen bezeugen können.
Ich bin total verzweifelt, hat jemand ähnliches erlebt?

Hallo,
meiner Meinung nach übersteigt das die Kompetenz von Laien.
Wenn du der Meinung bist, dass die Ärztin einen Fehler gemacht hat oder mutwillig nichts gemacht hat, würde ich mich an die Krankenkasse wenden. Soweit ich weiß, haben diese extra Rechtsanwälte, die sich mit Behandlungsfehlern auseinandersetzen. Versuch dich doch darüber zu informieren.
Ich habe selbst im Krankenhaus gearbeitet und ich kann dir sagen, dass es verdammt schwer ist, einer Person einen mutwilligen behandlungsfehler nachzuweisen.... Ohne Rechtsbeistand würde ich dort überhaupt nichts nachfragen.
Pass auf dich auf. Es ist eh schon alles so schwer.
Liebe Grüße

Hallo Alisha,

das klingt furchtbar!!! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, mit fehlen die Worte.

Du hattest doch deine Versichtertenkarte dabei, oder? Darauf sieht man doch, dass du im Krankenhaus gewesen bist. Setz dich mal mit deiner Krankenkasse in Verbindung.

Auch wenn der Ärztin ein Fehler passiert ist, ist es kein Grund zu behaupten, du wärst nicht da gewesen. Wenn wir jetzt vom positiven ausgehen, hat sie es nicht mehr auf dem Schirm, dass du da warst und die Unterlagen sind abhanden gekommen. Ich musste super oft im Krankenhaus nach der FG anrufen, meine Unterlagen sind ebenfalls nicht bei meinem Arzt angekommen. Aber irgendwann schon die Prozesse waren nur lang. Hat die Ärztin damals was geschrieben oder getippt? Erinnerst du dich daran?

Vielleicht klärt sich das Ganze ja noch. Ich denke bis dahin wird dir das keine Ruhe geben. Gericht oder nicht? Ich denke, diese Antwort findest du in dir. Was spricht für mich dafür? Gerechtigkeit und vllt achtet das Krankenhaus in Zukunft vermehrt auf Schwangere mit Problemen. Was spricht für mich dagegen? Gerichtsprozesse sind langwierig, dein Kind bekommst du dadurch leider nicht zurück, auch wenn du gewinnst. Es wird einem schwer fallen abzuschließen, durch die ganzen Briefe und Gerichtstermine wird einem seelisch vielleicht immer wieder wehgetan. Aber atme erstmal tief durch und geh nochmal in Klärung.
Die Beerdigung meines Kindes ist übrigens auch am 9.11. Fühl dich gedrückt ❤

Hallo.
Ich kann dich sehr gut verstehen, denn mein 2. Kind könnte jetzt bei mir sein, wenn meine Ärztin, so wie ich sie gebeten habe, einen Abstrich gemacht hätte. Dann hätte man 3 Wochen vorher eine Infektion erkannt, die behandelt worden wäre und die Bakterien hätten nicht aufsteigen können.

Auch ich überlege zu prozessieren.
Ich kann jedoch nicht beweisen, dass ich einen Abstrich erbeten habe. Außerdem macht das meinen Sohn auch nicht mehr lebendig.

Ich arbeite selbst im Krankenhaus und kann dir sagen, dass alles so oft dokumentiert wird, dass man eigentlich eine zusätzliche Mitarbeiterin nur für die Dokumentation bräuchte.
Du hast sicher deine ecard her gegeben, dann wurde ein Ultraschall gemacht, wo dein Name schätze ich mal auch im System steht. Im Krankenhaus kann man eigentlich keine Untersuchungen vertuschen. Was hätte man für einen Grund?
Dir Ärztin wird sich nicht an dich erinnern können, da mit der Schwangerschaft zu dem Zeitpunkt alles in Ordnung war, sonst hätte sie es dir mitgeteilt.

Außerdem... was hätte man machen können?

Ich hatte in meiner ersten Ss über mehrere Wochen Schmierblutungen und auch eine mehrere Tage anhaltende regelstarke Blutung (ich dachte zumindest es wäre meine Periode, dadurch wurde die ss erst so spät entdeckt). Da ich erst in der 10. Ssw gesagt bekam, dass ich schwanger bin, hab ich die Blutungen als Hormonschwankung hingenommen. Es ist nichts passiert. Nach Bekanntwerden der ss hab ich Progesteron bekommen u mir wurde zur Ruhe geraten.

Dann hatte ich irgendwann zw der 14 u 16 ssw eine Sturzblutung. Da wurde ich dann im kh aufgenommen aber nur zur Beobachtung. (Diese ss ging übrigens gut.)

Außer Progesteron, ev Magnesium u Ruhe kann man da meines Wissens auch nichts machen.

Bei meiner 2. Ss wurde ich mit starken Blutungen, da es dem Baby gut ging, mit den Worten "außer Bettruhe kann man nichts machen" vom Krankenhaus wieder nach Hause geschickt.
Am nächsten Tag kam ich wieder, da es mir sehr schlecht ging. Es wurde am Tag darauf ein septischer Abort. Bis zum Schluss hat niemand geglaubt, dass ich mein Baby verliere, da es bis zum Schluss munter gestrampelt hat.

Wenn bei deinem Baby das Herz aufgehört hat zu schlagen, war es möglicherweise nicht ganz gesund und die Schmierblutung hat nur angekündigt, dass etwas mit der Schwangerschaft nicht in Ordnung ist, was wahrscheinlich gar nicht aufgehalten hätte werden können.

Es tut mir leid, dass du das alles durchleben musst, aber ich denke ein Prozess bringt nichts.
Alles Gute.

Danke für eure Antworten.
Ich weiß vielleicht ist mein Gedankengang weit hergeholt aber ich stand ziemlich unter Schock als ich davon erfuhr.
Ja meine Karte hatte ich dabei, also selbst wenn es nicht im Krankenhaus vermerkt wurde steht es ja bei der Krankenkasse..

Ich habe einfach unglaublich Angst, dass es etwas war was man verhindern konnte. Mein Nipttest war damals unauffällig.
Ich werde erst mal abwarten was bei den Laborergebnissen rauskommt und hoffe auf das beste.. ich habe gehört das man für solche Tests eigentlich selbst aufkommen muss, da ich das nicht muss habe ich das Gefühl es ist eine Art ,Entschuldigung´
Ich hoffe natürlich sehr das es einfach Unglück war und nichts verhinderbares.. mit diesen Schuldgefühlen würde ich überhaupt nicht klarkommen.

Mal ganz abgesehen von diversen sehr unpassenden Aussagen in diesem Zusammenhang, würd ich sagen, dass weder du noch die Ärztin etwas für die Fehlgeburt kann. Ich würde mich da nicht „reinsteigern“ und denke (wie in den meisten Fällen) hätte man es nicht verhindern können. Versuch es so hinzunehmen, sonst wirst du nie „abschließen“ können und dein Gedankenkarussel wird sich eeeewig weiterdrehen. Alles Gute für dich 🍀

Hallo Alisha,

wie geht es dir inzwischen?

LG
Anna

Hallo, mir geht es okay, die Ärztin würde entlassen, da es nicht das erste mal vorgekommen ist das sie etwas nicht dokumentiert hat.
Die laborbefunde zeigen keine Krankheiten oder Anomalien bei der kleinen..
Mir wurde gesagt sie wurde nicht gut genug versorgt was auf eine Plazenta Insuffizienz hindeutet, diese man aber vorbeugen konnte.
Das ich zu wenig Fruchtwasser hatte war mir klar, aber das war das erste mal das ich von der Plazenta Störung hörte.
Nächste Woche habe ich ein Gespräch dort und dann werde ich mal schauen wie es weitergeht.

Wenn ich ehrlich bin würde ich der Ärztin am liebsten meine direkte Meinung sagen aber auf der anderen Seite fehlt mir einfach die Kraft.