#1

Woran ich nach 2 Fehlgeburten und einer Beerdigung nicht mehr geglaubt habe..

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 31.07.2022 19:38
von Nora • 461 Beiträge | 467 Punkte

Im August 2018 haben wir die Verhütung weggelassen und uns schon auf ein baldiges harmonisches Familienleben gefreut. Ich bin froh, damals nicht gewusst zu haben wie steinig unser Weg werden würde...

Im Januar 2019 suchte ich meine Frauenärztin auf, weil es einfach nicht klappen wollte. Bis dahin hatte ich Schüssler Salze, Himbeerblättertees, Frauenmanteltees, Mönchspfeffer und unzählige Ovulationstests verwendet. Sie empfahl mir Inofolic und machte ein Zyklusmonitoring. Ich wurde tatsächlich schwanger, aber es war ein Windei, welches in der 8. Schwangerschaftswoche zum Glück von alleine abging.

Die Monate vergingen und irgendwann bekam ich Panik, weil ich das Gefühl nicht los wurde, dass irgendwas nicht stimmt. Ich suchte wieder meine Frauenärztin auf und diese überwies mich in die Kinderwunschklinik..

Dort wurden alle möglichen Tests gemacht und es stellte sich eine Gelbkörperhormonschwäche heraus. Also starteten wir einen erneuten Versuch und ich nahm das Progesteron. Ich wurde wieder schwanger, allerdings nochmal mit einem Windei, welches wieder in der 8 Schwangerschaftswoche von alleine abging.

Wieder wurden einige Tests gemacht und irgendwie schaffte ich es den Arzt zu überreden eine Gebärmutterschleimhaut Biopsie zu machen. Unser Arzt glaubte nicht daran, dass der Befund auffällig sein könnte und so nutzten wir den Zyklus erneut.

Ich startete in meine 3. Schwangerschaft und zum ersten Mal war da ein Embryo mit Herzschlag, wir waren schwer verliebt. 🥰❤Leider war die Schwangerschaft mit starken Blutungen ab der 15. Schwangerschaftswoche begleitet und einem mehrwöchigem Krankenhausaufenthalt. Unser Kind war kerngesund, aber leider war die Plazenta tiefliegend und verursachte die Blutungen.

Ich verstand die Welt nicht mehr, warum kein Arzt uns helfen konnte und wir der Situation so ausgeliefert waren. Über Wochen hatte ich mit Blutungen zu kämpfen und mein sehnlichster Wunsch war es, soweit zu kommen, dass unser Baby eine Chance hatte zu leben. Leider habe ich aufgrund der Blutungen eine Infektion entwickelt (Amnioninfektionssyndrom). Die Wehen setzten ein (18+3 SSW) und mein kleiner Schatz machte sich viel zu früh auf den Weg. Mein ein und alles starb nach 1 Stunde in meinen Armen. Nach der Beerdigung war ich psychisch am Boden und weinte den kompletten Sommer durch.

Ich wurde wieder sofort schwanger mit unserem Sohn und dieses Mal setzten wir auf Experten die sich hervorragend mit Infektionen auskennen. Alles ging gut und 1 Jahr später, am Todestag unseres ersten Kindes, haben wir unseren Sohn bekommen. Er brachte viel Freude, wo vorher viel Trauer war und ist für uns eins der wertvollsten Dinge im Leben.

Kurz darauf hatten wir erneut einen Kinderwunsch und im darauffolgenden Jahr, am Geburtstag von meinem Mann, kam unsere Tochter auf die Welt. Wir beide weinten im Kreissaal, da wir so ergriffen und dankbar waren, dass alles gut gegangen ist.

zuletzt bearbeitet 31.07.2022 19:42 | nach oben springen

#2

RE: Woran ich nach 2 Fehlgeburten und einer Beerdigung nicht mehr geglaubt habe..

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 31.07.2022 20:04
von Susanne • 4.613 Beiträge | 4631 Punkte

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt Eurer kleinen Tochter !

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#3

RE: Woran ich nach 2 Fehlgeburten und einer Beerdigung nicht mehr geglaubt habe..

in Mutmach-Posts von Müttern mit Regenbogenbabys 31.07.2022 23:07
von Sonja Alchemilla • 149 Beiträge | 149 Punkte

Liebe Nora,
danke fürs Teilen!

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