Hallo Ihr Lieben,
Ich war immer diejenige, die sich Mutmach Posts durchgelesen hat, mich es natürlich für jede einzelne Regenbogen Mama gefreut hat, ich mir aber so sicher war, welcher Weg für uns bestimmt war. Nämlich der Weg derer, die nie dieses unglaubliche Glück erfahren dürfen, ein Kind in sich zu spüren und dem kleinen Wesen all seine Liebe geben zu dürfen.
Alles fing 2018 an. Nach dem Absetzen der Pille passierte 1 Jahr nichts und wir beschlossen meine Frauenärztin nach Rat zu fragen.
Nach einem Hormon Labor hatte ich unverhofft positiv getestet und wir waren so glücklich- endlich schwanger, es kann also klappen!
Das Glück hielt eine Woche. An einem schönen Tag im Juli wurde meine Mama in die Klinik transportiert, sie hatte einen Schlaganfall und als ich hinter dem Rettungsdienst hinterher fuhr, bekam ich Blutungen.
Es war ein Schock, aber immerhin wusste ich jetzt,dass es bei mir mit einer Schwangerschaft funktionieren kann.
Aus dieser ersten Fehlgeburt zog ich also nur positives.
Der nächste Test ließ wieder 10 Monate auf sich warten. Diesmal war ich so euphorisch mit dem Hintergrund, so etwas passiert nicht nochmal, diese mal bleibe ich schwanger.
Es endete mit dem Satz "Es tut mir sehr leid, aber der Embryo ist zu klein und man kann keine Herzaktion erkennen"
Ich entschied mich für eine Ausschabung und die möglichst zeitnah, denn in vier Tagen stand unser Sommerurlaub an.
Im Urlaub, der in Deutschland war, bekam ich am zweiten Morgen Schmerzen. Ich schob es auf die OP. Als ich dann aber vom Strand nicht mal mehr zum Hotel laufen konnte, fuhr mein Mann mich in die nächste Klinik.
Dort angekommen, sah man im Ultraschall eine eingeblutete Gebärmutter, die diese höllischen Schmerzen erklärte.
Am Abend bekam ich zum Glück noch starke Blutungen und es war entlastet.
Das Gleiche ist so nochmal im Dezember 20' passiert, nur ohne die Komplett nach der Kürrettage.
An diesem Zeitpunkt lautete die Diagnose "Habituelle Aborte"
Der Ärzte Marathon begann uns wir ließen alles untersuchen.
Nach 3 Monaten standen wir da und hatten keinen Grund für die drei Fehlgeburten, es soll nur Pech gewesen sein.
Dann wurde ich wieder ewig nicht schwanger und in der Kiwu Klinik probierten wir alles und gebracht hat es nichts, im September 21' hatte ich dann eine biochemische SS, also die 4. Fehlgeburt.
Ich pochte dann auf den nächsten Schritt und der Arzt sagte, dass wir eine IVF versuchen könnten.
Gesagt getan und die erste IVF ist gescheitert. Mein Linker Eierstock produziert keine Eizellen und das ist denkbar schlecht, denn das vermindert die Ausbeute. Demnach hatte ich nur 8 Eizellen. Und davon blieb nur eine Blastozyste übrig, mittlere Qualität und der kleine Kämpfer blieb nicht, ich bekam meine Periode.
Die zweite IVF dann im Juli 23' und diesmal war ich reserviert und ließ keine Emotionen zu.
Wieder nur 7 Eizellen, wieder blieb nur eine Blastozyste, diesmal war die Qualität aber sehr gut.
Schon 5 Tage nach Transfer testete ich positiv und wir konnten es nicht fassen.
Alles verlief gut und ich hatte bis zur 32SSW eine schöne Schwangerschaft. Dann kamen die Blutungen, aufgrund einer tiefen Plazenta.
Wir haben uns bis zur 38SSW gekämpft und jetzt ist sie da, unsere mächtige Kämpferin Mathilda.
Das Warten hat sich gelohnt und auf Mathilda passen im Himmel 3 Sternchen auf und wachen über sie⭐️⭐️⭐️
Der Weg zum Baby ist so steinig und nie war er leicht. Immer mussten wir hoffen und bangen und ich habe nie dran geglaubt, dass ich nach 5 Jahren Kinderwunsch doch noch Mama sein darf.
Das Wichtigste war, dass wir uns als Ehepaar nie aufgegeben haben.
Es war für mich immer das Wichtigste, dass wir uns haben und eigentlich glücklich und gesund sind.
Wir sind jetzt komplett und es ist immer noch in jeder Sekunde surreal, dass wir jetzt Eltern einer so süßen kleinen Zaubermaus sein dürfen 🌈🫶🏼🥰
Habt Mut und kämpft. Wohin es euch führt ist ungewiss, aber ihr müsst es versuchen 🍀