#1

3. Vorsorgeuntersuhung und dann kein Herzschlag, 19 SSW

in Eure Geschichte 29.03.2023 12:08
von caro • 1 Beitrag | 1 Punkte

Hallo ihr Lieben,
mein Mann und ich versuchen seit ca. 2 Jahren schwanger zu werden, jedoch ohne Erfolg. Bis meine Frauenärztin bei mir ein PCO diagnostiziert hat und mich darafuhin in eine Kinderwunschklinik geschickt hat. Der erste versuch in der Kiwu endete leider mit meiner Regelblutung. Beim zweiten Versuch hat es geklappt und ich hielt am 22.11.22 einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Die Freude war riesig. Alles verlief nach Plan laut Frauenärztin und ich fühlte mich gut. Bis ich dann am 2.3.23 zur 3. Vorsorgeuntersuchung gegangen bin (wohl bemerkt mit einem Guten Gefühl) und habe dann die schreckliche Nachricht erfahren das das Herz meines kleinen Wunders nicht mehr schlägt. Ich konnte es einfach nicht fassen. Von jetzt auf gleich ist eine ganze Welt für mich zusammen gebrochen. Daraufhin musste ich ins KH, diese nahmen mich Stationär auf und am nächsten Tag musste ich es auf die Welt bringen und wurde danach ausgeschabt. Ich weiß bis heute noch nicht wie ich damit umgehen soll. So viele Gedanken und immer wieder komm ich bei dieser Frage an Warum? Ständig kommt mir der ganze Verlauf von diesem Tag wieder in die Gedanken.

Vielleicht könnt ihr mir hier ein paar Ideen geben besser damit umzugehen?
Vielleicht versteht ihr mich ein wenig ?

Liebe Grüße Caro

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#2

RE: 3. Vorsorgeuntersuhung und dann kein Herzschlag, 19 SSW

in Eure Geschichte 29.03.2023 12:54
von Dany • 575 Beiträge | 575 Punkte

Liebe Caro, es tut mir sehr leid, dass du das durchmachten musst. Ich verstehe deine Frage nach dem Warum, sie ist völlig normal und deine Trauer auch. Du hast nicht nur dein ersehntes Wunschkind verloren, sondern dein Lebensentwurf ist auch erstmal in sich zusammengefallen. Wichtig ist: Dich trifft keine Schuld!!!
Der Schmerz wird immer Teil von dir sein, schlussendlich geht es langfristig darum, dass du trotz des Erlebten wieder ein wenig Lebensfreude findest.
Wurde denn untersucht, warum euer Kleines verstorben ist? Wird es beerdigt?
Mir (3 MA, jeweils 11. Woche) hilft es, wenn ich versuche, herauszufinden, woran es lag, Arzttermine vereinbare usw. Wir zünden immer Kerzen an für unsere Sternchen an den errechneten Entbindungsterminen. Und mir hat auch eine Heilpraktikerin geholfen. Jetzt werde ich noch zu einer Selbsthilfegruppe gehen, und weil die Heilpraktikerin keine Termine mehr hat, werde ich mir vielleicht eine Therapeutin oder so suchen. Vielleicht wäre das auch was für dich. Oder kurzfristig könntest du dich auch an eine Beratungsstelle (Caritas, Diakonie, profamilia) wenden.
Fühl dich gedrückt!

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#3

RE: 3. Vorsorgeuntersuhung und dann kein Herzschlag, 19 SSW

in Eure Geschichte 29.03.2023 14:43
von Susanne • 4.593 Beiträge | 4611 Punkte

Hallo liebe Caro,

herzlich Willkommen und mein Mitgefühl für Deinen Verlust. Das war vermutlich ein Alptraum, den Du da hinter Dich bringen musstest bzw. in dem Du immer noch zu stecken scheinst. Wie war es dann im Krankenhaus? Wie war das Personal und Deine Betreuung? Konntest Du Erinnerungen schaffen und Dich verabschieden? War vielleicht ein Sternenkindfotograf da? Hast Du Dein Kind im Arm gehalten?

Werdet Ihr es sammelbestatten lassen oder individuell?

Und wie geht Dein Umfeld/Dein Partner mit der Situation um? Hast Du jemanden, der Deine Trauer mit aus hält und trägt?

Und vorallem wie kommst Du aktuell persönlich mit der Situation und der Leere zurecht? Schaffst Du das nötigste und kümmerst Du Dich vor allem um Dich? Was ist das, was Dich besonders noch nachhaltig beindruckt?

Ich weiss ganz viele Fragen, aber ich würde mich freuen, wenn Du ein wenig dazu schreiben würdest.
Das gemeine an Trauer und dem Schicksalsschlag ist, dass man die Gefühle, die diese verursacht wie Schuld, Wut, Trauer, Verzweiflung, alle durchleben muss. Es gibt da keine Möglichkeit des "weg machens", sondern man muss durch verschiedene Aktivitäten eine Veränderung des Äußeren (Beziehung zu Partner/Familie/Freunde) und des Inneren akzeptieren lernen. Es wird nicht mehr wie vor dem Verlust, das war prägend und damit muss man nun zu leben lernen. Nur irgendwann ist der Schmerz nicht mehr lebensbestimmend groß und man nimmt wieder am Leben teil.
Fühl Dich gedrückt, Susanne


zuletzt bearbeitet 29.03.2023 14:58 | nach oben springen


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