Hier sitze ich auf der Couch und habe wieder ein totes Baby im Bauch. „Pünktchen“ so habe ich es genannt. Ich hatte insgesamt 3 FG. Eine 2019, danach eine Schwangerschaft an deren Ende ich meinen Sohn mit nach Hause nehmen konnte, im letzten Sommer eine weiter FG und jetzt wieder. Es ist merkwürdig bei der ersten FG war der Gedanke ein totes „Baby“ im Bauch zu haben für mich grauenvoll, ich wollte es nur schnell weg haben. Jetzt, wo ich ein Kind habe, bin ich um jeden Tag froh, den meine Seelchen noch bei Mama bleiben, ich will sie gar nicht gehen lassen. Ich weiß es ist für jeden anders, aber ich vermisse meine Babies richtig! Im Moment weiß ich nicht, ob ich einen weiteren Versuch verkrafte…. Morgen ist OP…
Ich habe gar keine konkrete Frage… wollte es nur einfach loswerden…

Hallo Susanne.
Ich bin jetzt rechnerisch 11+6, aber es ist nach Größe wohl in der 9. Woche gestorben. Ich hatte alle 3 Mal nicht wirklich gemerkt was passiert ist. Also keine Blutungen oder Schmerzen. Ich hatte aber die letzten 2 Mal ein sehr schlechtes Gefühl…. Jetzt habe ich seit Samstag Blutungen, aber die Ärztin im Krankenhaus meinte ich sollte bis diese Woche warten, ob es doch von alleine abgeht, aber das tut es nicht. Ich habe mit den Ausschabungen bei den letzten 2 FG aber wirklich gute Erfahrungen gemacht. Da war es im Grunde genauso, auch Stop in der 9. Woche… Da es nicht 3 FG in Folge waren, sondern ja eine Geburt dazwischen lag, werden auch keine großen Untersuchungen angestellt. Ich werde jetzt aber nochmal eine Gerinnungsstörung abklären lassen. Obwohl ich nicht weiß, ob wir es nochmal versuchen, auch weil ich schon ziemlich alt bin. Aber abklären werde ich es trotzdem. Ich weiß es ändert nichts, aber wenn man einen Grund wüsste…. Keine Ahnung, ob das helfen würde…

Liebe Kiki,
mein Mitgefühl für deine Verluste. Es ist schrecklich bei der ersehnten 12 Woche zu landen und dann keinen Herzschlag zu sehen.
Du schreibst,dass du dein pünktchen gerne länger im Bauch halten würdest...
Würde für dich eine natürliche Fehlgeburt in Frage kommen? Hast du dir dazu für dich alleine Gedanken gemacht? Weißt du, dass eine Hebamme dich auf deinem Weg begleiten darf?
Wie geht es dir mit deinem lebenden Kind? Viele beschreiben es als schwierig auf der einen Seite zu trauern und auf der anderen Seite glücklich über das lebende Kind zu sein. Sind es doch total gegensätliche Gefühle.
Fühl dich ganz fest und lange umarmt 🌺

Liebe Nelke. Leider sah es nicht so aus als würde es von alleine angehen und ich hatte auch schon einige Tage Blutungen. Gestern war die Kürretage und ich fühle mich „Gut“ damit. Bei uns werden die Kinder an einen Speziellen Platz für Herzenskinder auf dem Friedhof beigesetzt und es gibt 2 mal in Jahr Gedenkfeiern, wo auch die Namen/Kosenamen genannt werden. Das ist eine große Hilfe… man kann seine Kinder immerhin besuchen. Das mit meinem lebenden Kind empfinde ich auch als sehr zweischneidig: auf der einen Seite versinke ich nicht so, weil ich ihn habe und es lässt mich das Glück erkennen dass ich habe, auf der anderen Seite bin ich bei allem so traurig dass ich diese Dinge nie mit meinen verstorbenen Kindern erleben kann, zum Beispiel wenn ich ihm abends sein Gute Nacht Lied singe, denke ich „es tut mir so leid, das ich das nie für euch tun kann…“. Aber hauptsächlich erkenne ich ganz klar was für ein unglaubliches Glück ich habe das ich ein gesundes Kind haben darf.
Vielen Dank für deine lieben Worte

Das wichtigste ist, dass du mit deiner Entscheidung zufrieden bist und das liest sich in deinem letzten Beitrag auch so.
Es ist wirklich schön, wenn die kleinen Sternchen zusammen beerdigt werden und es einen Abschied gibt. Das fällt bei einer natürlichen Fehlgeburt in diesem Rahmen leider weg.
Es gibt bei Amazon Bücher für Kinder, die darin erklären, was passiert ist. Vielleicht hilft es euch? So werden die Fehlgeburten ein Teil der Familie bleiben...
Geht es dir körperlich soweit gut?