Hallo zusammen,
nach 12 Jahren enttäuschenden Diagnosen und 3 Aborten, haben wir unsere kleine Tochter bekommen. Das ganze fing 2010 mit der Diagnose PCO Syndrom und Hashimoto los. Mir wurde damals leider nicht viel zu den Krankheitsbildern gesagt. Ich wusste nur, dass ich eine Autoimunkrankheit (Hashimoto) leide und nur unter sehr schweren Bedingungen Kinder bekommen könnte. Damals brach eine Welt für mich zusammen. Ich hatte Depressionen und kämpfte mit mir selbst.
2017 lernte ich meinen Ehemann kennen und brach aus meinen Depressionen aus. Mein Kinderwunsch verstärkte sich wieder und ich fing an, mich wegen meinen Erkrankungen zu informieren. Ich hatte zwar die Jahre zuvor immer mal ein paar Informationen gesammelt, aber es reichte nie um mit allem richtig klar zu kommen.
2019 ließ ich mich beim Endokrinologen auf den Kopf stellen und erhielt eine zusätzliche Diagnose. Starke Insulin Resistenz, die bei nicht Behandlung zu Diabetes führen würde. Ich erhielt Metformin und darf seit dem kein Jod zusätzlich zu mir nehmen. Ich stellte meine Ernährung um. Ich brauchte etwas Zeit um mich an alles zu gewöhnen.
2020 hatte ich alles umgestellt und sogar abgenommen (hatte leichtes Übergewicht). Im November war ich dann zum ersten Mal schwanger und verlor es ein Tag nach dem Test wieder. Nun wussten wir, dass wir auf dem richtigen Weg waren.
Juni 2021 war ich zum zweiten Mal schwanger. Bei meiner Frauenärztin wurde meine Schwangerschaft bestätigt und ich sollte Folsäure, sowie Jod zu mir nehmen. Ich hatte meiner Ärztin mitgeteilt, dass ich kein Jod zu mir nehmen solle. Die Ärztin sagte mir, dass ich dieses wegen meinem zukünftigen Baby trotzdem nehmen müsse. Ich vertraute ihr und nahm die Tabletten zu mir. 1,5 Wochen später bin ich ins Krankenhaus aufgrund von Blutungen. Ich hatte es wieder verloren.
Nach meiner ersten Trauer, machte ich regelmäßige Ovulationstest und beriet mich mit meinem Mann. Er hatte im Internet einen einzigen Artikel gefunden, indem einer Frau das gleiche passiert war. Bei ihr lag es am Jod, dass ihre Schwangerschaft abgebrochen wurde.
Wir versuchten es weiter. Ende 2020 war ich erneut schwanger und ich nahm wieder die Tabletten. Auch dieses Mal verlor ich es nach 1,5 Wochen. Das Krankenhaus teilte mir mit, dass ich am besten in eine Kinderwunschklinik solle um mich richtig untersuchen zu lassen.
Meine Frauenärztin war in meinen Augen unsensibel und ich wollte wissen, ob es am Jod lag. Nervlich war ich angeschlagen, doch ich wollte mit meinem Mann nicht aufgeben. Wir nahmen uns vor eine Klinik aufzusuchen, doch die Arbeit verlangte unsere Anwesenheit.
Ich nahm mir vor die Frauenärztin zu wechseln und bei einer erneuten Schwangerschaft kein Jod zu mor zu nehmen.
Ende Februar 2022 war es soweit. Ich wusste, dass ich erneut Schwanger war. Ich nahm Folio ohne Jod zu mir und machte einen Termin bei einem Frauenarzt. Dieser bestätigte meine Schwangerschaft und akzeptierte, dass ich kein Jod zu mir nahm. Meine Schwangerschaft schritt voran. Nachdem ich die ersten 3 Monate geschafft hatte, wurden meine Bedenken bestätigt. Mein Mann sagte mir, dass auch ein Apotheker ihm den Rat gegeben hatte, dass ich kein Jod zu mir nehmen sollte. Auch meine Hebamme, sagte mir, dass es am Jod gelegen haben könnte. Ich hatte während der Schwangerschaft zwar Diabetes, aber die Schwangerschaft ist gut verlaufen.
Heute habe ich unser Wunder (2,5 Monate alte Tochter) auf meinem Arm. Ich weine nun nur noch, weil ich überglücklich bin sie zu haben. Ich denke noch oft an ihre Geburt.
Ich hoffe und drücke allen Frauen mit Kinderwunsch die Daumen, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht.
Wenn jemand noch genaueres Wissen möchte, kann er gerne eine PN schreiben.
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